Sabella spallanzanii Viviani, 1805
Sabella spallanzanii Viviani, 1805 – Schraubensabelle, kožasti perjaničar
Diesen Vielborster haben sicherlich schon viele von euch gesehen. Er lebt bevorzugt an Steinen und festem Substrat und sucht sich geschützte Stellen aus.
Er besitzt eine schraubige Kiemenkrone, die mit Tentakel besetzt sind. Mit ihrer Hilfe filtert er Plankton aber auch Schwermetalle und Bakterien aus dem Wasser. Und das machen sich einige zunutze. In Italien werden sie z.B. extra in Muschelkulturen angesiedelt, um nichterwünschte Stoffe aus dem Wasser zu filtern. Und in manchen Häfen kann die Belastung mit Schwermetallen bestimmt werden, die von Booten (Antifouling) ins Wasser abgegeben werden.
Sabella spallanzanii Viviani, 1805 – Mediterranean fanworm, kožasti perjaničar
Most of us cwertainly have seen this polychaet. It prefers living on rocks and solid substrate and chooses protected spots.
It has a helical gill crown covered with tentacles. They help to filter plankton as well as heavy metals and bacteria from the water. And some people take advantage of that. In Italy, for example, they are specially settled in mussel cultures to filter unwanted substances from the water. And in some ports, the level of heavy metals emitted by boats (antifouling) into the water can be determined.
Systematik
- Stamm Annelida Lamarck, 1809 - Ringelwürmer, kolutićavci
- Klasse Polychaeta Grube, 1850 - Vielborster, mnogočetinaši
- Infraklasse Canalipalpata Rouse & Fauchald, 1997
- Ordnung Sabellida Fauchald, 1977
- Familie Sabellidae Malmgren, 1867 - Fächerwürmer
- Unterfamilie Sabellinae Chamberlin, 1919
- Gattung Sabella Linné, 1758
Trivialnamen
- Deutsch: Schrauben-Sabelle
- Kroatisch: kožasti perjaničar
- Englisch: European fan worm, Mediterranean fanworm, peacock feather duster
- Französisch: ver d'anémone, ver à panache de roche
- Italienisch: spirografo, verme fiocco, ombrelle di mare
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: espirògraf, plumero de mar
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Sabella spallanzanii Viviani, 1805
Namensherkunft
Lateinisch sabulum = Kies, Sand
spallanzanii = zu Ehren des italienischen Physikers und Biologen Lazzaro Spallanzani (1729-1799)
Schutzstatus
Sabella spallanzanii Viviani, 1805 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.
Basionym
Serpula penicillus Linné, 1758
Synonyme
- Corallina Tubularia-Melitensis Ellis, 1755
- Nereis lutraria Pallas, 1766
- Tubularia spallanzanii Gmelin, 1791
- Sabella unispira Cuvier, 1816
- Spirographis elegans Quatrefages, 1866
Morphologie und Größe
Habitus
- Dies ist ein festsitzender Polychaet, der nur im Larvenstadium mobil ist.
- Das Tier baut aus Schleim eine lange, elastische Röhre, die sich ledrig anfühlt. Sie ist biegsam.
- Der Hinterleib und die Brust sind in der Röhre, die Kiemenkrone ist außerhalb, kann aber komplett zurückgezogen werden.
- Sie besteht aus 2 Lappen, einem kreisförmigen und einem schraubigen.
- Auf jedem Lappen sitzen zahlreiche Tentakel (Radiolen) mit kleinen Cilien.
- Größe:
- ♀ bis 50 cm
- ♂ deutlich kürzer
- Farbe: Die Röhre ist grau bis sandfarben, die Tentakel kräftig in verschiedenen Brauntönen gefärbt.
Vrsi 08/2015
Lebensweise, Ernährung
- Die Tiere ernähren sich von Plankton.
- Durch die Bewegung ihrer Pinnulae wird Wasser durch den Tentakelkranz geleitet.
- Kleine Wimpern fangen Nahrungspartikel aus dem Strom.
- Hauptaktivität: Ganzjährig
Fortpflanzung, Entwicklung
- Die Tiere sind getrenntgeschlechtlich.
- Die Keimzellen durchlaufen ihre Entwicklung frei im Coelom.
- Diese werden ins freie Wasser abgegeben.
- Die weitere Entwicklung führt über eine freischwimmende Trochophora-Larve, die schließlich zu Boden sinkt und sich am Untergrund festsetzt.
Ökologie
Sabelliphilus sarsii Claparède, 1870, ein Copepode aus dem Unterstamm Crustacea Brünnich, 1772 - Krebstiere, rakovi parasiert in diesem Polychaeten.
Lebensraum
- Der Wurm besiedelt bevorzugt hartes Substrat in geschützten Bereichen (Häfen). Seltener findet man ihn auf Sand- oder Schlickböden.
- In 10-20 Metern Tiefe
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeer
- Weitere Vorkommen: Gelangte vermutlich mit Schiffen in den Atlantik, nach Neuseeland und an die Küste Australiens. In Australien wurde dieser Wurm 1965 erstmals nachgewiesen. Er gilt dort als invasiv.
- Fundort: Kroatien – Karinsko More, Vrsi, Novigradsko more, Maslenićko ždrilo, Zadar Vruljica
Nutzung
Diese Sabelle speichert vor allem in der Röhre Metalle, Schwermetalle und andere Stoffe. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Belastung in Häfen auf Grund der zahlreichen Antifouling-Mittel besonders hoch ist. Gefunden wurden vor allem Kupfer, Kadmium, Nickel, Blei und Zink.
In Italien werden diese Polychaeten in Muschelkulturen der Miesmuschel, dagnja angesiedelt, um die Muscheln vor bakteriellen aber auch stofflichen Kontaminationen zu schützen.
2006 hat die kroatische Telekom eine Telefonkarte für 50 kn mit Bildern dieser Sabelle herausgegeben.
Weiterführende Literatur und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Biowin.at
- Données d'Observations pour la Reconnaissance et l'Identification de la faune et la flore Subaquatiques
- Encyclopedia of Life EoL
- European Nature Information System EUNIS
- Global Diversity Information Facility GbiF
- Global Invasive Species Database, Australien
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Nimpis Australien, invasiv
- Mer et Littoral, European Marine Life
- Pan-European Species directories Infrastructure PESI
- Sealife Base
- Wiki Species
- World Register of Marine Species
- World Register of Marine Species, Sabelliphilus sarsii Claparède, 1870
- Jelena Lušić, Ivan Cvitković, Marija Despalatović, Ante Žunec, Ante Žuljević 2021: Mediterranean fanworm, Sabella spallanzanii (Gmelin, 1791), as a potential biomonitor of trace metal pollution in the marine environment. Chemosphere Volume 287, Part 2, January 2022