Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973
Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 - Klebriger Alant, ljepljivi oman
Eine Pflanze, die jeder vom Urlaub am Meer kennt, ist der Klebrige Alant. Trotz Trockenheit beginnt seine Blüte im Sommer und er bietet dann als eine der wenigen Pflanzen Insekten Nahrung.
Zerdrückte Teile werden scheinbar als Parfum oder Lufterfrischer verwendet. Wer das jemals versucht hat weiß, dass das fürchterlich stinkt. Da ist die Anwendung als Abschreckung von Mücken und Fliegen für mich deutlich einleuchtender.
Ganz kurios ist, dass ein aromatisches Öl aus in Olivenöl eingelegten Knospen und Blattspitzen in Israel als Job's Healing Oil Rara Ayub verkauft wird. Es soll alle Probleme bei der Arbeit bekämpfen und gehört zu den heiligen Ölen. Für mich gehört das aber in den Bereich Aberglauben.
Bei Lungen- und Atemwegserkrankungen wird ein Extrakt eingesetzt, Studien zur tatsächlichen Wirksamkeit habe ich allerdings nicht gefunden.
Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973- false yellowhead, ljepljivi oman
A plant, everyone knows from vacations by the sea, is the false yellowhead. Despite the aridity, its flowering starts in summer and it is one of the few plants providing food for insects.
Crushed parts apparently are used as a fragrance or airfreshener. Anyone who has ever tried this knows that it horribly stinks. The application as a repellent against mosquitoes and flies to me is much more obvious.
Curiously, an aromatic oil made from buds and leaf tips preserved in olive oil is sold in Israel as Job's Healing Oil Rara Ayub. It is said to fight all problems at work and is one of the sacred oils. But for me this is pure superstition.
An extract is used for lung and respiratory diseases, but I have not found any studies proving the effectiveness.
Google Translator: Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 - false yellowhead, ljepljivi oman
Biljka koju svi znaju s ljetovanja na moru je ljepljivi oman. Unatoč suši, cvatnja počinje ljeti i jedna je od rijetkih biljaka koja daje hranu kukcima.
Zdrobljeni dijelovi se navodno koriste kao parfem ili osvježivač zraka. Svatko tko je ovo probao zna da užasno smrdi. Primjena kao sredstvo za odvraćanje komaraca i muha mi je mnogo očiglednija.
Zanimljivo je da se aromatično ulje napravljeno od pupoljaka i vrhova lišća sačuvanih u maslinovom ulju prodaje u Izraelu kao Job's Healing Oil Rara Ayub. Kažu da se bori protiv svih problema na poslu i jedno je od svetih ulja. Ali za mene to spada u sferu praznovjerja.
Ekstrakt se koristi za plućne i respiratorne bolesti, ali nisam našao studije o stvarnoj učinkovitosti.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Untergruppe Kerneudikotyledonen
- 2. Untergruppe Asteriden - Asternartige
- Euasteriden II
- Ordnung Asterales Lindley, 1833 - Asternartige, zvjezdanolike
- Familie: Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke
- Unterfamilie Asteroideae (Cass.) Lindl. in Loud., 1829
- Tribus Inuleae Cassini, 1819
- Gattung Dittrichia Greuter, 1973 – Klebalant, bušak
Trivialnamen
- Deutsch: Klebriger Alant, Stinkender Alant, Klebalant
- Kroatisch: ljepljivi oman, brušćinac, bušina
- Englisch: sticky samphire, stinking fleabane, false yellowhead
- Französisch: inule visqueuse
- Italienisch: enulis vischiosa
- Slowenisch: lepljivi oman, lepljiva ditrihija
- Spanisch: mosquera, mosquerilla borde
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973
Namensherkunft
Dittrichia = zu Ehren des deutschen Botanikers Manfred Dittrich (1934-2016)
viskös = zähflüssig. Bezieht sich auf das klebrige Drüsensekret
Basionym
- Erigeron viscosus Linné, 1753
Synonyme
- Solidago viscosa (Linné) Lamarck, 1779
- Inula viscosa (Linné) Dryander in Aiton, 1789
- Pulicaria viscosa (Linné) W.D.J. Koch, 1837
- Conyza viscosa (Linné) Hort., ex Steudel, 1840
- Helenium viscousum (Linné) Kuntze, 1891
Schutzstatus
Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Mehrjährige, kräftige und krautige Pflanze.
- Die Blütenstängel sind unverzweigt
- Sie verholzen im unteren Bereich.
- Alle Teile der Pflanze sind mit Drüsenhaaren besetzt.
- Höhe: bis 150 cm
Die Blüte
- Je ein kleines Blütenkörbchen sitzt in der Blattachsel einer rispigen Ähre.
- Sie sind lang gestielt, dieser ist dicht behaart.
- Die Zungenblüten sind an den Enden abgerundet, ihr Rand ist glatt.
- In der Mitte sitzen kurze Röhrenblüten.
- Die Kelchblätter sind schmal und am Ende zugespitzt.
- Sie sitzen überlappend in mehreren Reihen.
- Blütezeit : Mitte Juni bis Oktober
- Durchmesser der Blüte: mm
- Blütenfarbe: gelb
Die Frucht
- Die Frucht ist eine einsamige Achäne.
- Die Pappushaare sind an der Basis verwachsen.
- Die Verbreitung erfolgt durch den Wind.
- Der Blütenboden mit den trockenen Kelchblättern bleibt den Winter über an der Pflanze.
- Reifezeit: Oktober - November
Blatt und Stängel
- Die wechselständigen Blätter sind lanzettförmig mit einer deutlichen Spitze.
- Die basalen Blätter sind deutlich schmäler als die Stängelblätter.
- Die Pflanze kann durch Torsion des Stängels die Blätter so anordnen, dass die Spreite nicht der heißen Mittagssonne ausgesetzt sind = Kompassstellung.
- Sie sind fast flauschig weich und dicht drüsig behaart.
- Die Blattspreite kann glatt oder leicht wellig sein.
- Der Rand ist deutlich gezähnt.
Blattoberseite, Otok Vir 06/2023
Blattunterseite, Otok Vir 06/2023
Rosette im ersten Jahr, Otok Vir 09/2021
Anordnung, Otok Vir 09/2010
Stängel, Otok Vir 06/2023
Ökologie
- Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 ist Raupenfutterpflanze für folgende Vertreter der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Phaiogramma faustinata Millière, 1868, Familie Geometridae Leach, 1815 - Spanner, grbice: die polyphagen Larven ernähren sich von den Blättern.
- ✔ Lozotaenia cupidinana Staudinger, 1859, Familie Tortricidae Stephens, 1829 - Wickler, savijači: die Larven leben in einem eingerollten Blatt.
- ✔ Hellinsia inulae Zeller, 1852 aus der Familie Pterophoridae Zeller, 1815 – Federmotten: die Larven leben im Blütenboden
- Besucher aus der Ordnung Coleoptera Linné, 1758 - Käferartige, kornjaši, tvrdokrilci:
- ✔ Sphenoptera impressifrons Fairmaire, 1875 lebt monophag auf Dittrichia
- ✔ Lixus acicularis Germar, 1824, Familie Curculionidae Latreille, 1802 - Rüsselkäfer, skorovača: die einzeln lebenden und monophag 2. Grades Larven induzieren Schwellungen in den Internodien.
- ✔ Die Larven von Longitarsus dorsalis Fabricius, 1781 aus der Familie Familie Chrysomelidae Latreille, 1802 - Blattkäfer, zlatnice fressen an den Wurzeln.
- ✔ Larven und Imagines von Cassida murraea Linné, 1767 aus der Familie Familie Chrysomelidae Latreille, 1802 - Blattkäfer, zlatnice ernähren sich von den Blättern. Dieser Käfer ist monophag 2. Grades.
- ✔ Larven und Imagines von Cassida pusilla Waltl, 1839 aus der Familie Familie Chrysomelidae Latreille, 1802 - Blattkäfer, zlatnice ernähren sich von den Blättern. Dieser Käfer ist monophag 2. Grades.
- Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Sternorrhyncha Latreille 1807 – Pflanzenläuse, jednakokrilci:
- ✔ Uroleucon inulae Ferrari, 1872 ist monophag 2. Grades und lebt auf verschiedenen Arten der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke, glavočike
- ✔ Die außerordentlich polyphage Aphis gossypii Glover, 1877 - Grüne Gurkenblattlaus
- ✔ Aphis fabae Scopoli, 1763-Schwarze Bohnenlaus ist ebenfalls extrem polyphag
- ✔ Myzus persicae Šulzer, 1776 – Grüne Pfirsichblattlaus: sie saugen an Blättern. Primärwirt sind verschiedene Arten der Gattung Prunus Linné, 1753 - Steinobstgewächse, šljiva
- Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Familie Coccidae Stephens, 1829 - Napfschildläuse, štitastih uši:
- ✔ Saissetia oleae Olivier, 1791 – Schwarze Olivenschildlaus ist ebenfalls extrem polyphag
- Die Larven von folgendem Vertreter der Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci leben in den Blütenköpfen von Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 und induzieren Gallen:
- ✔ Myopites stylatus Fabricius, 1794 aus der Familie Tephritidae Newman, 1834 - Bohrfliegen, voćne muhe: die Larven sind streng monophag und leben im Blütenboden und induzieren eine glatte Galle.
Wachstum der Pflanzenspitze, Otok Vir 09/2021
Otok Vir 09/2021
Otok Vir 09/2021
Verlassene Galle, Otok Vir 09/2021
- ✔ Phytomyza conyzae Kaltenbach, 1859 aus der Familie Familie Agromyzidae Fallén, 1810 - Minierfliegen, muhe lisni mineri. Sie sind polyphag.
- Folgende Pilze befallen Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973:
- ✔ Golovinomyces inulae Braun & Shin, 2012 aus der Familie Erysiphaceae Sredinsky, 1873 - Echte Mehltaupilze bildet auf der Blattoberfläche einen samtigen und weißen Belag. Er ist polyphag und lebt auf verschiedenen Vertretern des Tribus Inuleae Cassini, 1819.
- ✔ Coleosporium inulae Rabenhorst, 1851 wechselt zwischen Vertretern der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke, glavočike und der Familie Pinaceae Lindley, 1836 - Kieferngewächse, borovi. Es entstehen die arttypischen goldgelben Pustel.
- ✔ Puccinia gnaphalii(Spegazzini) Hennings, 1902: er wächst in den Blättern, es entstehen erst helle, dann bräunliche Flecken.
- Wo reiche Beute ist, fehlen auch nicht die Räuber aus der Klasse Arachnida Cuvier, 1812 - Spinnentiere, paučnjaci:
Lebensraum
- Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 ist Charakterart ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
- ✔ H3.41 - Mediterranean wet inland cliffs
- Man findet diesen Alant auf offenen Flächen in Meeresnähe aber auch im Inland der Inseln.
- Auch an Straßenrändern wächst er häufig und ist oft vergesellschaftet mit:
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Gesamter Mittelmeerraum
- Weitere Vorkommen: Gilt in Australien und in den USA als hochinvasiv.
- Fundort: Kroatien - Otok Vir, Privlaka
Nutzung
- Als Heilpflanze: Ein Aufguss aus heißem Wasser und Teilen der Pflanze, noch besser der Wurzeln soll bei Erkältungen und Lungenerkrankungen helfen. Studien darüber gibt es nicht.
- Als Magische Pflanze: Ein aromatisches Öl aus in Olivenöl eingelegten Knospen und Blattspitzen wird in Israel als Job's Healing Oil Rara Ayub verkauft. Es soll alle Probleme bei der Arbeit bekämpfen und gehört zu den heiligen Ölen. Für mich gehört das aber in den Bereich Aberglauben.
- Als Duftpflanze: Zerdrückte Teile werden offensichtlich als Duftspender verwendet. Wer das jemals versucht hat weiß, dass das fürchterlich stinkt. Da ist die Anwendung als Abschreckung von Mücken und Fliegen für mich deutlich einleuchtender.
- Weitere Nutzungsmöglichkeiten:
- ✔ Aus den Wurzeln wurde früher ein gelber Farbstoff gewonnen.
- ✔ Ein Hydrolat aus Pflanzenteilen wurde erfolgreich als Wirkstoff gegen das Tabak-Mosaikvirus getestet.
Giftigkeit
Der Klebrige Alant gehört nicht zu den echten Giftpflanzen. Der Kontakt mit dem Öl der Drüsen kann allerdings bei empfindlichen Personen eine Kontaktdermatitis hervorrufen.
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- ACTAS
- Agroportal
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO
- European Environment Agency EUNIS
- [ https://eunis.eea.europa.eu/habitats/1523 EUNIS Factsheet H3.41 - Mediterranean wet inland cliffs]
- Forum Acta Plantarum
- Flora Croatica Database
- Invasive USA
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Lepiforum, Lebendfotos-Raupe
- PAN-European species directories infrastructure – PESI
- Plant Parasites of Europe
- Plant Parasites of Europe
- The World Flora online
- Wikispecies
- Katarina Kulišić Diplomarbeit 2018: Kemijski sastav i protuvirusno djelovanje hidrolata vrste Dittrichia viscosa (L.) Greuter na virus mozaika duhana. Universität Split
- Kroatiens Fauna und Flora
- Kroatiens Flora
- Systematik Flora
- Klasse Magnoliopsida
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- Untergruppe Asteriden
- Euasteriden II
- Ordnung Asterales
- Familie Asteraceae
- Unterfamilie Asteroideae
- Tribus Inulae
- Gattung Dittrichia
- Deutsche Namen Pflanzenfamilien
- Deutsche Namen Pflanzen
- Naturschutz
- EUNIS
- EUNIS Habitat
- Blütenfarbe gelb
- Duftpflanzen
- Magische Pflanzen
- Heilpflanzen