Nerium oleander Linné, 1758
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Otok Vir 06/2011
Systematik
Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Untergruppe Asteriden - Asternartige
- Ordnung Gentianales Lindley, 1833 - Enzianartige, sirištarolike
- Familie Apocynaceae Jussieu, 1789 - Hundsgiftgewächse, naherice
- Unterfamilie Apocynoideae Burnett, 1835
- Tribus Nerieae Baill., 1889
- Gattung Nerium Linné, 1753 - Oleander, oleandar
Trivialnamen
- Deutsch: Oleander, Rosenlorbeer
- Kroatisch: oleandar, boliglav, kožolistna zlolepina
- Englisch: love-in-a-mist
- Französisch: laurier-rose, oléandre, nérion, rosage
- Italienisch: oleandro
- Slowenisch: navadni oleander
- Spanisch: baladre, adelfa
- Tschechisch oleandr obecný
- Ungarisch: leander, babérrózsa
Wissenschaftlicher Name
Nerium oleander Linné, 1758
Namensherkunft
Lateinisch oleum = das Öl
Basionym
Nerium oleander Linné, 1758
Synonyme
- Nerium lauriforme Lamarck, 1779
- Nerium odoratissimum Wender., 1831
- Nerium odoratum Lamarck, 1792
Schutzstatus
Nerium oleander Linné, 1758 ist in Kroatien nicht geschützt
Morphologie und Größe
Habitus

Habitus, Otok Vir 06/2011
- Der Oleander ist ein großgewachsender Strauch, der an der Basis verholzt.
- Die Zweige wachsen gerade nach oben, sind oft leicht überhängend.
- Länge der Triebe: bis 500 cm
Die Blüte

Weiße Wildform Otok Vir 07/2015
- Die Blüten sind radiär.
- Es gibt ungefüllte, die der Wildform ensprechen, und gefüllte Kultivare.
- Sie sitzen in endständigen Trugdolden.
- Blütezeit ist April bis September
- Blütenfarbe: weiß, rot, orange, rosa oder pink. Der Innenkelch kann rosa gestreift sein, manchmal auch orange.
Nerium oleander 'Album' Otok Vir 06/2011
Pink Otok Vir 06/2011
Nerium oleander 'Petite Pink' Otok Vir 06/2011
Die Frucht
Otok Vir 02/2025
- Der Oleander bildet schotenförmige Balgfrüchte, in der die Samen liegen.
- Diese besitzen ein dichtes Haarbüschel und werden vom Wind verbreitet.
- Die Frucht selbst ist schlank und steht nach oben.
Otok Vir02/2025
Aufgeplatzte Frucht Otok Vir 05/2012
Samen mit Flughaaren Otok Vir 02/2013
Unreife Frucht Otok Vir 09/2011
Frucht von Lygaeus creticus Lucas, 1854 - Südeuropäische Ritterwanze angestochen; Otok Vir 09/2011
Das Blatt

Blätter, Otok Vir 07/2015
- Die dunkelgrünen, ledrigen Blätter stehen quirlig.
- Sie sind schmal-lanzettlich.
- Der Rand ist glatt.
- Die Spreite hat eine deutliche, helle Aderung.
- Die Blattunterseite ist grau.
Der Stamm

Stamm, Otok Vir 09/2011
- Bei älteren Pflanzen bildet sich basal ein ziemlich dicker, verholzter Stamm.
- Im Gegensatz zu jungen Trieben ist er nicht mehr elastisch.
- Die Rinde ist grau-weiß und genarbt.
Ökologie
- Nerium oleander Linné, 1758 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Ordnung Hemiptera Linné, 1758 - Schnabelkerfen, polukrilci
- ✔ Die polyphagen Larven und Imagines der Zikade Placotettix taeniatifrons Kirschbaum, 1868 saugen an den Blättern.
- ✔ Icerya purchasi Maskell, 1879 - Australische Woll-Schildlaus, narančin crvac
- ✔ Aphis nerii Boyer de Fonscolombe, 1841 - Oleanderlaus, oleandrova lisna uš
- Besucher aus der Ordnung Coleoptera Linné, 1758 - Käferartige, kornjaši, tvrdokrilci:
- ✔ Parmena pubescens Dalman, 1817 aus der Familie Cerambycidae Latreille, 1802 - Bockkäfer, strizibube. Die polyphagen Larven bohren unter anderem in den Zweigen von Nerium oleander Linné, 1758 und Ficus carica Linné, 1753 - Echte Feige, obična smokva
- Nerium oleander Linné, 1758 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Heteroptera Latreille, 1810 - Wanzen, stjenice: ernährt sich polyphag von den Pflanzensäften.
- ✔ Antheminia lunulata Goeze, 1778 aus der Familie Pentatomidae Leach, 1815 - Baumwanzen smrdljive stjenice ernährt sich polyphag von den Pflanzensäften.
- ✔ Spilostethus pandurus Scopoli, 1763 – Pandur ernährt sich polyphag von den Pflanzensäften.
- ✔ Lygaeus creticus Lucas, 1854 - Südeuropäische Ritterwanze ernährt sich von seinem Saft. Die Wanze sticht die fleischigen Teile der Früchte an.
- Nerium oleander Linné, 1758 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Familie Coccidae Stephens, 1829 - Napfschildläuse, štitastih uši:
- ✔ Ceroplastes rusci Linné, 1758 - Feigen-Schildlaus, smokvin medić ernährt sich polyphag von vielen verschiedenen Pflanzen.
- Diese wiederum wird von den Larven von Aprostocetus toddaliae Risbec, 1758 aus der Ordnung Hymenoptera Linné, 1758 - Hautflügler, opnokrilci parasitiert. Die Larven leben in den Schildläusen.
- Nerium oleander Linné, 1758 ist Raupenfutterpflanze für Daphnis nerii Linné, 1758 - Oleander-Schwärmer, oleandrov ljiljak aus der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri.
- Folgende Bakterien befallen Nerium oleander Linné, 1758:
- ✔ Pseudomonas savastanoi (Smith, 1908) Stevens, 1913 pv nerii ist monophag 2. Grades. Er wächst ausschließlich auf Vertretern der Familie Apocynaceae Jussieu, 1789 - Hundsgiftgewächse, naherice.
- Dieses Bakterium lebt in den Samenständen aus und induziert dort Gallen. Der Samenstand wächst krumm oder knotig, die Samen entwickeln sich nur teilweise.

Samenstand, Otok Vir 09/2013

Samenstand, Otok Vir 09/2013

Manchmal entstehen diese Knollen, Otok Vir 09/2013
- ✔ Pseudomonas tonelliana (Ferraris) Burkholder induziert in den Blüten große, runde Gallen mit runzliger Oberfläche
Otok Vir 09/2022
Otok Vir 09/2022
Lebensraum
- Nerium oleander kann zwar im Sommer extreme Trockeneheit überstehen, braucht aber im Winter feuchte bis nasse Wurzeln. Deshalb findet man ihn oft in Flussbetten, die im Sommer austrocknen.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Südeuropa, Afrika
- Neue Vorkommen: Weltweit als Zierpflanze, in kühlerem Klima als Kübelpflanze
- Fundort: Kroatien - Otok Vir, Nin, Zadar
Nutzung
- Als Heilpflanze:: Der Oleander wurde bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt wie Herzproblemen, Asthma, Diabetes oder Krebs. Wegen der hohen Toxizität ist aber davon abzuraten.
- Als Zierpflanze: der Oleander ist mittlerweile weltweit als Zierpflanze verbreitet.
- In Sri Lanka wird das Gift des Oleanders für Selbstmorde verwendet.
Giftigkeit
- Das enthaltene Gift: er Oleander enthält das Glykosid Oleandrin, das tödlich giftig ist.
- Wirkung des Gifts: langsamer Puls, die Hände laufen blau an, es kommt zu Erbrechen und Diarrhoea.
- Mögliche Erkrankungen:
- Mögliche Dauerschäden: Zuletzt kommt es zum Herzstillstand.
- Außerdem kann der Oleander bei empfindlichen Menschen eine Phytodermatitis auslösen. Der Milchsaft kann - z.B. bei der Gartenarbeit - die Haut durchdringen und da Vergiftungen hervorrufen.
- Für Tiere ist diese Pflanze ebenfalls tödlich giftig .
Weiterführende Literatur und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Oleander bei Botanikus.de
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO Global Database
- European Environment Agency EUNIS
- Flora Croatica Database
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Invasive Species Compendium, Pseudomonas savastanoi pv. savastanoi
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- PAN-European species directories infrastructure - PESI
- Pflanzengallen
- Plant Parasites of Europe, Nerium oleander
- Plant Parasites of Europe, Pseudomonas
- Plant Parasites of Europe, Aprostocetus toddaliae
- The Plant List
- The World Flora Online
- Toxinfo Suisse
- Wiki Species