Madame Bura im Jahr 2018: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kroatiens Fauna und Flora
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 540: Zeile 540:
<br />
<br />


==28.06.2018 – Der Lady sitzt der Schelm im Nacken==
==[[28.06.2018 – Der Lady sitzt der Schelm im Nacken]]==
 
[[Datei:180627 14338 k.JPG|left|thumb|300px|]]
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Gestern Nachmittag hat '''[[Madame Bura]]''' etwas zurückgesteckt, sodass viele gemeint haben, jetzt sind die stürmischen Zeiten vorbei.




Aber ich fürchte, die Lady aus dem Velebit hat uns da ganz schön an der Nase gerumgeführt. Denn sie hat nur Kraft gesammelt, für ihren nächsten, filmreifen Auftritt. Zwar nicht ganz so heftig wie die Tage davor - sie hat sich halt darauf besonnen, dass sie eine Lady ist :-)




Auch heute Abend hängt über dem Velebit noch eine ordentliche Wolkenwalze, sodass ich befürchte, dass die Dame auch morgen noch keine Ruhe geben wird. Eine kleine Hoffnung besteht: Vielleicht schläft sie sich ja morgen erst mal so richtig aus. Denn die letzten Tage waren doch ziemlich anstrengend für sie.


Und heute bat mich die Lady, doch mal nachzusehen, was sie so alles an der Nordküste der Insel '''[[Vir]]''' treibt. Denn hier, wo die Küste steil zum Meer abfällt und hauptsächlich aus roter Erde besteht, kann sie ihre Kraft so richtig einsetzen und die Küstenlinie immer wieder neu gestalten.


<br />
===Bilder vom ===


<gallery mode="packed"> 
180627 14335 k.jpg|
180627 14336 k.JPG|
180627 14337 k.JPG|
180627 14338 k.JPG|
180627 14339 k.JPG|
180627 14340 k.JPG|
180627 14346 k.JPG|
180627 14347 k.JPG|
180627 14353 k.JPG|
180627 14354 k.JPG|
180627 14370 k.jpg|
180627 14371 k.jpg|
180627 14372 k.jpg|Blick nach Pag
180627 14374 k.jpg|
</gallery>


<br />
<br />
==[[26.06.2018 – Ganz  selbstlos fegt Madame Bura alle Wolken Richtung Westen]]==
==[[26.06.2018 – Ganz  selbstlos fegt Madame Bura alle Wolken Richtung Westen]]==
[[Datei:180626 14261 Paski most.jpg|left|thumb|300px|Paski most]]
[[Datei:180626 14261 Paski most.jpg|left|thumb|300px|Paski most]]

Version vom 19. Februar 2019, 10:28 Uhr

Navigation
Zurück zu unserer Madame Bura
Zurück zur Hauptseite


181231 15903 k.jpg


31.12.2018 - Madame Bura wirft sich in Schale

Am letzten Tag des Jahres 2018 will auch unsere Madame Bura zeigen, dass sie wunderschön sein kann. Nicht für Monsieur Jugo oder für Signore Tramontana hat sie sich in Schale geworfen, das hat sie heute nur für uns getan.

Und es kann wirklich niemand ihrem Zauber widerstehen. Sie ist momentan zwar nur eine leichte Orkanbura, zeigt uns gerade deshalb, dass die volle Schönheit dieser Gegend nur unter ihrem Atem in diesen traumhaften Farben erscheinen kann. Dabei bläst sie doch schon recht kräftig und erzählt mir ihre Geschichten der letzten Jahrhunderte. Von vergangenen Stürmen und von den Menschen, die sich bei diesem Wetter lieber vor dem flackernden Feuer wärmten. Und wenn ich mir meinen Hund so ansehe denke ich, dass auch er lieber im Warmen ist, als mit mir den Strand entlang zu wandern und sich ordentlich durchblasen zu lassen.

Über dem zart beschneiten Velebit türmen sich die flauschigen Wolken, die, weil es der Beginn ihres Treibens ist, noch nicht die Hänge verschleiern. Der Himmel blitzt tief dunkelblau und wird nur von den abgerissenen Wolkenbändern durchschnitten.

Der Adria wiederum hat die Lady die typische Farbe verpasst – ein dunkles Petrol gekrönt von kleinen Häubchen aus weißer Gischt. Noch sind die Wellen nicht hoch, aber Madame Bura hat mir verraten, dass sie morgen ihre volle Kraft zeigen möchte und das Neue Jahr schöner als jedes Feuerwerk einläuten wird.

Und so werden wir uns diese Nacht begleitet von unserer Lady aus den Bergen ins Jahr 2019 blasen lassen und wünschen allen:

PROSIT NEUJAHR



Bilder vom 31.12.2018


19.12.2018 - Jetzt sind die beiden platt

Wenn sich die beiden Herrschaften so verausgaben wie in den letzten Tagen, ist es kein Wunder, dass sie keinen Pieps mehr von sich geben. Tagelang haben sie sich abgewechselt, mal hat Madame Bura gezeigt, dass sie auch nasses Wetter bringen kann, dann kam der „echte Regen“. Und darauf hat sie so eisig auf die Frotzeleien von Monsieur Jugo reagiert, dass statt Regen über dem Velebit Schnee heruntergekommen ist. Und dass bis weit unter die Baumgrenze.

Als Antwort hat dann wieder Monsieur Jugo zeigen wollen, was er so drauf hat, und hat uns im wahrsten Sinne des Wortes ganz ordentlich begossen. Doch seine Versuche, Schnee zu bringen, sind kläglich gescheitert, was Madame Bura wiederum richtig erheitert hat. Und um zu zeigen, wie man es richtig macht, hat sie dann wieder die weiße Pracht aus ihren Wolken geschüttelt.

So ging es hin und her, alle zwei Tage meinte einer der beiden, er müsse zeigen, wie richtiges Winterwetter gemacht wird. Und die Dalmatiner sind deshalb ziemlich durchgeblasen worden und mittlerweile auch durchgefroren. Denn dieser Dezember ist einer der kältesten der letzten Jahre.

Heute nun höre und sehe ich nichts von den beiden Streithähnen, oben auf den Bergen ist es ruhig und im Süden ist kaum ein Wölkchen zu sehen. Dafür kann endlich die Sonne lachen und uns ein wenig wärmen. Und das haben wir nötig, denn die Temperaturen sind selbst in Norddalmatien nachts auf 2 Grad gefallen, wobei es sogar auf Vir leichten Bodenfrost gab.

Und heute in Nin hat sich gezeigt, dass unsere Lady aus den Bergen so richtig in Fahrt war. Denn die Lagune am kleinen Hafen war von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Und die Blätter mancher Bäume zeigen, dass ihnen diese Temperaturen so gar nicht zusagen.



Bilder vom 19.12.2018


06.12.2018 Unentschieden

Monsieur Jugo wurde für diese Woche groß angekündigt: Dicke Regenwolken sollen über Dalmatien ziehen und uns ordentlich nass machen. Und so sah es erst einmal auch aus.

Am Dienstagabend hatte ich dann Madame Bura sanft darauf aufmerksam gemacht, dass das so nicht geht. 4 Tage nur Regen, da soll sie doch etwas tun. Und das hat sie sich nicht zweimal sagen lassen, kurz danach hat sie angefangen, von ihrem Hochsitz herunter zu blasen.

Am Mittwochmorgen habe ich sie dann breit grinsend auf ihrem Gipfel gesehen, weil sie hier immer noch recht zurückhaltend gearbeitet hat. Auf meine Frage hin, warum sie nicht mal ordentlich in die Wolken bläst, hat sie nur gesagt: „Na, mit der schwachen Vorstellung des Herrn aus dem Süden werde ich auch so fertig“. Und man mag es nicht glauben, gestern konnte Monsieur Jugo keinen Stich machen, denn jeder Wolke, die er zu uns schickte, wurde direkt der Garaus gemacht.

Aber in der letzten Nacht, da hat er sich klammheimlich wieder zu uns geschlichen, als seine Freundin vom Velebit geschlafen hat. Erst hat er nur ein feines Nieseln niedergehen lassen – er wollte sie ja auf keinen Fall wecken. Doch so nach und nach wurde es zu einem Dauerregen mit kurzen trockenen Intermezzi.

Und für uns hat er heute Morgen etwas ganz Besonderes gemacht: Kurz nach 8:00 Uhr erschien über Vir ein wunderschöner Regenbogen, den wirklich nur unser Monsieur Jugo in den Himmel zaubern kann. Und jetzt war das breite Grinsen auf seinem Gesicht ….



Bilder vom 06.12.2018

181206 15801 k.jpg
181206 15802 k.jpg
181206 15803 k.jpg









29.11.2018 Velebit in Pastell

Gestern hatte ich leider keine Zeit, euch zu berichten. Dabei hat sich Madame Bura solche Mühe gegeben. Mit letzter Kraft hat sie die Wolken über dem Bergkamm weggeblasen, und wir konnten an der Küste hoch auf dem Gebirge sen ersten Schnee des Jahres sehen.

Doch nicht nur die Wolken sind weg, sie hat sich in Aquarellmalerei versucht, und ein Bild in zarten Pastelltönen geschaffen. Fast unwirklich mutet die Landschaft in den zarten Tönen an nachdem zwei Tage dunkle Farben und extreme Kontraste zu sehen waren.

Doch trotz aller Bemühungen und der Unterstützung ihrer Helferinnen hat sie es nicht geschafft, einen höheren Kiesberg am Strand aufzuhäufen als Monsieur Jugo. Den letzten Trumpf hat also er in der Tasche, sodass eine Fortsetzung des windigen Geplänkels zu erwarten ist.



Bilder vom 29.11.2018


28.11.2018 Ausgetrickst - aber nur beinahe

Die Stimmung gestern Abend war stürmisch, von einem Abflauen der Böen war noch keine Rede. Und bei dieser Intensität mussten wohl auch die Nachwuchs-Burinchen mithelfen. Denn alleine hätte das unsere Madame gar nicht geschafft.

Offensichtlich hat sie ihre Helferinnen dazu verdonnert, auch während der Nacht zu schuften. Na, und wie es bei jungen Winden (und nicht nur bei ihnen) so ist, waren sie alles andere als erfreut. Nachtschicht – da könnte man sich doch viel besser vergnügen. Aber alles Jammern half nichts, sie mussten ran.

Doch irgendwann ist dann die Madame eingenickt, und das war ein Fehler. Denn diesen Moment haben die Nachwuchs-Winde erbarmungslos ausgenützt und ein Tiefdruckgebiet geholt, dass sich schön dicht über dem Velebit verteilt hat. Und so fand sich die Lady aus den Bergen beim Aufwachen inmitten dicker Wolken wieder, die ihr die Sicht nahmen. Außerdem war das strahlende Weiß der Wolkenwalze einem schmutzigem Grau gewichen. Tja, und dieser Zu- und Umstand hat ihr die Laune so richtig verhagelt. Also hieß es für sie, das Chaos, das ihre Helferinnen angerichtet haben, wieder zu beseitigen.

Und ihr könnt glauben, dass sie sich heute wirklich Mühe gegeben hat. Den ganzen Vormittag hat sie geblasen, dass man dachte, jetzt muss aber gleich Schluss sein mit der grauen Deko auf dem Velebit. Aber dem war nicht so, und so hat sie ihre Taktik geändert und die Böen flach über das Meer geschickt, damit sie die Wolken von unten her attackieren und vertreiben können. Und mit dieser Salzbura hat sie ihr Ziel am späten Nachmittag erreicht, denn die Wolken sind über der Insel fast vollständig verschwunden. Nur auf dem Velebit, da sieht es immer noch ziemlich grau aus. Und unsere Lady sieht sich wohl veranlasst so lange zu blasen, bis auch dieser Makel beseitigt ist.

Bilder vom 28.11.2018

181128 15768 k.jpg
181128 15769 k.jpg



27.11.2018 Die Zickerei nimmt kein Ende

In den letzten Wochen kriselt es heftig zwischen Madame Bura und Monsieur Jugo. Abwechselnd zeigen sie, was sie drauf haben und jeder will den anderen übertrumpfen. Drei Tage lang hat uns der Herr aus dem Süden neben Kopfschmerzen und Schwindel auch heftige Regenfälle gebracht. Land unter war seine Devise und hat den Regen teilweise waagerecht über Vir gepeitscht. Aber gestern Abend ist ihm wohl die Puste ausgegangen, es kann auch sein, dass seine Regenwolken in den Streik getreten sind. Denn sie hatten die Schwerstarbeit zu leisten.

Heute Morgen war der Velebit von der uns bekannten „Schaumrolle“ gekrönt, was bedeutet, dass jetzt Madame Bura zeigen wollte, was so alles in ihren Backen steckt. Nachdem sie sich ein wenig eingeblasen hat und die Wolken wieder dorthin zurückgefegt hat, wo sie hergekommen sind, hat sie gegen Mittag ihre volle Kraft entwickelt und bläst und fegt über das Meer, dass es eine wahre Freude ist. Bei dieser ungebändigten Energie hat nun Monsieur Jugo, der ja eigentlich noch 2 Tage bleiben wollte, sofort die Flucht ergriffen und leckt nun seine Wunden. Und unsere Lady treibt es so bunt, dass sogar die Betonblöcke, an denen die Bojen der Boote befestigt waren, an den Strand katapultiert werden.



Bilder vom 27.11.2018


16.11.2018 Madame Bura ziert sich

Oder steckt vielleicht etwas ganz anderes dahinter? Drei ganze Tage Anlauf hat unsere Madame Bura gebraucht, um endlich in die Gänge zu kommen. Und auch heute wirkt sie eher verhalten, eine „mala bura“ mit sanften Böen, die nur kleine Wellen verursachen. Auch die Wolken auf den Bergen sitzen fest, und es gibt noch keine Anzeichen, dass sie bergab fließen werden. Normalerweise hat sie ihren ersten großen Einsatz im Oktober. Doch da hat sie mit Abwesenheit geglänzt und Monsieur Jugo das Feld überlassen. Und der hat sich ja ordentlich ausgetobt. Und wenn ich mir so recht überlege, dass in der ganzen Zeit auch Signore Tramontane nichts von sich hören gelassen hat, dann könnte man vermuten, dass die beiden gemeinsam Ferien gemacht und irgendwo anders die Luft ordentlich durcheinander gewirbelt haben.

Das erklärt einerseits, die Eskapaden des Herrn aus dem Süden, der davon sicherlich nicht begeistert war. Und andererseits die ziemlich zögerlichen Aktivitäten der Lady aus den Bergen, die offensichtlich erst wieder in ihre eigentliche Betätigung zurückfinden muss. Doch das wird sie, da bin ich mir ganz sicher.



Bilder vom 16.11.2018


14.11.2018 - Tut sie es oder nicht?

Heute Nacht konnte man auf dem Velebit hektische Aktivitäten erkennen. Madame Bura scheint endlich aus ihrer Sommerfrische zurückgekehrt zu sein und steckt voller Energie. Und so hat sie ihre Nachwuchs-Winde die ganze Nacht über die Gipfel des Velebit gescheucht, damit sie eine wunderschöne Haube aus Wolken basteln. Und diese weiße Rolle hat uns heute Morgen begrüßt mit der Nachricht: Es könnte heute windig werden. Doch so früh ist unsere Lady noch nicht so richtig wach gewesen und hat ihre Helferinnen blasen lassen. Das wiederum war recht verhalten und lässt erst einmal auf mehr hoffen.

Eine Stunde später hat sich die Lady aus den Bergen endlich aus ihrem Bett gewälzt und gesehen, dass nicht alles so ist, wie sie es sich vorgestellt hatte. Und so bläst sie jetzt die Wolken in die richtige Formation und lässt auf der Meeresoberfläche schon die erste Gischt erscheinen. Und dann stockt sie, denn sie hat erstmals gesehen, wie hoch Monsieur Jugo den Kies aufgetürmt hat. Das kann sie natürlich nicht auf sich sitzen lassen und wird zeigen, wer der bessere Bildhauer der Küste ist.

Auch in Norddalmatien geht es jetzt unaufhörlich dem Herbst zu, die erste Herbstbura ist längst überfällig. Und mit den Monaten geht die Sonne nicht mehr direkt über dem Velebit auf sondern ist ein wenig verrutscht. Jetzt steigt sie über Ravni Kotari über den Horizont wobei die Nordküste von einem dichten Nebelband bedeckt ist. Auch die Temperatur ist heute Morgen jackentauglich, denn der Hauch ist mit 13 Grad ziemlich frisch. Noch streiten sich hier Spätsommer und Herbst, denn die Sonne gewinnt mehr und mehr an Kraft, sodass es gegen Mittag sicher wieder um die 20 Grad haben wird. Trotzdem wird es Zeit, den Holzvorrat aufzustocken um so schön langsam wieder mit dem Heizen zu beginnen.



Bilder vom 14.11.2018


05.11.2018 Die Nachwuchs-Madames versuchen ihr Bestes

Und Wetter gab es heute auch. Irgendwie herrschte am Himmel ein ziemliches Durcheinander. Heute morgen hatte ich schon den Verdacht, dass sich Madame Bura aus ihrem Wolkenbett wälzt, um uns zu beehren. Aber das, was kam, war dann doch eher lau. Da denke ich eher, dass die Nachwuchs-Madames sich ausprobiert haben, denn die Böen waren eher sanft und pendelten von Nordost bis Südost und wieder zurück.


Dann hat sich über Dalmatien eine Wolkenbank breit gemacht, die hier aber auch nicht so recht heimisch werden wollte. Mal war sie geschlossen, dann durchlöchert. Gegen Mittag hat sich dann wieder ein leichtes Lüftchen gemeldet, das immer stärker wurde und schon eher nach unserer stürmischen Lady klang. Und dieses schaffte es zumindest, die Wolkendecke in breite Streifen zu teilen.

Doch die Wolken waren heute wirklich streitlustig, denn sie haben nicht den Platz geräumt. Ganz im Gegenteil, sie haben versucht, sich wieder zusammen zu ballen und die Sonne zu verstecken. Das wiederum hat sich Madame Bura nicht gefallen lassen – und so ging es den ganzen Nachmittag.

Am Abend hatten die Wolken dann genug und haben sich zu einer riesigen Gewitterwolke über dem Velebit aufgebäumt. Da war erst mal Ruhe hoch oben auf den Gipfeln. Aber die wird sicher nicht lange währen. ´ Auch über die Restaurierung der Brücke in Nin gibt es noch nichts Neues. Die Container standen ja schon letzte Woche, aber noch herrscht Stille ….


Bilder vom


01.11.2018 Monsieur Jugo besucht Biograd

Monsieur Jugo hat uns heute wieder beehrt und in Biograd das Meer ordentlich aufgepeitscht.


Den Möwen, vor allem den Jungmöwen, gefällt dieses Wetter ganz besonders. Der Wind treibt die Wellen an die Mole, dort entsteht ein kräftiger Aufwind. Und das nutzen die Vögel, um eine wahre Luftakrobatik darzubieten.


Und wenn man ihnen zuschaut, wie sie sich hochtragen lassen um im nächsten Moment im Sturzflug wieder hinunter zu sausen merkt man, wie viel Freude sie an ihrem Spiel in der Luft haben.

Mit den hohen Wellen wird das eine oder andere Meerestier an die Wasseroberfläche gebracht. Und das nützen natürlich die Meister des Sturzflugs, die Möwen. Und sie können dabei den einen oder anderen Leckerbissen fangen.



Bilder vom 01.11.2018


30.10.2018 Das große Aufräumen auf Vir

Wie vorhergesagt hat sich Monsieur Jugo diese Nacht zu einem orkanski jugo aufgeschwungen. Dabei hat er neben Regen auch Blitz und Donner gebracht. Kurz nach Mitternacht schien ihm dann die Puste auszugehen und bis zum frühen Morgen war es etwas ruhiger.


Aber dann hat er wieder losgelegt, wenn auch nicht ganz so heftig wie die Stunden davor. Dabei sind die Temperaturen bereits um 11 Uhr auf 19,5 Grad gestiegen.


Auf Vir hat es die Südküste ziemlich erwischt. Dabei sind auch einige Fischerboote beschädigt worden. Die habe ich allerdings nicht fotografiert, da die Männer ziemlich entsetzt waren und ich nicht auch noch deren Verzweiflung aufnehmen wollte.


An der Küste von Vir-City brechen sich nach wie vor hohe Wellen. Der Kies ist hoch aufgetürmt, die benachbarte Straße fast unpassierbar. Allerdings waren da schon fleißige Männer am Werk und haben sie frei geräumt.


Besonders getroffen hat es die Beach Bar Na Mulu, sie liegt auch so, dass sie dem anstürmenden Jugo ohne Schutz ausgeliefert ist. Dabei wurde ein Teil der Terrasse weggerissen, alles andere unter Kies begraben.


In Nin steht das Wasser wieder sehr hoch, die Bögen der Brücken ragen nur noch im oberen Viertel aus dem Wasser heraus. Da hoffe ich, dass nicht noch zusätzlicher Starkregen kommt.


Am und über dem Velebit ist es zappenduster und es scheint auch zu regnen, während über Vir schon wieder die Sonne scheint. Doch der Jugo ist noch nicht abgeklungen. Für Donnerstag meldet das DHMZ für Norddalmatien wieder starken Jugo.



Bilder vom 30.10.2018


29.10.2018 Monsieur Jugo zeigt es allen

Irgendwas ist heute Morgen in der Kommunikation zwischen den drei Herrschaften schief gelaufen. Ich habe nur gehört, dass Signore Tramontana über unseren Herrn aus dem Süden ordentlich abgelästert hat. Und das vor Madame Bura in deren Versteck oben auf dem Velebit. Aber irgendwas muss dann doch Richtung Süden vorgedrungen sein – und nein, ich habe ihn nicht verraten.

Jedenfalls hat Monsieur Jugo heute Morgen schon Gift und Galle, also Sturm und Wasser gespuckt, war aber noch nicht so richtig in Fahrt. Doch je später es wurde, umso mehr hat sich seine Wut gesteigert, und das Ergebnis ist ein heftiger Sturm, der zwischen SO und SW pendelt.

Dabei schafft er es sogar, hohe Wellen mit weißen Schaumkronen zu erzeugen, die sich an der Küste laut und vor allem nass brechen. Dabei ist das Meer aber nicht so dunkel wie bei einer orkanska bura, eher hell-smaragdgrün.

Ja, er will es seinem Widersacher zeigen und ist momentan außer Rand und Band. Und eines hat er geschafft – die beiden anderen Winde geben keinen Pieps von sich und halten sich schön zurück. Womöglich oben auf dem Velebit? Wenn das so ist, dürfte sich Monsieur Jugos Wut nicht so schnell abkühlen und wir werden weiter stürmische Zeiten erleben …..



Bilder vom 29.10.2018


27.10.2018 Monsieur Jugo siegt im Kampf der Giganten

So kann man die letzten Tage beschreiben. Denn so ganz klar war nicht, wer sich von den brausenden Gesellen durchsetzen wird. Erst hat Madame Bura ordentlich gepfiffen und uns 2 wunderschön sonnige Tage beschert. Und Signore Tramontana hat ihr vorgestern tatkräftig unter die Arme gegriffen. In der letzten Nacht hat sich dann wieder die uns wohlbekannte Schaumrolle auf dem Velebit gelegt, doch Madame Bura scheint nur Schwierigkeiten beim Durchschlafen gehabt zu haben. Nach zwei Stunden etwa ab Mitternacht war der fauchende Spuk auch schon wieder vorbei.

Der heutige Tag begann wolkig und ich hatte das Gefühl, das weder Madame Bura noch Monsieur Jugo wussten, was sie tun sollten. Doch der eifersüchtige Herr aus dem Süden – ich erinnere an Signore Tramontanas Intermezzo – konnte am Vormittag seine Laune nicht mehr verbergen und fing an, ordentlich zu blasen. Und wie er gefaucht und gestürmt hat, da haben sich sogar die Wolken in Windeseile verzogen, um nur ja nicht von dem heftigen Sturm herumgewirbelt zu werden.

Er muss schon ordentlich beleidigt sein, denn er hat den ganzen Tag lang nicht eine Minute Pause gemacht. Dabei hat er das Meer so aufgepeitscht, dass man denken könnte, die Lady aus den Bergen ist aktiv. Aber die hat sich in ihrer Wolkenkrone versteckt und schaut dem Spektakel von oben zu. Ganz geheuer scheint ihr das nämlich nicht zu sein, denn bis jetzt ist nicht ein Tropfen Regen gefallen. Und dabei fliegt alles durch die Gegend, was nicht festgenagelt ist. Heute hat er uns unser Irrwisch aus dem Süden wirklich gezeigt, dass er es mit Madame Bura durchaus aufnehmen kann.

Aber unsere Lady hat ja Zeit. Sie lässt den Herrn aus dem Süden erst mal toben und wartet ihre Gelegenheit ab. Und es sieht so aus, als ob die schneller kommen wird als wir denken…


Bilder vom 27.10.2018


18.10.2018 - Madame Bura tritt in den Streik - oder hat sie etwa ein Tête-à-tête mit Monsieur Jugo?

Seit gestern leuchtet meine Wetterapp quietsch orange: ab heute 12 Uhr melden die Meteorologen heftige Bura mit extremen Böen.

Nur, Madame Bura scheint den Weckruf verschlafen zu haben. Jedenfalls zeigt sie sich nicht und weigert sich, auch nur ein Häuchlein über das Meer zu schicken. Im Gegenteil, der heutige Tag war nach morgendlichem Hochnebel sonnig mit Temperaturen um 25 Grad.

Dafür ist Signore Tramontana kurzfristig eingesprungen und hat am Nachmittag die Meeresoberfläche leicht gekräuselt. Aber nur ganz leicht, damit seine Angebetete im Velebit bloß nicht aufwacht. Er denkt sich wohl, sicher ist sicher. Und eine schlafende Madame bestimmt friedlicher als eine erboste, die voller Wut die Hänge des Velebit herunter braust.


Bilder vom 18.10.2018


17.10.2018 - Der Sonnenaufgang auf Vir ist eindeutig am schönsten

Zadar hat ja angeblich den schönsten Sonnenuntergang.


Aber auch Vir kann auftrumpfen - hier gibt es nämlich den allerschönsten Sonnenaufgang. Dramatisch und farbenfroh versinkt die Sonne während der Sommermonate hinter dem Velebit, im Winterhalbjahr allerdings im Meer.


Bilder vom 17.10.2018


25.09.2018 - Madame Bura läutet den Herbst ein

Wir haben es ja schon einige Male erlebt, dass sich unsere Lady aus den Bergen nicht an die Vorschriften der Wetterpropheten gehalten hat. Und auch dieses Mal scheint sie nicht wirklich Lust gehabt zu haben, den Herbst bereits am Samstag einzuläuten. Denn da hätte sie eigentlich aktiv werden sollen. Und so hat sich der Velebit in ein dichtes Wolken- und Nebelkleid gehüllt, um Madame Bura ein wenig aus der Reserve zu locken.

Aber sie hatte anderes im Sinn und hat Richtung Italien gefunkt, damit der Herr Maestral noch ein letztes Stelldichein gibt. Und wie fast alle Winde war auch ihm ihr Wunsch Befehl auch wenn er eigentlich seinen Winterschlaf beginnen wollte. Und so säuselte er zwei Tage Richtung Osten, fegte den Himmel leer und bereitete uns allen noch zwei schöne Tage zum Baden.

Aber irgendwie scheinen die beiden eine kleine Meinungsverschiedenheit gehabt zu haben. Denn gestern hat sich Madame Bura aufgeschwungen und ein paar recht energische Böen Richtung Westen geblasen. Der italienische Casanova hat sich daraufhin leicht pikiert zurückgezogen, und der Dame das Feld, eher das Meer überlassen.

Und Madame Bura hat ganze Arbeit getan. Nachdem sie gestern noch heftige Regenfälle gebracht hat, war es ihr über Nacht gelungen, den Himmel von den störenden Wolken zu befreien. Und so haben wir heute einen wunderschönen Tag mit mittelprächtiger Bura (ich hoffe, das liest sie nicht), die auf das smaragdgrüne Meer unzählige Schaumkronen zaubert. Und es ist frisch geworden, aber immer noch so warm, dass die dicken Jacken im Schrank bleiben können.

Bilder vom 25.09.2018


01.09.2018: Monsieur Jugo gerät in Rage

Mit Riesengedonner hat es ein Tief aus Mitteleuropa gewagt, seine Ausläufer bis nach Dalmatien zu schicken. Um 4:30 Uhr heute Morgen brachte Tief Wanda, Blitz und Donner sowie einen kräftigen Regenguss nach Norddalmatien. Aber schon zur Mittagszeit hat Wanda gemerkt, dass das nicht die beste Idee war, denn Monsieur Jugo zeigte sich schon etwas verschnupft ob ihrer Dreistigkeit. Daraufhin hat sie widerstandslos das Feld geräumt, und die Sonne ihre Arbeit tun lassen.

Ausnahmsweise hat sich Madame Bura nicht darum gekümmert, sie scheint wohl anderweitig beschäftigt zu sein. Aber Monsieur Jugo, der ist auf Zack. Und ausgesprochen nachtragend. Deshalb war er über den Eindringling aus dem Norden, der auch noch „Wanda“ heißt, so richtig sauer. Und was hat unser erzürnter Monsieur Jugo gemacht? Er hat kurz nach 16:00 Uhr zum Halali geblasen. Denn er ist der Meinung, dass nur er alleine Regen und Wolken bringen darf – das zumindest ist seine immer wiederkehrende Botschaft.

Er stürmte ganz plötzlich heran, sodass sogar Fischer, die ihre Reusen ausbringen wollten, verdutzt auf das schäumende Meer blickten. Und während einige Skipper in heller Panik noch schnell ihre Boote in Sicherheit brachten, blies unser erboster Herr aus dem Süden dem Tief aus dem Norden den Marsch. Denn ein dezenter Rückzug von Wanda reichte ihm nicht, er wollte zeigen, dass er hier wettermäßig das Sagen hat.

Dabei scheint ihm zu entgehen, dass sich über dem Velebit Wolken zusammenrotten. Denn auch die Lady aus den Bergen lässt sich nur ungern in ihr Handwerk pfuschen. Ob sie sich tatsächlich aufrafft, und Ordnung im dalmatinischen Himmel schafft, oder ob sie sich wieder gelangweilt zurückzieht, wird die nächste Nacht zeigen.


Bilder vom 1.09.2018


25.08.2018 – Vollmond, Gewitter und der Maestral

Eigentlich wurden für heute im Raum Zadar heftige Gewitter vorausgesagt. Aber wie so oft waren sich die Wetterpropheten und die ausführenden Organe hoch oben in den Lüften nicht so ganz einig.


Die Gewitterwolken haben sich herangepirscht und bis Mittag den blauen Himmel mit einem dichten Schleier verdeckt. Doch dann kam die Rettung aus Italien, denn ein recht munterer Maestral, also der thermische Seewind, hat die Wolken mit ihren Blitzen ganz flink wieder über den Velebit zurückgetrieben, sodass der heutige Nachmittag doch noch ziemlich sonnig war.


Diese Nacht ist wieder Vollmond, und der von der Sonne angestrahlte Satellit hat nicht nur Einfluss auf das Liebesleben der Seegurken oder Ebbe und Flut. Nein, er kennzeichnet auch häufig eine Änderung des Wetters.


Morgen sollte Madame Bura ihre Stimme erheben, aber zur Zeit sieht es nicht so aus. Im Gegenteil, sie ist ganz still und lauscht - ja wem wohl? Natürlich ihrem Monsieur Jugo, der heute Abend beschlossen hat, den Maestral abzulösen.



Bilder vom 25.08.2018


15.08.2018 - Mitte August werden unsere Herrschaften wach

Um diese Zeit gibt es in Dalmatien immer ein kleines Intermezzo durch unsere Freunde. Doch ganz ehrlich – die kleine Abkühlung tut uns und der Natur gut.

Nach wochenlangem Sonnenschein, der durch fast kein Wölkchen getrübt wurde, haben unsere zwei windigen Gesellen genug vom Sommerschlaf. Gestern hat sich Monsieur Jugo dazu entschlossen, das eintönige Wetter-Einerlei zu unterbrechen und für ein wenig Abwechslung zu sorgen. Und so hat er neben vielen Wolken auch ein paar Gewitter mitgebracht, die sich an manchen Orten recht heftig entladen haben. Nur die Insel Vir, die hat er so ziemlich verschont und nur ein wenig Regen hierher gebracht.

Gestern haben habe ich schon gesehen, wie sich unsere Madame Bura auf dem Velebit gestreckt hat. Der Donner hat sie wohl aus dem Schlaf gerissen, und so hat sie heute beschlossen, auch auf das Wettertreiben Einfluss zu nehmen. Heute Morgen wirkt sie schon ziemlich munter und hat ihre Lieblingsbeschäftigung, nämlich eine dicke Rolle aus Wolken zu formen, bereits erledigt. Noch wirkt ihr Blasen etwas verschlafen, aber das kann sich ändern.

Laut Wetterbericht soll es die nächsten 4 Tage windig bleiben, aber vielleicht verausgabt sich unsere Lady aus den Bergen ja bereits heute so, dass sie morgen wieder in ihr Bett fällt.



Bilder vom 15.08.2018


23.und 24.07.2018 – Schafft es Madame Bura, den Regen zu verblasen?

Der heutige Tag soll in Dalmatien regnerisch werden, aus dem Westen nähern sich tiefdunkle Wolken, die genau das versprechen.

Aber noch können wir hoffen, denn unsere Madame Bura hat aktuell absolut keine Lust, italienische Wolken in ihr Hoheitsgebiet zu lassen. Die ganze Nacht über hat sie überlegt, ob sie sich aufraffen soll, und heute Morgen um 5:00 Uhr konnte man das Ergebnis ihrer Anstrengungen sehen: Sie hat es geschafft, über dem Kamm des Velebits eine massive Walze aufzubauen, die erst mal zurückhaltend Richtung Westen droht. Und auch der Wind, den sie zur Zeit losschickt, ist eher von der schüchternen Sorte.

Nun, wir werden es heute erleben, ob sich unsere Madame tatsächlich aufschwingt, und die Wolken verjagt. Momentan sieht es eher so aus, als würden die italienischen Wolken immer weiter über die Adria ziehen. Aber ich bin sicher, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Doch auf Madame Bura ist Verlass, da gibt es nichts zu rütteln. Gestern hat sie den ganzen Tag ziemlich heftig geblasen und die Wolken, die sich morgens noch Richtung Festland vorschoben, haben schnellstens Reißaus genommen. Tja, nicht einmal sie wagen es, sich mit unserer stürmischen Lady aus dem Velebit anzulegen.

Heute Nacht gab es noch ein paar heftigere Böen, die dem Tief aus Italien endgültig den Garaus gemacht haben. So ist es dort, wo es hingehört und nicht über Norddalmatien.

Auch heute ist es windig, aber es wird weniger. Und Madame Bura kann sich schön langsam auf ihre Gipfel zurückziehen und dort von ihrer Arbeit erholen. Und wir schicken mal ein Danke nach oben, denn sie hat uns die strahlende Sommersonne wieder zurückgebracht.



Bilder vom 23.07.2018


28.06.2018 – Der Lady sitzt der Schelm im Nacken

180627 14338 k.JPG











26.06.2018 – Ganz selbstlos fegt Madame Bura alle Wolken Richtung Westen

Paski most











14.06.2018 – Madame Bura platzt der Kragen

180614 14175 k.jpg










08.06.2018 Monseur Jugo meint, er könnte uns ärgern

180608 14008 k.jpg










17.04.2018 Madame Bura schlägt zurück

180417 12180 txt.jpg












16.04.2018 Monsieur Jugo und die stürmischen Ladies aus der Sahara

180416 12108 k.jpg












21.03.2018 – Madame Bura in Ždrijac und Nin

180321 1145 txt.jpg










26.02.2018 - Madame Bura außer Rand und Band

180226 10997 txt.jpg











08.01.2018 Monsieur Jugo fällt aus seiner Rolle

180108 10187 txt.jpg


























Links und Literatur

© Monika Losem, Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj


  • Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]