Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830
Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830 - Japanischer Schnurbaum, Japanska sofora
Dieser Baum stammt aus China und ist in Kroatien erst seit dem frühen 20. Jahrhundert nachgewiesen. Wie bei der Scheinakazie sind alle Teile bis auf die Blüten sehr giftig. In der traditionellen chinesischen Medizin werden Extrakte wegen des hohen Gehalts von Rutin eingesetzt.
Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830 - pagoda tree, Japanska sofora
This tree has its origin in China, verified in Croatia since the early 20th century. As the black locust all parts of this tree are poisonous except the flowers. In the traditional Chinese medicine extracts are used because of their high content of rutin.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- 1. Untergruppe Rosiden - Rosenartige
- Ordnung Fabales Bromhead, 1838 - Schmetterlingsblütenartige, bobolike
- Familie Fabaceae Lindley, 1836 - Hülsenfrüchtler, mahunarke
- Unterfamilie Faboideae Rudd, 1968 - Schmetterlingsblütler
- Tribus Sophoreae Sprengel ex de Candolle, 1825
- Gattung Styphnolobium Schott, 1830
Trivialnamen
- Deutsch: Japanischer Schnurbaum, Honigbaum, Japanischer Perlschnurbaum
- Kroatisch: Japanska sofora
- Englisch: pagoda tree
- Französisch: sophora du Japon
- Italienisch: sofora del giappone
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: falsa acacia del Japón
- Tschechisch jerlín japonský
- Ungarisch: közönséges japánakác
Wissenschaftlicher Name
Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830
Namensherkunft
Lateinisch japonicum = aus Japan kommend – obwohl er eigentlich aus China kommt.
Basionym
Sophora japonicum Linné, 1753
Synonyme
- Sophora pubescens Tausch, 1834
- Sophora korolkowi Diecks
- Sophora griffithii subsp. korolkowii Yakovlev
Schutzstatus
Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Bis zu 25 Meter hoch wachsender Baum mit ausladender Krone.
- Die Zweige wachsen krumm, können auch hängend sein (Form pendula)
- Die Zweige haben keine Dornen.
- Sommergrün
- Höhe: bis 25 Meter
Die Blüte
- Am Ende eines Zweiges sitzen lange Rispen mit zahlreichen Einzelblüten.
- Die Rispen sind offen und recht breit.
- Die Blüten sind zygomorph und haben 5 Kronblätter.
- Die Fahne ist rund, am Rand nach vorne umgeschlagen.
- Die Staubblätter liegen im Schiffchen
- Die Blüten werden ausschließlich von Bienen bestäubt.
- Blütezeit : Juli bis August
- Durchmesser der Blüte: 10 mm
- Blütenfarbe: weiß
Die Frucht
- Die Früchte sind Schoten, die bis zu 10 cm lang werden können.
- Junge Schoten sind stark gekrümmt und glatt. Sie sind dicht behaart.
- Ältere Schoten sind perlschnurartig eingeschnürt, das gab dem Baum den deutschen Namen Perlschnurbaum.
- Pro Segment findet man zahlreiche kleine Samen, die vom Wind vertragen werden.
- Reifezeit: Ab September
Blatt und Stängel
- Die Blätter haben lange Blattstiele.
- Sie sind unpaarig gefiedert.
- Die Fiedern sind glattrandig und länglich oval. Sie laufen spitz zu.
- An der Spitze jeder Fieder sitzt eine kleine Granne
- Der Mittelnerv auf der Unterseite ist kurz behaart.
- Sie können bis zu 30 cm lang werden.
Stamm
- Der Stamm ist gerade, neigt im Alter dazu, innen hohl zu werden.
- Die Borke ist grau und ähnlich wie bei Robinia pseudoacacia Linné, 1753 - Robinie, mirisavi bagrem netzartig skulpturiert.
- Die Äste gehen seitlich weg, sind oft gewunden oder verdreht.
Nin 09/2011
Ökologie
- Dieser Baum ist eine wichtige Bienenweide, da er spät und sehr lange blüht.
- Die Larven folgender Vertreter der Sternorrhyncha Latreille 1807 – Pflanzenläuse, jednakokrilci saugen an den Blättern von Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830:
- ✔ Aphis fabae Scopoli, 1763 - Schwarze Bohnenlaus, crna bobova lisna uš
- ✔ Pulvinaria hydrangeae Steinweden, 1946
- ✔ Aphis craccivora Koch, 1854
- ✔ Appendiseta robiniae Gillette, 1907
- ✔ Parthenolecanium corni Bouché, 1844
- Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830 ist Raupenfutterpflanze für folgende Vertreter der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Celastrina argiolus Linné, 1758 – Faulbaum-Bläuling
- Folgende Pilze befallen Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830 :
- ✔ Erysiphe pisi var. pisi de Candolle, 1805
Lebensraum
Trockene und sonnige Habitate, kalkliebend. Solitär stehend.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: China und Korea
- Weitere Vorkommen: Seit dem 18. Jahrhundert weltweit als Zierbaum
- Fundort: Kroatien - Nin
Nutzung
- Als Essbare Pflanze: In China werden Blüten in Eierkuchen eingebacken.
- Als Heilpflanze: Die Blüten werden in der tradtitionellen Chinesischen Medizin verwendet. In Amerika wird ein Extrakt einem Serum für die Kopfhaut und Shampoos zugesetzt. Knospen und Blüten enthalten viel Rutin. Auch eine Anwendung bei Venenschwäche wird diskutiert.
- Als Zierpflanze: Er wird wegen seiner hohen dekorativen Wirkung und seines schnellen Wachstums gerne als Parkbaum in Gärten, Parks und Anlagen gepflanzt.
Geschichte von Styphnolobium japonicum (Linné) Schott, 1830 in Europa
Der chinesische Kaiser Ch'ien Lun beauftragte im 18. Jahrhundert europäische Gärtner, seine Anlagen mit euroäischen Arten zu bepflanzen. Davor war es niemandem gelungen, Pflanzen aus China mit nach Europa zu bringen. Auf der Reise nach China war auch der Missionar Pierre d'Incarville dabei, der Samen verschiedener chinesischen Arten sammeln sollte. So kamen u.a. Samen von Ailanthus altissima (Miller) Swingle, 1916 - Götterbaum, pajasen und dem Perlschnurbaum über die Mongolei nach Moskau und schließlich nach Paris. Hier wurde 1779 der erste Baum gepflanzt. Dieser Baum steht noch heute im Botanischen Garten der Stadt.
Von da aus wurden Samen und Pflanzen in viele europäische Länder gebracht. Aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der erste Baum in Kroatien gepflanzt.
Giftigkeit
- Giftige Teile: Alle Teile bis auf die Blüten sind stark giftig. Das hat dieser Baum mit Robinia pseudoacacia Linné, 1753 - Robinie, mirisavi bagrem gemein.
- Das enthaltene Gift: Cytisin, Sophoricosid, Toxalbumin, Sophoramin
- Wirkung des Gifts: Veränderung des Blutzuckerspiegels, Verminderung der Erythrocyten
- Mögliche Erkrankungen: Übelkeit, Krämpfe, Durchfälle
- Mögliche Dauerschäden: Die Pflanze kann bei massivem Genuss tödlich giftig !!! sein.
Weiterführende Literatur und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Agroklub, HR
- Bladmineerders, NL
- Drugbank, CA
- DAISIE
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Heilpflanzen-Atlas
- Lepiforum
- PAN-European species directories infrastructure - PESI
- The Plant list
- Uni Münster
- Wikispecies
- Worldbeeday.org
- Andrej Gogala, Bojan Zadravec 2018: First Record of Megachile sculpturalis Smith in Slobenia (Hymenoptera: Megachilidae. Acta Entomologica Slovenica Vol. 26, št. 1: 79–82
- Kroatiens Fauna und Flora
- Kroatiens Flora
- Systematik Flora
- Klasse Magnoliopsida
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- Untergruppe Rosiden
- Eurosiden I
- Ordnung Fabales
- Familie Fabaceae
- Unterfamilie Faboideae
- Tribus Sophoreae
- Gattung Styphnolobium
- Deutsche Namen Pflanzenfamilien
- Deutsche Namen Pflanzen
- Giftpflanzen
- Essbare Pflanzen
- Heilpflanzen
- Invasive Pflanzen
- Bäume und Sträucher
- Zierpflanze
- Blütenfarbe weiß