Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973

Aus Kroatiens Fauna und Flora
Version vom 25. Juni 2023, 13:23 Uhr von MoniHrvatska (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „<div align="right">'''Navigation'''</div> <div align="right">Zurück zur Unterfamilie Asteroideae (Cass.) Lindl. in Loud., 1829</div> <div align="right">Zurück zur Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke </div> <div align="right">Zurück zur Ordnung Asterales Lindley, 1833| Ordnung Asterales Lindley, 1833 – Asternart…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Navigation
Zurück zur Unterfamilie Asteroideae (Cass.) Lindl. in Loud., 1829
Zurück zur Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke
Zurück zur Ordnung Asterales Lindley, 1833 – Asternartige, zvjezdanolike
Zurück zur Systematik der Pflanzen
Zurück zur Hauptseite
Otok Vir 06/2023

Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 - Klebriger Alant, ljepljivi oman


Eine Pflanze, die jeder vom Urlaub am Meer kennt, ist der Klebrige Alant. Trotz Trockenheit beginnt seine Blüte im Sommer und er bietet dann als eine der wenigen Pflanzen Insekten Nahrung. Zerdrückte Teile werden scheinbar als Parfum oder Lufterfrischer verwendet. Wer das jemals versucht hat weiß, dass das fürchterlich stinkt. Da ist die Anwendung als Abschreckung von Mücken und Fliegen für mich deutlich einleuchtender. Ganz kurios ist, dass ein aromatisches Öl aus in Olivenöl eingelegten Knospen und Blattspitzen in Israel als Job's Healing Oil Rara Ayub verkauft wird. Es soll alle Probleme bei der Arbeit bekämpfen und gehört zu den heiligen Ölen. Für mich gehört das aber in den Bereich Aberglauben. Bei Lungen- und Atemwegserkrankungen wird ein Extrakt eingesetzt, Studien zur tatsächlichen Wirksamkeit habe ich allerdings nicht gefunden.

Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973- false yellowhead, ljepljivi oman

A plant, everyone knows from vacations by the sea, is the false yellowhead. Despite the aridity, its flowering starts in summer and it is one of the few plants providing food for insects. Crushed parts apparently are used as a fragrance or airfreshener. Anyone who has ever tried this knows that it horribly stinks. The application as a repellent against mosquitoes and flies to me is much more obvious. Curiously, an aromatic oil made from buds and leaf tips preserved in olive oil is sold in Israel as Job's Healing Oil Rara Ayub. It is said to fight all problems at work and is one of the sacred oils. But for me this is pure superstition. An extract is used for lung and respiratory diseases, but I have not found any studies proving the effectiveness.

Please, learn more about Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 on my website:

Google Translator: Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 - false yellowhead, ljepljivi oman

Biljka koju svi znaju s ljetovanja na moru je ljepljivi oman. Unatoč suši, cvatnja počinje ljeti i jedna je od rijetkih biljaka koja daje hranu kukcima.

Zdrobljeni dijelovi se navodno koriste kao parfem ili osvježivač zraka. Svatko tko je ovo probao zna da užasno smrdi. Primjena kao sredstvo za odvraćanje komaraca i muha mi je mnogo očiglednija.

Zanimljivo je da se aromatično ulje napravljeno od pupoljaka i vrhova lišća sačuvanih u maslinovom ulju prodaje u Izraelu kao Job's Healing Oil Rara Ayub. Kažu da se bori protiv svih problema na poslu i jedno je od svetih ulja. Ali za mene to spada u sferu praznovjerja.

Ekstrakt se koristi za plućne i respiratorne bolesti, ali nisam našao studije o stvarnoj učinkovitosti.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Klebriger Alant, Stinkender Alant, Klebalant
  • Kroatisch: ljepljivi oman, brušćinac, bušina
  • Englisch: sticky samphire, stinking fleabane, false yellowhead
  • Französisch: inule visqueuse
  • Italienisch: enulis vischiosa
  • Slowenisch: lepljivi oman, lepljiva ditrihija
  • Spanisch: mosquera, mosquerilla borde
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973


Namensherkunft

Dittrichia = zu Ehren des deutschen Botanikers Manfred Dittrich (1934-2016)

viskös = zähflüssig. Bezieht sich auf das klebrige Drüsensekret


Basionym

  • Erigeron viscosus Linné, 1753


Synonyme

  • Solidago viscosa (Linné) Lamarck, 1779
  • Inula viscosa (Linné) Dryander in Aiton, 1789
  • Pulicaria viscosa (Linné) W.D.J. Koch, 1837
  • Conyza viscosa (Linné) Hort., ex Steudel, 1840
  • Helenium viscousum (Linné) Kuntze, 1891


Schutzstatus

Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

[[Datei:Hab 1DittViscosa Sab 181011 15371.JPG |left|thumb|300px|Habitus, Sabunike 10/2018]]

  • Mehrjährige, kräftige und krautige Pflanze.
  • Die Blütenstängel sind unverzweigt
  • Sie verholzen im unteren Bereich.
  • Alle Teile der Pflanze sind mit Drüsenhaaren besetzt.
  • Höhe: bis 150 cm






Die Blüte

Blüte, Otok Vir 06/2023
  • Je ein kleines Blütenkörbchen sitzt in der Blattachsel einer rispigen Ähre.
  • Sie sind lang gestielt, dieser ist dicht behaart.
  • Die Zungenblüten sind an den Enden abgerundet, ihr Rand ist glatt.
  • In der Mitte sitzen kurze Röhrenblüten.
  • Die Kelchblätter sind schmal und am Ende zugespitzt.
  • Sie sitzen überlappend in mehreren Reihen.
  • Blütezeit : Mitte Juni bis Oktober
  • Durchmesser der Blüte: mm
  • Blütenfarbe: gelb



Die Frucht

Frucht, Privlaka 04/2011
  • Die Frucht ist eine einsamige Achäne.
  • Die Pappushaare sind an der Basis verwachsen.
  • Die Verbreitung erfolgt durch den Wind.
  • Der Blütenboden mit den trockenen Kelchblättern bleibt den Winter über an der Pflanze.
  • Reifezeit: Oktober - November



Blatt und Stängel

Blatt, Otok Vir 09/2021
  • Die wechselständigen Blätter sind lanzettförmig mit einer deutlichen Spitze.
  • Die basalen Blätter sind deutlich schmäler als die Stängelblätter.
  • Die Pflanze kann durch Torsion des Stängels die Blätter so anordnen, dass die Spreite nicht der heißen Mittagssonne ausgesetzt sind = Kompassstellung.
  • Sie sind fast flauschig weich und dicht drüsig behaart.
  • Die Blattspreite kann glatt oder leicht wellig sein.
  • Der Rand ist deutlich gezähnt.



Ökologie

Uroleucon inulae Ferrari, 1872, Otok Vir 06/2023
Coleosporium inulae Rabenhorst, 1851 Otok Vir 06/2023


✔ Phaiogramma faustinata Millière, 1868, Familie Geometridae Leach, 1815 - Spanner, grbice: die polyphagen Larven ernähren sich von den Blättern.
✔ Lozotaenia cupidinana Staudinger, 1859, Familie Tortricidae Stephens, 1829 - Wickler, savijači: : die Larven leben in einem eingerollten Blatt.
✔ Hellinsia inulae Zeller, 1852 aus der Familie Pterophoridae Zeller, 1815 – Federmotten: die Larven leben im Blütenboden


✔ Sphenoptera impressifrons Fairmaire, 1875 lebt monphag auf Dittrichia
✔ Lixus acicularis Germar, 1824, Familie Curculionidae Latreille, 1802 - Rüsselkäfer, skorovača: die einzeln lebenden und monphag 2. Grades Larven induzieren Schwellungen in den Internodien.
✔ Die Larven von Longitarsus dorsalis Fabricius, 1781 aus der Familie Familie Chrysomelidae Latreille, 1802 - Blattkäfer, zlatnice fressen an den Wurzeln.
✔ Larven und Imagines von Cassida murraea Linné, 1767 aus der Familie Familie Chrysomelidae Latreille, 1802 - Blattkäfer, zlatnice ernähren sich von den Blättern. Dieser Käfer ist monphag 2. Grades.
✔ Larven und Imagines von Cassida pusilla Waltl, 1839 aus der Familie Familie Chrysomelidae Latreille, 1802 - Blattkäfer, zlatnice ernähren sich von den Blättern. Dieser Käfer ist monphag 2. Grades.


✔ Uroleucon inulae Ferrari, 1872 ist monphag 2. Grades und lebt auf verschiedenen Arten der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke, glavočike
✔ Die außerordentlich polyphage Aphis gossypii Glover, 1877 - Grüne Gurkenblattlaus
Aphis fabae Scopoli, 1763-Schwarze Bohnenlaus ist ebenfalls extrem polyphag
✔ Myzus persicae Šulzer, 1776 – Grüne Pfirsichblattlaus: sie saugen an Blättern. Primärwirt sind verschiedene Arten der Gattung Prunus Linné, 1753 - Steinobstgewächse, šljiva


  • Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Familie Coccidae Stephens, 1829 - Napfschildläuse, štitastih uši:
✔ Saissetia oleae Olivier, 1791 – Schwarze Olivenschildlaus ist ebenfalls extrem polyphag


Myopites stylatus Fabricius, 1794 aus der Familie Tephritidae Newman, 1834 - Bohrfliegen, voćne muhe: die Larven sind streng monphag und leben in der Endknospe und induzieren eine glatte Galle.


✔ Phytomyza conyzae Kaltenbach, 1859 aus der Familie Familie Agromyzidae Fallén, 1810 - Minierfliegen, muhe lisni mineri. Sie sind polyphag.
  • Folgende Pilze befallen Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973:
✔ Coleosporium inulae Rabenhorst, 1851 wechseln zwischen Vertretern der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke, glavočike und der Familie Pinaceae Lindley, 1836 - Kieferngewächse, borovi


Lebensraum

Otok Vir 09/2021
Otok Vir 09/2010
  • Dittrichia viscosa (L.) Greuter, 1973 ist Charakterart ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ H3.41 - Mediterranean wet inland cliffs
  • Man findet diesen Alant auf offenen Flächen in Meeresnähe aber auch im Inland der Inseln.
  • Auch an Straßenrändern wächst er häufig und ist oft vergesellschaftet mit:
Bituminaria bituminosa (Linné) Stirton, 1753 - Asphalt-Klee , diteljnjak
Helichrysum italicum (Roth) G.Don, 1830 - Italienische Strohblume, smilje
Teucrium capitatum Linné, 1753 - Kopfiger Gamander, bijeli dubačac


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Gesamter Mittelmeerraum
  • Weitere Vorkommen: Gilt in Australien und in den USA als hochinvasiv.
  • Fundort: Kroatien - Otok Vir, Privlaka



Nutzung

  • Als Heilpflanze: Ein Aufguss aus heißem Wasser und Teilen der Pflanze, noch besser der Wurzeln soll bei Erkältungen und Lungenerkrankungen helfen. Studien darüber gibt es nicht.
  • Als Magische Pflanze: Ein aromatisches Öl aus in Olivenöl eingelegten Knospen und Blattspitzen wird in Israel als Job's Healing Oil Rara Ayub verkauft. Es soll alle Probleme bei der Arbeit bekämpfen und gehört zu den heiligen Ölen. Für mich gehört das aber in den Bereich Aberglauben.
  • Als Duftpflanze: Zerdrückte Teile werden offensichtlich als Duftspender verwendet. Wer das jemals versucht hat weiß, dass das fürchterlich stinkt. Da ist die Anwendung als Abschreckung von Mücken und Fliegen für mich deutlich einleuchtender.
  • Weitere Nutzungsmöglichkeiten:
✔ Aus den Wurzeln wurde früher ein gelber Farbstoff gewonnen.
✔ Ein Hydrolat aus Pflanzenteilen wurde erfolgreich als Wirkstoff gegen das Tabak-Mosaikvirus getestet.


Giftigkeit

Der Klebrige Alant gehört nicht zu den echten Giftpflanzen. Der Kontakt mit dem Öl der Drüsen kann allerdings bei empfindlichen Personen eine Kontaktdermatitis hervorrufen.











Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj





  • Katarina Kulišić Diplomarbeit 2018: Kemijski sastav i protuvirusno djelovanje hidrolata vrste Dittrichia viscosa (L.) Greuter na virus mozaika duhana. Universität Split