Portulaca oleracea Linné, 1753

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Otok Vir 09/2011


Portulaca oleracea Linné, 1753 - Portulak, povrtni tušanj

Portulak gilt als eine der wichtigsten Nahrungspflanzen für die Zukunft, da sie eine Fülle von Inhaltsstoffen hat, die eine ausgewogene Ernährung unterstützen: Kohlenhydrate, Vitamine, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren um einige zu nennen. Diese sind in allen Pflanzenteilen enthalten. Vor allem die Samen sind reich daran.

Er wird auch seit Jahrhunderten in vielen Ländern als Heilpflanze verwendet, äußerlich bei Entzündungen, innerlich u.a. bei Nierenproblemen.

Der große Vorteil dieser Pflanze ist, dass sie fast überall wächst. Sie stellt keine großen Ansprüche an ihr Habitat und bildet große Mengen an Samen, die eine schnelle Verbreitung sichern.


Portulaca oleracea Linné, 1753 – little hogweed, povrtni tušanj

Purslane is considered one of the most important food plants for the future because it has a large quatity of ingredients supporting a balanced diet: carbohydrates, vitamins, omega-3 and omega-6 fatty acids to name a few. All parts of the plant contain those ingredients. The seeds in particular are rich in it.

It has also been used as a medicinal plant in many countries for centuries, externally against inflammation and internally against kidney problems, among other things.

The big advantage of this plant is that it can grow almost everywhere. It does not make a claim on its habitat and produces large quantities of seeds, which ensure a rapid distribution.


Portulaca oleracea Linné, 1753 – povrtni tušanj

Portulak se smatra jednom od najvažnijih prehrambenih biljaka za budućnost jer ima bogatstvo sastojaka koji podržavaju uravnoteženu prehranu: ugljikohidrate, vitamine, omega-3 i omega-6 masne kiseline da spomenemo samo neke. Oni se nalaze u svim dijelovima biljke. Posebno su njime bogate sjemenke.

Također se stoljećima koristi kao ljekovita biljka u mnogim zemljama, između ostalog, izvana za upale i iznutra za probleme s bubrezima.

Velika prednost ove biljke je što raste gotovo posvuda. Ne postavlja velike zahtjeve prema svom staništu i proizvodi velike količine sjemena koje osiguravaju brzo širenje.



Systematik

Trivialnamen

  • Deutsch: Sommer-Portulak, Gemüse-Portulak, Bürzelkohl
  • Kroatisch: povrtni tušanj, portulak, talčanj, tučanj
  • Englisch: little hogweed, duckweed
*Französisch: pourpier
  • Italienisch: porcellana comune
  • Slowenisch: navadni tolščak
  • Spanisch: fique, verdolaga porquera
  • Tschechisch šrucha zelná
  • Ungarisch: kövér porcsin

Wissenschaftlicher Name

Portulaca oleracea Linné, 1753

Namensherkunft

Lateinisch portula = kleines Tor – die Kapselfrüchte öffnen sich oben mittels eines Deckels.

Lateinisch oleracea = kohlartig

Basionym

Portulaca oleracea Linné, 1753

Synonyme

  • Portulaca officinarum Crantz, 1766
  • Portulaca oleracea var. Sylvestris DeCandolle, 1828
  • Portulaca hortensis Ruprecht, 1854
  • Portulaca oleracea subsp. sylvestris Čelakovský, 1875

Schutzstatus

Portulaca oleracea Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.

Er ist Charakterpflanze des EUNIS-Habitats E1 – Dry Grasslands with annual species, das stark gefährdet ist.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Otok Vir 09/2011
Otok Vir 09/2011
  • Die Pflanze ist mehrjährig
  • Sie wächst niederliegend und bildet ein rosettenartiges Kissen.
  • Passt das Habitat, wächst die Pflanze kräftig und mit kurzen Internodien. Auf extrem trockenen Standorten bildet sie lange Stängel, die ab und zu kleine Wurzeln in den Boden treiben.
  • Die Stängel sind stark verzweigt.
  • Höhe: bis 7 cm. Die Stängel können bis zu 25 cm lang werden.




Die Blüte

Blüte, Otok Vir 09/2011
  • Am Ende jedes Stängels sitzen einige wenige aufgeblühte Blüten in einem zymösen Blütenstand. Reiche Verzweigungen unter ihnen bilden nach und nach weitere Blüten.
  • Die Kelchblätter sind kürzer als die Kronblätter.
  • Unter dem Blütenstand sitzt ein Kranz aus 4 grünen Hochlättern. Diese sind im unteren Drittel gekielt sowie komplett behaart.
  • Sie sind an sonnigen Tagen vormittags geöffnet, mittags schließen sie sich endgültig.
  • Sie haben 5 Kronblätter die am Ende tief eingebuchtet sind.
  • Um den Fruchtknoten sitzen zahlreiche Staubblätter.
  • Die Kelchblätter
  • Blütezeit: August - September
  • Durchmesser der Blüte: 5 mm
  • Blütenfarbe: gelb



Die Frucht

  • Die Frucht ist eine Kapselfrucht mit unzähligen winzigen Samen.
  • Die Samen werden hauptsächlich durch den Wind verbreitet, seltener durch Insekten oder Vögel.
  • Reifezeit: ab Oktober


Blatt und Stängel

Blatt, Otok Vir 09/2011. Befall mit Wilsoniana portulacae (DeCandolle) Thines, 2005
  • Die Blätter stehen wechselständig wobei an der Basis jedes Blattes ein neuer Trieb wächst.
  • Sie sind spatelförmig, glatt und sukkulent.
  • Junge Blätter tragen Trichome - Pflanzenhaare.
  • Die Stängel sind kreisrund und unterhalb eines Seitentriebes deutlich verdickt.
  • Es gibt zahlreiche Seitentriebe.

+Junge Stängel sind hell, manchmal rötlich überflogen. Ältere Stängel sind kräftig rot.









Ökologie

Wilsoniana portulacae (DeCandolle) Thines, 2005, Vrana 07/2023
✔ Coleophora texanella Chambers, 1878 ist monophag 2. Gradesund invasiv. Wurde wurde erstmals in Rogoznica nachgewiesen.


✔ Chaetocnema tibialis Illiger, 1807 -Rüben-Erdfloh, repin buhač: die Larven sind polyphag und leben auf den Wurzeln.




Carpocoris mediterraneus Tamanini, 1958 - Mittelmeer-Baumwanze: Alle Stadien
✔ Für Aphis nasturtii Kaltenbach, 1843 ist es eine sekundäre Wirtspflanze. Primäre sind Vertreter der Familie Rhamnaceae Jussieu, 1789 - Kreuzdorngewächse, pasjakovine
✔ Die außergewöhnlich polyphage Aphis gossypii Glover, 1877 - Grüne Gurkenblattlaus
Aphis fabae Scopoli, 1763 - Schwarze Bohnenlaus, crna bobova lisna uš
✔ Aphis craccivora Koch, 1854 ist polyphag, bevorzugt aber die Familie Fabaceae Lindley, 1836 - Hülsenfrüchtler, mahunarke


  • Folgende Pilze befallen Portulaca oleracea Linné, 1753:
✔ Wilsoniana portulacae (DeCandolle) Thines, 2005 → Siehe Bild oben. Dieser Pilz breitet sich auf der Blattoberseite in Form runder Flächen aus. Bei starkem Befall verblasst das Blatt und krümmt sich.
✔ Dichotomophthora portulacae Mehrlich et Fitzpatrick ex Ellis, 1966: Die Triebspitzen aber auch die Stängel verfärben sich schwarz. Eine Blütenbildung wird dadurch verhindert.


Lebensraum

Nin 05/2012
  • Der Portulak ist semisukkulent und wärmeliebend.
  • Er kommt mit verschiedensten Habitaten zurecht: Küstengebiete, steinige und trockene Habitate, Gärten, Äcker , Brachflächen
  • Der Portulak ist ausgesprochen salztolerant
  • Er ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ E1.3c – Dry Grasslands with annual species. Dieses Habitat hat den Status Status CR








Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeerraum. Heute von Europa bis Asien weit verbreitet.
  • Weitere Vorkommen: In Amerika und anderen Ländern invasiv angesehen.
  • Fundorte: Kroatien - Otok Vir, Zaton, Vrana, Nin


Nutzung

  • Sie gilt als eine der wichtigsten essbaren Pflanzen für die Zukunft da sie mehrere Vorteile hat:
✔ Sie wächst auf vielen völlig unterschiedlichen Habitaten kräftig und mit zahlreichen Nebentrieben.
✔ Jede Blüte produziert Unmengen an Samen
✔ Sie enthält ein vielfältiges Potpourri an gesunden und nahrhaften Inhaltsstoffen → Siehe Heilpflanzen
✔ Wichtige Inhaltsstoffe: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Proteine, Vitamine (A und C), Karotinoide, Kohlenhydrate, Flavonoide, Phenolsäure,
✔ Anwendungsmöglichkeiten: Äußerlich bei Infektionen und Wunden, auf der Haut als Antioxidans. Innerlich bei Nierenproblemen, zur Beruhigung und bei Darmbeschwerden.
✔ Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile enthalten die angesprochenen Inhaltsstoffe. Vor allem in den Samen sind sie hochdosiert.












Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj





  • Ajay Kumar, Sajana Sreedharan, Pardeep Singh, Enoch G. Achigan-Dako 2021: Improvement of a Traditional Orphan Food Crop, Portulaca oleracea L. (Purslane) Using Genomics for Sustainable Food Security and Climate-Resilient Agriculture. Front. Sustain. Food Syst., 12 August 2021 Sec. Crop Biology and Sustainability, Volume 5 - 2021
  • European Red List of Habitats - Grasslands Habitat Group: E1.3c Mediterranean annual-rich dry grassland