Helleborus niger Linné, 1753: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Mai 2018, 20:10 Uhr

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Heselbach 03/2014



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Schwarze Nieswurz, Christrose, Schneerose
  • Kroatisch: crni kukurijek, čemerčica
  • Englisch: black hellebore
  • Französisch: hellébore noir, rose de Noël
  • Italienisch: elleboro nero, rosa di Natale
  • Slowenisch: črni teloh
  • Spanisch: eléboro negro
  • Tschechisch čemeřice černá
  • Ungarisch: fekete hunyor


Wissenschaftlicher Name

Helleborus niger Linné, 1753


Namensherkunft

Griechisch helleborus =

Lateinisch niger = dunkel, schwarz

Deutscher Name Nieswurz: Kontakt von Pflanzenteile mit dem Naseninnenraum führt zu Niesanfällen.


Basionym

Helleborus niger Linné, 1753


Synonyme

  • Helleborus altifolius Steudel, 1840
  • Helleborus grandiflorus Salisbury, 1796


Schutzstatus

Helleborus niger Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.

Die endemische Unterart Helleborus niger L. ssp. macranthus (Freyn) Schiffner , 1909 gehört in Kroatien zu den gefährdete Pflanzen. Sie ist in der Roten Liste Kroatiens als VU eingestuft.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus vom Kultivar, Heselbach 03/2014
Habitus vom Kultivar, Wien 12/2015
  • Helleborus wächst in kleinen Tuffs, die Blütenstängel sind hoch.
  • Diese Pflanze ist mehrjährig und immergrün.
  • Sie haben lange, fleischige Wurzeln.
  • Höhe: bis 25 cm







Die Blüte

Blüte, xxx
  • Die großen Blüten stehen endständig.
  • Sie haben mehrere winzige Kronblätter, die rund um die Staubgefäße angeordnet sind. Sie sind kurz-röhrenförmig.
  • Die 5 Kelchblätter sind sehr groß, wirken wie Kronblätter. Sie bleiben nach dem Verblühen stehen .
  • Zahlreiche Staubgefäße umgeben die mehrzipfelige Narbe.
  • Blütezeit : Dezember - März
  • Durchmesser der Blüte: 40 mm
  • Blütenfarbe: weiß, das Innere der Kelchblätter ist grün. Auch die eigentlichen Kronblätter sind grün





Die Blüten sind von gezüchteten Sorten:



Die Frucht

Frucht, Heselbach 03/2014
  • Die Früchte sind mehrteilige Balgfrüchte.
  • Die Segmente sind gekantet, die langen Narben bleiben erhalten.
  • Jedes Segment enthält zahlreiche, kleine Samen
  • Reifezeit: Mai-Juni







Blatt und Stängel

Blatt eines Kultivars, Wien 12/2015
  • Die langgestielten Blätter sind grundständig.
  • Sie sind mehrfach geteilt.
  • Sie sind dunkelgrün und ledrig.
  • Die einzelnen Teilblätter sind tief gezähnt.
  • Die Blütenstängel sind bis auf die Hochblätter unter der Blüte kahl.







Unterarten

Nach der Beschreibung ist die in Prokike gefundene Pflanze die Unterart Helleborus niger L. ssp. macranthus (Freyn) Schiffner , 1909 - velecvjetni kukurijek

  • Blätter hellgrün mit matter Oberfläche.
  • Die Teilblätter sind in der Mitte am breitesten.
  • Die Zähne sind nach außen gerichtet.

Ökologie

  • Helleborus niger Linné, 1753 ist Raupenfutterpflanze für Phlogophora meticulosa Linné, 1758 – Achat-Eule, ahatna sovica.



  • Die Schwarze Nieswurz ist Charakterart folgender EUNIS-Habitate:
✔G1.6C222 - Illyrian low-montane neutrophile fir-beech forests
✔G3.4C52 - Dinaric dolomite Scots pine forests


Lebensraum

Schattige, feuchte Bereiche mit tiefgründigem und humosem Boden. An Waldrändern oder Hecken.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Österreich, Italien, Kroatien, Slowenien, Süddeutschland
  • Vorkommen: Als Zierpflanze weltweit.
  • Fundort: Österreich - Wien


Nutzung

  • Zierpflanze: Von fast allen Arten und Unterarten gibt es mittlerweile Züchtungen, sie sich Gärten höchster Beliebtheit erfreuen.
  • Heilpflanze: Extrakte und Tees wurden früher gegen Würmer oder Epilepsie verwendet. Wegen vieler Todesfälle wurde später darauf verzichtet.
Die Christrose wird heute nur noch in der Homöopathie eingesetzt z.B. in Blasentropfen, bei Verwirrtheit oder Diarrhö.


Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Blätter und Stängel enthalten Protoanemonin und Ranuculin. In den Wurzeln finden sich verschiedene Saponine und das Glykosid Hellebrigenin.
  • Wirkung des Gifts: Auf der Haut Reizung, es können Blasen entstehen.
  • Mögliche Erkrankungen: Bei oraler Aufnahme kommt es zu starken Vergiftungen mit Brechreiz, Durchfall, Kolik. Das Hellebrigenin hat ähnliche Eigenschaften wie Digitalis und kann den Herzkreislauf völlig aus der Bahn bringen.
  • Mögliche Dauerschäden: Im schlimmsten Fall kann durch eine Atemlähmung der Tod eintreten.





Links und Literatur

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj



  • Joop H.J. Schaminée et al.: Vegetation analysis and distribution maps for EUNIS habitats – Task 1 & 2, 24.01.2015