Die Allerheiligen-Kapelle auf dem Kamenjak

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Sonnenuntergang, 07/2019

Geschichte der Kapelle

Mitten auf dem Plateau ist eine 57 Meter tiefe Doline, die einem Schacht ähnelt. Über dieser wurde nach dem 2. Weltkrieg eine kleine Kapelle erbaut. In den folgenden Jahren, als die Partisanenkämpfe tobten, wurden viele Menschen aus den umliegenden Orten (Polača, Raštević, Lisičić, Podgrađa und anderen) ohne Gericht getötet und in diese Grube geworfen. Es sollen bis zu 100 Menschen hier ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Die Pfarrgemeinde von Polača' hat 1995 über diesem Massengrab eine Kapelle erbaut. Hauptinitiator war der damalige Bürgermeister Radoslav Bobanoviđ'Fetter Text. Am 14.06.1995 wurde die Kapelle durch den Erzbischof von Zadar Marijan Oblak geweiht. Seitdem findet alljährlich am Karfreitag eine Prozession der Soldaten zu dieser Kapelle statt.






Der Platz mit der Kapelle

Das Innere der Kapelle

06/2018

Das Innere der Kapelle ist sehr einfach gehalten. Die Wände sind aus behauenen Steinen, kleine Fenster erlauben der Sonne, den Raum zu erhellen.

Die Kapelle ist einschiffig, die Apsis liegt genau über dem Massengrab, statt einer steinernen hat sie eine Kuppel aus Glas. Gedenktafeln und Fotografieren dokumentieren die schreckliche Geschichte dieses Ortes.









Der botanische Garten an der Kapelle

Rund um die kleine Kapelle wurde ein botanischer Garten mit den wichtigsten Pflanzen vom Kamenjak angelegt:

Helichrysum italicum (Roth) G.Don, 1830
Heli itali Vir Blütendolde 120601 898.jpg
  • Fundort: Vir 06/2012
  • Deutsch und Kroatisch: Italienische Strohblume - smilje, bilobrada
  • Lebensraum: Trockenrasen in der Nähe des Meeres
  • Habitus: Niedrig wachsende, weiß behaarte Pflanze; mehrjährig
  • Blätter: Nadelförmig, im Querschnitt rund
  • Blüte: Mehrere Blüten in kleinen Scheindolden, diese sind zu größeren Scheindolden verbunden
  • Blütezeit: Juni - August
  • Blütenfarbe: gelb
  • Status: Nativ
  • Herkunft: Italien, Kroatien
  • Status: Essbare Pflanze – Currykraut
  • Status: Heilpflanze
  • Gefährdung: Stark gefährdet durch Wildsammeln


Prunus mahaleb Linné, 1753
Prunus mahaleb Linné, 1753 Obro 180610 14130 k.jpg
  • Deutsch und Kroatisch: Steinweichsel, rašeljka
  • Lebensraum: Felsige, sonnenexponierte Abhänge. Wärmeliebend.
  • Habitus: Kleiner Baum, in Dalmatien wächst er als Strauch.
  • Blätter: Die Blätter sind rundlich, die Ränder sind gekerbt.
  • Blüte: Mehrere kleine Blüten stehen doldenartig.
  • Blütezeit: April-Mai
  • Blütenfarbe: weiß
  • Familie: Rosaceae Juisseu, 1789 - Rosengewächse, ružatice
  • Status: Nativ
  • Essbare Pflanzen in Kroatien: Die Früchte sind essbar, sie sind allerdings leicht bitter. Der innere Kern wird gemahlen und unter dem Namen Mahleb im Nahen Osten aber auch in Griechenland als Gewürz für verschiedene Bäckereien verwendet.
  • Giftpflanze: Die Früchte enthalten Cumarine.
  • Als Heilpflanze: Mahleb soll die Fruchtbarkeit fördern. Belege dafür gibt es allerdings nicht.


Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj