Osyris alba Linné, 1753: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 179: | Zeile 179: | ||
::✔ Cupressus sempervirens Linné, 1753 | ::✔ Cupressus sempervirens Linné, 1753 | ||
* Osyris alba Linné, 1753 ist Charakterart von folgenden '''EUNIS-Habitaten''' | * Osyris alba Linné, 1753 ist Charakterart von folgenden [[EUNIS-Habitate|<span style="color:darkgreen">'''EUNIS-Habitaten:'''</span>]] | ||
::✔ F5.4 Spartium junceum scrub | ::✔ F5.4 Spartium junceum scrub | ||
::✔ F5.51A4 - Eastern Phillyrea thickets | ::✔ F5.51A4 - Eastern Phillyrea thickets | ||
::✔ | ::✔ [[F5.51C - Osyris brushes]] | ||
::✔ F6.2 - Eastern garrigues | ::✔ F6.2 - Eastern garrigues | ||
Zeile 192: | Zeile 192: | ||
<br /> | <br /> | ||
==Lebensraum== | ==Lebensraum== | ||
Trockene, steinige Habitate mit geeigneten Wirtspflanzen. | Trockene, steinige Habitate mit geeigneten Wirtspflanzen. |
Version vom 15. Februar 2019, 21:35 Uhr
Osyris alba Linné, 1753 - Honigduftender Rutenstrauch, bijela metla
Er sieht schon recht bizarr aus mit seinen rutenförmigen Trieben und den winzigen Blüten. Im Winter aber, wenn er mit den roten Früchten übersät ist, ist er ein wahrer Hingucker. Dieser Semiparasit zapft verschiedene Pflanzen an, denen er Nährstoffe und Wasser entzieht.
Osyris alba Linné, 1753 - osyris, bijela metla
He looks quite bizarre with his rod-shaped shoots and tiny flowers. In winter, however, when he is littered with many red fruits, he really is an eye-catcher. This semiparasite taps various plants from which he extracts nutrients and water.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- Ordnung Santalales Brown ex Bercht. & Presl, 1829 - Sandelholzartige, santalolike
- Familie Santalaceae Brown, 1810 - Sandelholzgewächse, santoline
- Gattung Osyris Linné, 1753 - Rutensträucher, metla
Trivialnamen
- Deutsch: Honigduftender Rutenstrauch, Weißer Harnstrauch
- Kroatisch: bijela metla, bijela metlica
- Englisch: osyris
- Französisch: rouvet blanc
- Italienisch: ginestrella comune
- Slowenisch: bela metlina
- Spanisch: guardalobo, retama loca
- Tschechisch zučice bílá
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Osyris alba Linné, 1753
Namensherkunft
Über die Namensherkunft des Gattungsnamens gibt es zwei Varianten:
Vom Ägyptischen Gott Osiris, dem Herrscher über das Totenreich aber auch über die Vegetation
Griechisch ozos = Zweig, stark verzweigt
Die Bezeichnung osiris bzw. osyris wurde bereits von Dioscorides und Plinius für diese Pflanze verwendet.
Lateinisch alba = weiß
Basionym
Osyris alba Linné, 1753
Synonyme
Osyris mediterranea Bubani, 1897
Schutzstatus
Osyris alba Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Strauchähnlich wachsende Pflanze mit langen, rutenförmigen Trieben.
- Diese verholzen an der Basis und sind stark verzweigt.
- Dieser Strauch ist immergrün.
- Höhe: bis 120 cm
Die Blüte
- Meist findet man männliche und weibliche Blüten an einem Strauch. Die weiblichen erkennt man an der dreiteiligen Narbe, die herausragt.
- Die Blüten sind dreiteilig, die dreieckigen Kronblätter öffnen sich weit.
- Sie duften intensiv.
- Nur männliche Blüten produzieren Nektar, an ihnen kann man häufig Ameisen finden.
- Blütezeit : Mai, vereinzelt findet man auch im Herbst Blüten
- Durchmesser der Blüte: 3 mm
- Blütenfarbe: grün
Die Frucht
- Die Früchte sind Beeren, die an kleinen Stielen sitzen.
- Sie behalten den Rest der Blüte als aufsitzenden Ring.
- Reifezeit: Dezember - Februar
Blatt und Stängel
- Die Blätter sitzen wechselständig.
- Sie sind schmal-lanzettförmig, die Ränder sind glatt.
- Manchmal sind sie grau bereift.
- Die Stängel sind eher dünn und sehr elastisch.
- Sie sind unbehaart und deutlich gekantet.
Ökologie
Der Honigduftender Rutenstrauch ist ein Halbparasit. Er hat zwar Chlorophyll in den Blättern und kann assimilieren. Diese sind allerdings winzig. Eine echte Wurzel hat er nicht, dafür dringt er mittels seines Haustoriums in eine andere Pflanze ein und versorgt sich dort mit allen lebensnotwendigen Stoffen.
- Wirtspflanzen: Osyris ist nicht auf eine bestimmte Pflanze spezialisiert, er befällt sowohl krautige Pflanzen als auch Bäume:
- Osyris alba Linné, 1753 ist Charakterart von folgenden EUNIS-Habitaten:
- ✔ F5.4 Spartium junceum scrub
- ✔ F5.51A4 - Eastern Phillyrea thickets
- ✔ F5.51C - Osyris brushes
- ✔ F6.2 - Eastern garrigues
- Osyris alba Linné, 1753 ist Raupenfutterpflanze für folgende Vertreter der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Paradoxus osyridellus Stainton, 1869
- ✔ Orgyia trigotephras Boisduval, 1829
Lebensraum
Trockene, steinige Habitate mit geeigneten Wirtspflanzen.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeerraum
- Weitere Vorkommen:
- Fundort: Kroatien - Smilčić, Vir, Vrsi, Tribežić
Nutzung
- Als Heilpflanze: Extrakte dieser Pflanze (Blätter und Früchte) wurden positiv auf ihre Wirkung bei Diabetes getestet. In einer neueren Untersuchung wurde das Pyrrolizidin-Alkaloid Osyrisin nachgewiesen und auf seine Wirkung gegen Entamoeba histolytica und Giardia intestinalis getestet. In der Volksmedizin wurden Extrakte gegen intestinale Würmer verwendet.
- Als Zierpflanze: Diese Pflanze scheint sich wegen ihres exotischen Aussehens immer größerer Beliebtheit zu erfreuen.
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Crvena Knijga
- Natura 2000 HR
- Baumkunde
- Encyclopedia of Life EoL
- European Environment Agency EUNIS
- F6.2 - EUNIS Factsheet Eastern garrigues
- EUNIS Factsheet F5.51A4 - Eastern Phillyrea thickets
- EUNIS Factsheet F5.4 Spartium junceum scrub
- Flora Croatica Database
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Info Flora CH
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Lepidoptera and some other life forms
- PAN-European species directories infrastructure - PESI
- Schede di Botanica
- The Plant list
- Useful temperate plants
- Wikispecies
- G. Aronne, C. Wilcock, P. Pizzolongo 1993: Bestäubungsbiologie und sexuelle Differenzierung von Osyris alba (Santalaceae) im Mittelmeerraum. Pflanzensystematik und Evolution Band 188, Heft 1-2, pp 1-16
- Al-Jaber HI, Mosleh IM, Mallouh A, Abu Salim OM, Abu Zarga MH 2010: Chemical constituents of Osyris alba and their antiparasitic activities. J Asian Nat Prod Res. 2010 Sep;12(9):814-20
- Stavroula Mamoucha, Nikolaos S Christodoulakis 2016: Leaf Tissue Arrangement, Preliminary Phytochemical Investigation and Callus Induction from the Medicinal Hemi-parasite Osyris alba L. nternational Journal of Pharmacognosy and Phytochemical Research 2016; 8(9); 1437-1443