Hyoscyamus albus Linné, 1753: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Bilsenkraut – magische Pflanze, Hexenpflanze, Orakelpflanze. Und dieses Exemplar wuchs direkt an der Kirche von Ražanac. | Das Bilsenkraut – magische Pflanze, Hexenpflanze, Orakelpflanze. Und dieses Exemplar wuchs direkt an der Kirche von Ražanac. |
Version vom 17. Januar 2019, 08:59 Uhr
Das Bilsenkraut – magische Pflanze, Hexenpflanze, Orakelpflanze. Und dieses Exemplar wuchs direkt an der Kirche von Ražanac.
White henbane - magic plant, witches plant, plant of oracles. And this specimen I found right beside the church of Ražanac.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Asteriden - Asternartige
- Gruppe Euasteriden I
- Ordnung Solanales Dumortier, 1829 - Nachtschattenartige
- Familie Solanaceae Jussieu, 1789 – Nachtschattengewächse, pomočnice
- Unterfamilie Hyoscyamoideae Prantl, 1880
- Tribus Hyoscyameae Endlicher, 1839
- Subtribus Hyoscyaminae Kitt. in A. Rich., 1840
- Gattung Hyoscyamus Linné, 1753 – Bilsenkräuter, maslak
Trivialnamen
- Deutsch: Weißes Bilsenkraut
- Kroatisch: bijela bunika, bunica, mantimjenat
- Englisch: white henbane
- Französisch: jusquiame blanche
- Italienisch: giusquiamo bianco
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: adormidera de zorra, flor de la muerte, beleño blanco
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Hyoscyamus albus Linné, 1753
Namensherkunft
Lateinisch cyamus = ägyptische Bohne
Lateinisch albus = weiß, bleich
Basionym
- xxx
Synonyme
- Hyoscyamus major Miller, 1768
- Hyoscyamus luridus Salisbury, 1796
- Hyoscyamus varians Visiani, 1829
Schutzstatus
Hyoscyamus albus Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Zweijährige Pflanze mit dichter Behaarung
- Höhe: bis 80 cm
Die Blüte
- Sie ist 5-zählig, wobei unten eine Lücke zwischen zwei Kronblättern ist.
- Die Kronblätter bilden eine kurze Kronröhre. An deren Ende sind sie nach außen geklappt
- Die Staubblätter ragen etwas aus der Blüte heraus
- Die fünf Kelchblätter bilden einen geschlossenen Kelch mit 5 spitzen Enden
- Er ist dicht von Drüsenhaaren besetzt
- Blütezeit : April - September
- Durchmesser der Blüte: 25 mm
- Blütenfarbe: hellgelbe Kronblätter, der Schlund ist grün.
Die Frucht
Das Bilsenkraut bildet als Frucht eine Kapsel. Bei Reife löst sich der Deckel und die etwa 200 linsenförmigen Früchte fallen heraus.
Das Blatt
- Die Blätter sind oval und lang gestielt.
- Ihr Rand ist gelappt, die gesamte Spreite ist behaart.
- Diese Drüsenhaare verströmen einen widerlichen Geruch. Außerdem fühlt sich die Pflanze durch das Sekret klebrig an.
Ökologie
- Hyoscyamus albus Linné, 1753 ist Charakterart folgender EUNIS-Habitate:
- Raupenfutterpflanze für die Palpenmotte Scrobipalpa ergasima Meyrick, 1916, Familie Gelechiidae Stainton, 1854. Diese ernährt sich auch von Solanum nigrum Tausch ex Dunal, 1852 - Schwarzer Nachtschatten, crna pomoćnica oder Solanum melongena Linné, 1753 - Melanzani, patlidžan.
Lebensraum
Mauern, steiniges Gelände
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Südeuropa
- Vorkommen: Weltweit
- Fundort: Kroatien – Ražanac an der Kirche
Nutzung
Hyoscyamus albus Linné, 1753 ist in Europa die wohl bekannteste und am häufigsten genutzte Heilpflanze und magische Pflanze:
- Sie wurde in der Antike vor allem als Schmerzmittel und Sedativum verwendet. Dabei wurden getrocknete Pflanzenteile mit anderen Drogen wie Cannabis oder Fliegenpilz gemischt und geraucht. Auch die Dämpfe der Samen wurden inhaliert.
- Ein Extrakt aus der Pflanze soll gegen die Spasmen bei der Parkinson-Erkrankung helfen.
- Erstmals wurde sie in der Antike erwähnt. Damals wurde sie für Prophezeiungen und Orakel wie in Delphi eingesetzt.
- Hexen benutzten das Bilsenkraut für ihre Flugsalben.
- Im 17. Jahrhundert wurde es bei magischen Ritualen zur Erreichung eines Trance-Zustandes eingesetzt.
Ein Hexenkraut, das direkt an der Mauer einer Kirche in Ražanac wächst. Mehr über Aberglauben und Prophezeiungen, bei denen diese Pflanze eine wichtige Rolle spielt, habe ich hier geschrieben:
Das Bilsenkraut, bijela bunika – eine alte Hexen- und Orakelpflanze
Giftigkeit
- Das enthaltene Gift: enthält die Alkaloide (S)-Scopolamin und (S)-Hyoscyamin, wobei ersteres stark sedierend wirkt.
- Wirkung des Gifts: Beeinflusst die Nerven
- Mögliche Symptome: Verursacht Krämpfe und Halluzinationen
- Mögliche Dauerschäden: Koma, Aussetzen des Herzens und/oder der Atmung
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Red List Croatia
- Encyclopedia of Life EoL
- European Environment Agency EUNIS
- Flora Croatica Database
- Wiki Species
- Giftpflanzen
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Lepidoptera and some other life forms
- Lexikon der Pflanzen
- Entheology
- N.J.B.G Guibourt’s Pharmaceutische Waarenkunde, Nürnberg 1824