Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Kožino 04/2015


Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 - Strauch-Kronwicke, grmoliki grašar

Dieser Strauch liebt es warm und sonnig. Trotzdem ist er nicht nur im Mittelmeerraum zu finden, er gehört auch zur indigenen Flora von Österreich und Deutschland. Während man ihn in Kroatien noch häufig findet, ist er in den beiden anderen Ländern stark gefährdet.

Die gelben Blüten erscheinen ab März und werden von zahlreichen Wildbienen angeflogen. Deshalb wird er heute auch in vielen Gärtnereien angeboten, um diesen gefährdeten Insekten auch im Frühjahr Nahrung zu anzubieten.

Der Strauch gehört zur hiesigen Macchie und wächst gerne im Schutz größerer Sträucher oder Bäume. Trotzdem erreicht er selten eine Höhe über 150 cm.


Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 – scorpion senna, grmoliki grašar This shrub loves warm and sunny conditions. Nevertheless, it is not only found in the Mediterranean region, it is also part of the indigenous flora of Austria and Germany. While it is still commonly found in Croatia, it is highly endangered in the other two countries.

From March the yellow flowers appear and are visited by numerous wild bees. That's why now you can buy it in many garden centersin order to offer those endangered insects food in the spring.

The shrub is part of the local maquis and likes to grow in the protection of larger bushes or trees. Nevertheless, it rarely reaches a height of more than 150 cm.


Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 - grmoliki grašar

Ovaj grm voli tople i sunčane uvjete. Ipak, ne nalazi se samo u mediteranskoj regiji, već je i dio autohtone flore Austrije i Njemačke. Dok je u Hrvatskoj još česta, u druge dvije zemlje je vrlo ugrožena.

Žuti cvjetovi pojavljuju se od ožujka i posjećuju ih brojne divlje pčele. Zato se danas nudi u mnogim vrtnim centrima kako bi se ovim ugroženim životinjama u proljeće ponudila hrana.

Grm je dio domaće makije i rado raste u zaštiti većeg grmlja ili drveća. Ipak, rijetko doseže visinu veću od 150 cm.


Systematik

Trivialnamen

  • Deutsch: Strauch-Kronwicke
  • Kroatisch: grmoliki grašar, gluhovet, kozja paša
  • Englisch: scorpion senna
  • Französisch: coronille des jardins, faux séné
  • Italienisch: cornetta dondolina
  • Slowenisch: grmičasta šmarna detelja
  • Spanisch: aliagueto, coletúa, coroneta
  • Tschechisch podkovka křovitá, čičorka křovitá
  • Ungarisch: bokros koronafürt

Wissenschaftlicher Name

Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 Unterarten

✔ Hippocrepis emerus ssp. emerus (Linné) Lassen, 1989 – Spanien bis Balkan
✔ Hippocrepis emerus subsp. emeroides (Boiss. & Spruner) Lassen, 1989 – Italien

Namensherkunft

  • Lateinisch hippo = Pferd, Flusspferd
  • Griechisch krepis = Basis, Schuh → Hufeisen?
  • Lateinisch corona = Krone → kleine Krone
  • Lateinisch emere = kaufen

Basionym

Coronilla emerus Linné, 1753

Synonyme

  • Emerus major Miller,
  • Coronilla florida Salisbury, 1796

Schutzstatus

Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt. In Deutschland ist diese Kronwicke allerdings stark gefährdet.

Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Otok Vir 03/2024
  • Mittelgroßer Strauch, der mäßig verzweigt ist.
  • Die einzelnen Zweige sind rutenförmig und dünn. Bei älteren Pflanzen leicht überhängend.
  • Diese Kronwicke ist immergrün.
  • Höhe: bis 200 cm









Die Blüte

Blüte, Kožino 04/2015
  • 5-8 nickende Blüten stehen in einem Blütenstand.
  • Die Blüten sind kurz gestielt.
  • Fünf Kronblätter mit langem Nagel, der nicht verwachsen ist. Deshalb können auch Hummeln mit ihrem kurzen Saugrohr an den Nektar gelangen.
  • Kelchblätter an der Basis verwachsen, schwach behaart.
  • Blütezeit : März bis Mai, ich habe auch noch im Oktober vereinzelt Blüten gesehen.
  • Länge der Blüte: 15 mm
  • 'Bestäubung Sie erfolgt durch Wildbienen, vor allem durch Hummeln.
  • Blütenfarbe: gelb, vereinzelte Blütenstände können orange sein.







Die Frucht

Frucht, Povile 04/2013
  • Kurz nach der Blüte bilden sich die typischen hängenden Hülsenfrüchte.
  • Anfangs sind noch die verwelkten Kronblätter angeheftet, mit dem Längenwachstum der Früchte fallen sie ab.
  • Die Früchte sind lang und dünn, die Samen sind von außen kaum erkennbar.
  • Bei Reife platzen sie auf und die Samen fallen heraus.
  • Reifezeit: Ab Ende Mai









Blatt und Stängel

Blatt, Kožino 04/2015
  • Die Laubblätter sind kurz gestielt.
  • Die Spreite ist rund und schwach behaart.
  • Pro Blatt sind vier Fiederpaare sowie ein Fiederblatt an der Spitze.
  • Die Fiederblätter sind glattrandig und entlang des Mittelnervs gekielt.
  • Die Stängel sind gerade und gekantet. Sie sind unbehaart.
  • Junge Stängel sind grün, ältere verholzen und werden braun.










Ökologie

  • Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 gehört zu den wichtigsten Bienenweiden für viele Arten von Wildbienen.
  • Sie blüht früh im Jahr.
  • Hummeln haben kurze, dicke Saugrohre, die überhaupt nicht dafür geeignet sind, in langen Kronröhren nach Nektar zu suchen. Deshalb beißen sie z.B. bei Narzissen die Blüten seitlich an. Die Kronwicke wiederum hat ihre Blüte ausgesprochen hummelfreundlich gemacht, denn die Kronblätter sind nicht verwachsen. Die Hummel schiebt sie seitlich auseinander und kommt so einfach an ihre Nahrung.







Honigbiene, Kožino 04/2015
  • Einige Wildbienen besuchen und bestäuben ausschließlich die Blüten dieses Strauches.


Bombus terrestris Linné, 1758 - Dunkle Erdhummel, zemni bumbar
Bombus lucorum Linné, 1761 – Helle Erdhummel, bjelorepi bumbar
✔ Megachile ericetorum Lepeletier, 1841 - Platterbsen-Mörtelbiene
✔ Eucera longicornis Linné, 1758 - Juni-Langhornbiene
✔ Eucera interrupta Baer, 1850 – Wicken-Langhornbiene






Familie Aphididae Latreille, 1802 – Röhrenblattläuse, lisne uši, Nin 05/2012


✔ Bembecia pavicevici Toševski, 1989, ein Glasflügler: Die Raupe entwickelt sich monophag in den Wurzeln dieses Strauches.
✔ Trifurcula ortneri (Klimesch 1951) van Nieukerken, 1986 Die Raupe miniert monophag 1. Grades in den Blättern verschiedener Arten der Gattung Coronilla (zu der gehörte einst Hippocrepis)






Lebensraum

Otok Vir 04/2013
Buraschaden, Otok Vir 04/2018
  • Diese Kronwicke besiedelt trockene, warme Habitate ohne Frost im Winter.
  • Sie bevorzugt dabei den Schutz anderer Sträucher oder Bäume
  • Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 ist Charakterart folgender EUNIS-Habitate:
✔ S52 - Submediterranean pseudomaquis
✔ S53 - Spartium junceum scrub
✔ T19 - Temperate and submediterranean thermophilous deciduous forest
✔ T1A - Mediterranean thermophilous deciduous forest
✔ T21 - Mediterranean evergreen Quercus forest
✔ T36 – Temperate and submediterranean montane Pinus sylvestris-Pinus nigra forest


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Ganz Europa, in den kühleren Gebieten selten.
  • Neue Vorkommen:
  • Fundorte: Kroatien - Nin, Otok Vir, Kožino, Povile

Nutzung

  • Als Zierpflanze: Heute wird sie in Europa vielen Gärtnereien angeboten, weil sie ein wahrer Magnet für Bienen ist.

Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Enthält das Herz-Glycosid Coronillin, das auch in Securigera varia (Linné) Lassen, 1989 - Bunte Kronwicke, promjenjivi grašar gefunden wurde.
  • Wirkung des Gifts: In geringer Dosis setzt es die Pulsfrequenz herunter, in hohen Dosen erhöht es den Herzschlag und dessen Intensität.
  • Mögliche Erkrankungen: Krampf des Hermuskels
  • Mögliche Dauerschäden: Herzstillstand
  • Funktion des Giftes gegen Fraßfeinde: Unbekannt











Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj