Lactuca viminea (Linné) J.Presl & C. Presl, 1819

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Otok Vir 07/2023

Lactuca viminea (Linné) J.Presl & C. Presl, 1819 - Ruten-Lattich, šibasta salata

Diese Pflanze mit ihren sparrigen Stängeln ist im hohen Gras kaum zu erkennen. Sie ist wärmeliebend und braucht keinen nährstoffreichen Boden.

Ab Juni erscheinen die gelben Blüten, die in einer hohen Ähre sitzen. Die Früchte sind lang geschnäbelt und haben einen weißen Pappus.

Mittlerweile wurden die Inhaltsstoffe untersucht und die Wissenschaftler fanden verschiedene Phenole und Säuren.


Lactuca viminea (Linné) J.Presl & C. Presl, 1819 - pliant lettuce, šibasta salata

This plant with its sparse stems can hardly be seen in the tall grass. It loves warmth and does not need nutrient-rich soil.

From June the yellow flowers appear, sitting in a high flower spike. The fruits are long beaked and have a white pappus.

Now, the ingredients have been examined and the scientists found various phenols and acids.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Ruten-Lattich
  • Kroatisch: šibasta salata
  • Englisch: pliant lettuce
  • Französisch: laitue effilée, laitue à rameaux d'osierlaitue à rameaux d'osier
  • Italienisch: lattuga alata
  • Slowenisch: šibasta ločika
  • Spanisch: cardo lechero, lechuga de caballo
  • Tschechisch locika prutnatá
  • Ungarisch: gatyás saláta


Wissenschaftlicher Name

Lactuca viminea (Linné) J.Presl & C. Presl, 1819


Namensherkunft

Lateinisch lac, lactis = Milch – Hinweis auf den weißen Pflanzensaft

Lateinisch vimen, viminis = Weidenrute – Hinweis auf die Verwendung der Stängel


Basionym

Prenanthes viminea Linné, 1753


Synonyme

  • Scariola viminea (L.) F.W. Schmidt, 1795
  • Lactuca contracta Velenovský, 1886
  • Lactuca numidica Battandier, 1889


Schutzstatus

Lactuca viminea (Linné) J.Presl & C. Presl, 1819 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt. Die Pflanze gilt allerdings in Deutschland als ausgestorben.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Otok Vir 07/2023
  • Zweijährige Pflanze, im ersten Jahr erscheint eine Grundrosette, im zweiten Jahr treiben die Blütenstängel.
  • Die Pflanze wächst sehr sparrig.
  • Lange, dünne Triebe mit wenigen Verzweigungen stehen aufrecht.
  • Wenn das Frühjahr trocken ist, bleibt die Pflanze klein. Doch wenn es viel regnet, kann sie sehr hoch werden.
  • Höhe: bis 95 cm





Die Blüte

Blüte, Otok Vir 07/2023
  • Die Zungenblüten stehen in einer langgestreckten, lockeren Ähre.
  • Sie sind recht klein und ungestielt.
  • Die fünf Kronblätter sind nach außen gespreizt und leicht gerillt
  • Am Ende haben sie fünf Spitzen.
  • Die Kelchblätter sind schmal und liegen eng an.
  • Sie sind grün, manchmal rot überlaufen. Die Spitzen sind weinrot.
  • Der Kelch ist länger als die Blüte.
  • Blütezeit : Juni - August
  • Durchmesser der Blüte: 14 mm
  • Blütenfarbe: gelb



Die Frucht

Frucht, Otok Vir 07/2023
  • Die Frucht ist eine Achäne.
  • Sie ist schmal und hat zahlreiche Rippen.
  • Am Ende läuft sie in einen langen Schnabel aus, auf dem der Pappus sitzt.
  • Die Frucht ist schwarz, der Pappus weiß.
  • Reifezeit: August









Blatt und Stängel

Blatt, Otok Vir 07/2023
Blatt, Otok Vir 07/2023
  • Die Blütenstängel sind kreisrund und glatt.
  • Die Epidermis zerreisst oft und/oder wirtd teilweise abgestoßen, sodass es wirkt als hätte der Stängelweiße Stellen.
  • Die Blätter der Grundrosette sind kräftig und schrotdägeförmig. Sie welken sobald die Pflanze Stängel treibt.
  • Die Stängelblätter sind deutlich schmäler und fiederspaltig. Sie liegen dem Stängel eng an und haben an ihrer Basis schmale Öhrchen.






Ökologie

✔ Chromatomyia cf. Syngenesiae Hardy, 1849 aus der [Familie Agromyzidae Fallén, 1810|Familie Agromyzidae Fallén, 1810 - Minierfliegen, muhe lisni mineri]]: ihre Larven minieren in den Blättern und sind polyphag.
✔ Hypenidium graecum Löw, 1862 aus der Familie Tephritidae Newman, 1834 - Bohrfliegen, voćne muhe: ihre Larven induzieren Blütengallen.
✔ Timaspis phoenixopodos Mayr, 1882, eine Gallwespe, induziert Stängelgallen und ist monophag 2. Grades.


✔ Planchonia arabidis Signoret, 1876 – Efeu-Pockenschildlaus ist polyphag

und saugt an den Stängeln verschiedener Pflanzen und und induziert Schwellungen.

  • Folgende Pilze leben unter anderem auf Lactuca viminea (Linné) J.Presl & C. Presl, 1819:
✔ Puccinia chondrillae Corda, 1840
✔ Puccinia lactucarum Sydow, 1900
✔ Erysibe cichoriacearum Schroet. in Cohn, 1893


Lebensraum

Otok Vir 07/2023
  • Diese Pflanze benötigt trockene, warme Habitate mit geringem Nährstoffanteil.
  • Sie ist kalkliebend.








Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mediterran, breitet sich langsam Richtung Norden und Osten aus.
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Otok Vir


Nutzung

  • Als Essbare Pflanze: Junge Triebe und Blätter sind essbar ( → Siehe Links und Quellen, Forum Acta Plantarum)
  • Als Heilpflanze: Alle Pflanzenteile haben einen hohen Anteil verschiedener Phenole und Säuren, deren Wirkung noch untersucht wird.
✔ Inhaltsstoffe: Verschiedene Phenole wie Luteolin, Quercetin und Apigenin, sowie Kaffeesäure und Isoferulasäure (eine Hydroxyzimtsäure)













Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj





  • Mari Carmen Terencio, Marí a Jesús Sanz, Marí a Luisa Fonseca, Salvador Máñez, and José Luis Ríos 1992: Phenolic Compounds from Lactuca viminea L. Zeitschrift für Naturforschung C. Vol. 47, No. 1-2, 1992, pp. 17-20. https://doi.org/10.1515/znc-1992-1-204