Centranthus ruber (Linné) DeCandolle, 1805

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Otok Vir 05/2013



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Rote Spornblume, Spornbaldrian
  • Kroatisch: mamuzica, crveni movanj, crveni đenerali
  • Englisch: red valerian, French honeysuckle, Jupiter's beard
  • Französisch: centranthe rouge, lilas d'Espagne
  • Italienisch: camarezza comune, valeriana rossa
  • Slowenisch: navadna rdeča špajka
  • Spanisch: centranto, hierba de San Jorge, hierba de San Juan
  • Tschechisch mavuň červená
  • Ungarisch: piros sarkantyúvirág


Wissenschaftlicher Name

Centranthus ruber (Linné) DeCandolle, 1805

In The World Flora Online als Valeriana rubra Linné, 1758

( → Siehe Links und Quellen)


Namensherkunft

Griechisch kentron = Sporn, Stachel

Griechisch anthos = Blüte

Lateinisch rubrum = rot


Basionym

Valeriana rubra Linné, 1758


Synonyme

  • Valeriana hortensis Garsault, 1767
  • Centranthus latifolius Dufresne , 1811
  • Centranthus marinus Gray, 1822
  • Centranthus maritimusDeCandolle, 1830
  • Ocymastrum rubrum Kuntze, 1891
  • Kentranthus ruber (Linné) Druce, 1897


Schutzstatus

Centranthus ruber (Linné) DeCandolle, 1805 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.

Allerdings ist das Habitat H2.68 - Eastern Mediterranean limestone screes seit 2019 vom Emerald-Netzwerk als schützenswert eingestuft.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Otok Vir 05/2013
  • Die Spornblume ist mehrjährig.
  • Sie wächst fast buschartig mit zahlreichen Trieben.
  • Sie kann an der Basis verholzen
  • Höhe: bis 70 cm









Die Blüte

Blüte, Zadar 05/2021
  • Der Blütenstand ist eine endständige Zyme mit zahlreichen Verzweigungen.
  • Unzählige kleine Blüten sitzen dicht.
  • Der Umriss des Blütenstandes ist fast kegelförmig.
  • Die Kronröhre der Einzelblüte ist etwa 8 mm lang und sehr dünn.
  • An ihrer Basis sitzt ein langer Sporn.
  • 5 unterschiedlich große Kronblätter breiten sich sternförmig aus.
  • Jede Blüte hat ein Staubblatt und eine Narbe. Diese ragen aus der Blüte heraus und sind lila.
  • Die Blüten duften.
  • Blütezeit: Mai - Juni
  • Durchmesser der Blüte: 2 mm
  • Blütenfarbe: rosa bis pink



Die Frucht

Unreife Frucht, Otok Vir 05/2016
Unreife Frucht, Otok Vir 05/2016
  • Die Frucht ist eine einsamige Spaltfrucht
  • Sie trägt ähnlich wie Achänen einen borstigen Pappus
  • Die verbreitung erfolgt durch den Wind = Anemochorie
  • Reifezeit: Juni - Juli






Blatt und Stängel

Stängelblatt, Otok Vir 05/2015
  • Die Blätter sind gegenständig angeordnet.
  • Ihre Form ist langgezogen-herzförmig.
  • Sie sind grün, vor allem an den Rändern mit einem leichten Stich ins Bläuliche.
  • Sie sind fleischig mit ausgeprägten Adern.
  • Die Oberfläche ist glatt.
  • Die Ränder sind glatt und leicht gewellt.
  • An der Basis sind die Blätter kurz gestielt, am Stängel sitzen sie an.







Ökologie

Oxythyrea funesta Poda, 1761 - Trauer-Rosenkäfer, zlatne mare, Otok Vir 05/2015
CentRub Vir Öko 150503 0435.jpg
✔ Hemaris fuciformis Linné, 1758 - Hummel-Schwärmer
✔ Hyles euphorbiae Linné, 1758 - Wolfsmilch-Schwärmer
✔ Macroglossum stellatarum Linné, 1758 - Taubenschwänzchen, obična golupka
✔ Pyronia tithonus Linné, 1767 - Rotbraunes Ochsenauge
✔ Vanessa atalanta Linné, 1758 - Admiral, admiral
✔ Vanessa cardui Linné, 1758 - Distelfalter, stričkovac


✔ Oxythyrea funesta Poda, 1761 - Trauer-Rosenkäfer, zlatne mare: Die adulten Käfer fressen Pollen.
✔ Agapanthia violacea Fabricius, 1775: Die Larven sind polyphag und leben in den Stängeln der Pflanze.
✔ Canthophorus fuscipennis Horváth, 1899 ist monophag 2. Grades. Larven und Käfer leben auf den Blättern


✔ Aphis fabae Scopoli, 1763 - Schwarze Bohnenlaus, crna bobova lisna uš
✔ Macrosiphum centranthi Theobald, 1915 ist monophag 2. Grades


✔ Liriomyza valerianae Hendel, 1932 ist monophag 2. Grades.


✔ Trioza centranthi Vallot, 1826 ist monophag 2. Grades. Dieser Blattfloh induziert durch seine Saugtätigkeit Gallen an den Blatträndern


  • Folgende Pilze befallen Centranthus ruber (Linné) DeCandolle, 1805:
✔ Ramularia valerianae var. centranthi (Brunaud) Braun, 1998 ist monophag 2. Grades


  • Centranthus ruber (Linné) DeCandolle, 1805 ist Charakterart von folgendem von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ H2.68 - Eastern Mediterranean limestone screes


Lebensraum

Zadar 05/2021
Zadar 05/2021
  • Trockene, offene Standorte mit niedriger Vegetation.
  • Die Pflanze ist kalkliebend.
  • Meistens solitär.
  • Ich habe sie oft auf gestörten Flächen gefunden als Nachfolger der Primärvegetation.



Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Rund ums Mittelmeer
  • Weitere Vorkommen: In vielen Ländern als Zierpflanze. Die Spornblume gilt in Belgien und Amerika als invasiv.
  • Fundort: Kroatien – Zadar, Otok Vir


Nutzung

  • Als Essbare Pflanze: Junge Blätter und Blüten als Salat. Die Wurzel kann gekocht verzehrt werden.
  • Als Heilpflanze:
  • Extrakte der Spornblume werden seit Generationen verwendet.
  • Wirksame Inhaltsstoffe
✔ Valepotriat (ist auch im Baldrian enthalten.
✔ Flavonoide
✔ Ätherische Öle in den Blättern
  • Wirkung
✔ Bei Schlafstörungen oder Unruhe
✔ Gegen hohen Blutdruck
✔ Ätherische Öle wirken antimikrobiell.
✔ Es gibt eine neuere Studie die zeigt, dass die Wirkstoffe gegen Arthritis und Adipositas wirksam sein können ( → Siehe Links und Quellen).
  • Als Zierpflanze: In Ländern mit gemäßigtem Klima als Zierpflanze in Gärten und Parks.








Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj





  • Convention of the Conservation of European Wildlife and Natural Habitats 2019: Interpretation Manual if Habitats listened in Resolution No. 4 (1996) listing endangered natural Habitats requiring specific conservation measures. Fourth draft Version 2019
  • Vincenzo Musolino, Mariangela Marrelli, Maria Rosaria Perri, Martina Palermo, Micaela Gliozzi, Vincenzo Mollace, Filomena Conforti 2022: Centranthus ruber (L.) DC. and Tropaeolum majus L.: Phytochemical Profile, In Vitro Anti-Denaturation Effects and Lipase Inhibitory Activity of Two Ornamental Plants Traditionally Used as Herbal Remedies. Molecules 2022 Dec 21., 28(1): 32.  doi: 10.3390/molecules28010032
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