Thaumetopoea pityocampa Denis & Schiffermüller, 1775: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Februar 2024, 23:06 Uhr
Systematik
- Stamm Arthropoda Latreille, 1829 - Gliederfüßer, člankonošci
- Überklasse Hexapoda Latreille, 1825 – Sechsfüßer, šestonošci
- Klasse Insecta Linné, 1758 - Insekten, kukci
- Unterklasse Pterygota Gegenbaur, 1878 – Fluginsekten, krilaši
- Infraklasse Neoptera Martynov, 1923 - Neuflügler, novokrilaši
- Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri
- Unterordnung Glossata Heppner, 1998
- Infraordnung Heteroneura
- Sectio Ditrysia Borner, 1925
- Überfamilie Noctuoidea Latreille, 1809 - Eulenfalter
- Familie Notodontidae Stephens, 1829 – Zahnspinner
- Unterfamilie Thaumetopoeinae Aurivillius, 1889
- Gattung Thaumetopoea Hübner, 1820
Trivialnamen
- Deutsch: Pinien-Prozessionsspinner
- Kroatisch: borov povorkaš, borov četnjak
- Englisch: pine processionary
- Französisch: processionnaire du pin
- Italienisch: processionaria dei pini
- Slowenisch: pinijev sprevodni prelec
- Spanisch: procesionaria del pino
- Tschechisch bourovčík jižní
- Ungarisch: fenyő-búcsújáró lepke
Wissenschaftlicher Name
Thaumetopoea pityocampa Denis & Schiffermüller, 1775
Namensherkunft
Griechisch pityōn = Kiefernwald
Griechisch kampe = Raupe
Schutzstatus
Thaumetopoea pityocampa Denis & Schiffermüller, 1775 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.
Basionym
- Bombyx pityocampa Denis & Schiffermüller, 1775
Synonyme
- Thaumetopoea convergens Dannehl, 1925
- Cnethocampa pityocampa (Denis & Schiffermüller) Stephens, 1928
- Thaumetopoea clara Agenjo, 1941
- Thaumetopoea galaica Palanca Soler, Castan Lanaspa & Calle, 1982
Morphologie und Größe
Habitus Falter
- Mittelgroßer Falter
- Kopf, Körper und Flügel sind dicht behaart
- Flügel in Ruhestellung dachziegelartig geklappt.
- Geschlechtsdimorphismus in Färbung (Intensität), Größe und Form der Antennen.
- Antennen der Weibchen sind lang und dünn.
- Antennen der Männchen mit kurzen Borsten.
- Flügelspannweite:
- ♀ bis 48 mm
- ♂ bis 35 mm
- Farbe:
- ♀ Hellgrau und unregelmäßig schwarze Linien.
- ♂ Hinterflügel dunkelgrau mit kräftig abgesetzten schwarzen Linien sowie einem dunklen Fleck. Hinterflügel cremefarben. Antennen hellbraun
Habitus Raupe
- Segmente deutlich unterteilt.
- Jedes Segment trägt zahlreiche feine Haare, außerdem seitlich (weiß) und oben auf der Warze (orange-braun) ein Büschel langer, borstenartiger Haare.
- Die Raupen leben in großen Gespinsten, die Fäden sind unzerreißbar.
- Größe: bis 55 mm
- Farbe: Die Grundfarbe ist dunkelgrau, die Haare sind unterschiedlich gefärbt.
Otok Vir 02/2022
Otok Vir 02/2022
Otok Vir 02/2015
Die Fäden., Otok Vir 02/2015
Otok Vir 02/2015
Otok Vir 02/2015
Otok Vir 02/2015
Otok Vir 02/2022
Otok Vir 02/2015
Habitus Puppe
- Die Puppe ist dunkelbraun.
- Sie ist in ein Gespinst aus Nadeln und anderen Pflanzenresten eingebettet.
Lebensweise, Ernährung
- Imago und Raupen: Sie sind nachtaktiv.
- Pflanzenschädling in Kroatien: Durch den Raupenfraß werden die oberen Triebe der Bäume entlaubt, diese Zweige können absterben. Die Bäumer erholen sich allerdings sehr schnell.
- Raupe: Sie ernähren sich von den Nadeln verschiedener Familie Pinaceae Lindley, 1836 - Kiefern, borovi und leben in Gespinsten, die an den Enden von Zweigen befestigt sind.
- ✔ Pinus halepensis Miller, 1767 - Aleppo-Kiefer, alepski bor
- ✔ Pinus pinea Linné, 1753 Pinie
- ✔ Pinus nigra Arnold, 1785
- ✔ Pinus nigra ssp. dalmatica Arnold, 1785
- ✔ Pinus nigra ssp. nigra Arnold, 1785
- Hauptaktivität: Raupen Ab Februar, Falter im August
Fortpflanzung, Entwicklung
- Im Sommer legen die Weibchen etwa 150 Eier ab.
- Dazu fliegen sie die Wipfel der Kiefer an und befestigen die Eier an der Basis einer Nadel. Das Gelege wird noch mit Afterwolle umhüllt.
- Nach einiger Zeit schlüpfen die kleinen Raupen und beginnen sofort ein Gespinst zu bauen. In einem Nest leben 30-50 Raupen.
- Tagsüber sind sie in ihrem Nest, ab der Dämmerung verlassen sie es um zu fressen.
- Die Raupe ist das Überwinterungsstadium.
- Nach mehreren Häutungen sind die Raupen Anfang Februar ausgewachsen.
- Sie verlassen ihr Nest und kriechen den Stamm hinunter. Schon da können sie die typische Prozession formen: eine Raupe kriecht direkt hinter der anderen. Es sieht fast so aus als würden sie sich am Ende der vorderen festbeißen.
- In Reih und Glied suchen sie einen geeigneten Platz zum Eingraben und verpuppen sich dort.
- Ab Juli schlüpfen die Imagines.
Ökologie
- Folgende Vertreter der Familie Tachinidae Robineau-Desvoidy 1830 - Raupenfliegen, gusjeničarke parasitieren in den Raupen:
- ✔ Phryxe caudata Rondani, 1859
- ✔ Blondelia nigripes Fallen, 1810
- ✔ Erigorgus femorator Aubert, 1960
- Parasiten aus der Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci:
- ✔ Villa brunnea Becker, 1916 parasitiert in der Puppe
- ✔ Xanthandrus comtus Harris, 1780 aus der Familie Syrphidae Latreille, 1802 - Schwebfliegen, osolikih muha: die Larven ernähren sich von Raupen.
- Aus der Ordnung Hymenoptera Linné, 1758 - Hautflügler, opnokrilci parasitieren vor allem Vertreter der Familie Braconidae Nees, 1811 – Schlupfwespen sowie der Familie Ichneumonidae Latreille, 1802 – Schlupfwespen.
- Auch die Larven verschiedener Käfer jagen die Raupen.
- ✔ Larven und Imagines der Familie Carabidae Latreille, 1802 - Laufkäfer, trčkovi
- Raubwanzen, stjenice sind auch geschickte Jäger, die Raupen nachstellen.
- ✔ Rhynocoris iracundus Poda, 1761 – Rote Mordwanze
- ✔ Rhynocoris marginatus Fabricius, 1794
- ✔ Rhynocoris rubricus Germar, 1814
- Manche Vögel, ptice ernähren sich von Larven oder Puppen:
- ✔ Upupa epops Linné, 1758 – Wiedehopf, pupavac gräbt mit seinem langen Schnabel Puppen aus.
- ✔ Parus major Linné, 1758 – Kohlmeise, velika sjenica erbeutet junge Raupen
- Fledermäuse wiederum jagen die adulten Schmetterlinge.
Lebensraum
- Die Raupen sind an ihre Nahrungspflanzen gebunden und nur dort zu finden.
- Auch die Falter leben in der Nähe.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeerraum
- Weitere Vorkommen: nn
- Fundort: Kroatien - Otok Vir
Pathogenität
- Diese Tiere sind nicht giftig. Allerdings können die Haare schwere allergische Reaktionen auslösen.
- Die Raupen lassen die Haare bei der geringsten Störung fallen. Sie befinden sich auch in den Gespinsten und können bei der Entfernung des Nests auf die Haut gelangen.
- Besonders gefährdet sind kleine Kinder und Haustiere.
- Mögliche Erkrankungen: Die Haut reagiert mit Rötung und der Bildung von Blasen (Kontaktallergie). Gelangen Haare in den Mund- oder Rachenbereich, kommt es zu schweren Entzündungen, Ödemen und im schlimmsten Fall zu einer Nekrose, die bleibend ist.
- Mögliche Dauerschäden: Nekrotisches Gewebe wird abgestoßen und nicht mehr ersetzt.
- Wichtig ist, betroffene Stellen so schnell wie möglich mit Wasser zu spülen.
Biologische Kontrolle
Es gibt mittlerweile Pheromonfallen, die im Sommer ausgebracht werden. Viel wichtiger ist es, natürliche Feinde zu schützen und ihre Lebensräume nicht zu zerstören. Unter den Vögeln ist vor allem der Wiedehopf zu erwähnen, der mit seinem langen Schnabel Puppen ausgräbt. Und Fledermäuse fangen den Sommer über die Falter.
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Biowin.at
- econex
- EPPO Global Database
- Encyclopedia of Life EoL
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Lepiforum
- Pan-European Species directories Infrastructure PESI
- Plant Parasites of Europe
- Pyrgus.de
- Wiki Species
- Pouzot-Nevoret C, Cambournac M, Violé A, Goy-Thollot I, Bourdoiseau G, Barthélemy A. 2017: Pine processionary caterpillar Thaumetopoea pityocampa envenomation in 109 dogs: A retrospective study. Toxicon. 2017 Jun 15;132:1-5. doi: 10.1016/j.toxicon.2017.03.014. Epub 2017 Mar 27. PMID: 28356233.
- Dr. Nadine Bräsicke 2013: Die Prozessionsspinner Mitteleuropas - Ein Überblick. Julius-Kühn-Archiv 440 | 2013 pp. 11-19
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