Aesculus hippocastanum Linné, 1753
Die Wilde Rosskastanie mit ihren weißen Blüten stammt aus Mazedonien (Ohrid), Albanien, Griechenland und Makedonien. Um 1580 brachte Karl Clusius die ersten Bäume als Geschenk nach Wien. Später wurden sie auch in Paris angepflanzt. Und mit den Bäumen hat man wohl auch Cameraria ohridella Deschka & Dimić, 1986, die Kastanien-Miniermotte angesiedelt.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- Untergruppe Rosiden - Rosenartige
- Eurosiden II
- Ordnung Sapindales Dumortier, 1829 - Seifenbaumartige
- Familie Sapindaceae Jussieu, 1789 - Seifenbaumgewächse, javornjače
- Tribus Aesculeae Baill., 1874
- Gattung Aesculus Linné, 1753 - Rosskastanie, divlji kesten
Trivialnamen
- Deutsch: Rosskastanie
- Kroatisch: divlji kesten
- Bosnisch: divlji kesten
- Englisch: horse chestnut
- Französisch: marronnier blanc, marronnier commun
- Italienisch: ippocastano
- Slowenisch: Navadni divji kostanj
- Spanisch: Castaño de Indias
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: Közönséges vadgesztenye, vadgesztenye
Wissenschaftlicher Name
Aesculus hippocastanum Linné, 1753
Namensherkunft
Rosskastanie: die Kastanie wurde von den Türken früher an Pferde, Rinder,... gegen Asthma und Parasiten verfüttert. Heute wird das nicht mehr praktiziert, da die Kastanie für Tiere stark giftig ist
Basionym
xxx
Synonyme
- Aesculus asplenifolia Loudon, 1842
- Aesculus memmingeri K.Koch, 1869
Schutzstatus
Aesculus hippocastanum Linné, 1753 ist in Kroatien nicht geschützt.
2005 war sie in Deutschland Baum des Jahres.
Morphologie und Größe
Habitus
Die Rosskastanie ist ein eindrucksvoller Baum, der bis zu 200 Jahre alt werden kann. Typisch ist die große, runde Krone und der gerade Stamm.
Höhe: bis 20 Meter
Die Knospen
Die Blüte
Meistens erfreut und die Rosskastanie ab April mit ihren Blütenkerzen - es sind eigentlich Rispen in Pyramiedenform.
Die Blüten sind leicht asymmetrisch, die Kronblätter weiß. Innen sind auf dem oberen Kronblatt größere meist rosa (bereits befruchtete Blüten), seltener gelbe Flecken (noch nicht befruchtet und nektarführend).
Blütezeit ist April
Blütenfarbe: weiß
Die Frucht
- Aesculus hippocastanum Linné, 1753 Köf 121001 3127.jpg
Reife Frucht, Köfering 10/2012
Die Rosskastanie hat eine Kapselfrucht, die im Oktober reif wird und sich dann auch öffnet.
Sie ist außen mehr oder weniger stachelig.
Der Stamm
Der gerade Stamm ist bei jungen Bäumen glatt, wird später rissig.
Das Blatt
Das fünffingrige Blatt ist relativ groß. Die einzelnen Finger sind nur an der Basis miteinander verbunden. Die einzelnen Fiedern sind unterschiedlich groß, der Rand ist doppelt gesägt.
Es wird häufig von der Kastanienminiermotte befallen.
Ökologie
- Wegen der frühen Blütezeit ist sie eine wichtige Bienenweide.
- Dieser Baum wird durch Cameraria ohridella Deschka & Dimić, 1986, die Kastanien-Miniermotte schwer geschädigt, die aus dem gleichen Gebiet stammt wie diese Kastanie. Mittlerweile wird allerdings diskutiert, ob diese Motte nicht ursprünglich auf Ahorn zu finden war und erst in Mitteleuropa auf die Kastanie übergesprungen ist.
Lebensraum
Entsprechend ihrem natürlichen Vorkommen bevorzugt sie Höhen ab 900 Meter und schattige, etwas feuchte Gebiete.
Geografische Verbreitung
- Mitteleuropa
- Sie stammt ursprünglich vom Balkan
- Kroatien- Benkovac
Nutzung
- Die Früchte wurden früher bei Pferden als Asthmamittel eingesetzt. Heute weiß man, dass das für die Tiere tödlich enden kann.
- Die Früchte werden allerdings von Wildschweinen gefressen. Wir verwenden sie gerne als Dekoration.
- Der Baum ist ein äußerst beliebter Park- und Alleebaum. Wer einmal im April in Wien am Wienfluß entlang gefahren ist, wird diesen schönen Anblick nie vergessen.
- Heute wird das Rosskastanienextrakt wegen ihres Gehalts an Saponinen und Gerbstoffen bei Venenleiden eingesetzt. Auch ein Tee aus den Blättern kann äußerlich angewendet werden.
Links und Literatur
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj