Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989
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Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- 1. Untergruppe Rosiden - Rosenartige
- Ordnung Fabales Bromhead, 1838 - Schmetterlingsblütenartige, bobolike
- Familie Fabaceae Lindley, 1836 - Hülsenfrüchtler, mahunarke
- Unterfamilie Faboideae Rudd, 1968 - Schmetterlingsblütler
- Tribus Loteae de Candolle, 1825
- Gattung Hippocrepis Linné, 1753 – Hufeisenklee, potkovka
Trivialnamen
- Deutsch: Strauch-Kronwicke
- Kroatisch: grmoliki grašar, gluhovet, kozja paša
- Englisch: scorpion senna
- Französisch: coronille des jardins, faux séné
- Italienisch: cornetta dondolina
- Slowenisch: grmičasta šmarna detelja
- Spanisch: aliagueto, coletúa, coroneta
- Tschechisch podkovka křovitá, čičorka křovitá
- Ungarisch: bokros koronafürt
Wissenschaftlicher Name
Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 Unterarten
- ✔ Hippocrepis emerus ssp. emerus (Linné) Lassen, 1989 – Spanien bis Balkan
- ✔ Hippocrepis emerus subsp. emeroides (Boiss. & Spruner) Lassen, 1989 – Italien
Namensherkunft
- Lateinisch hippo = Pferd, Flusspferd
- Griechisch krepis = Basis, Schuh → Hufeisen?
- Lateinisch corona = Krone → kleine Krone
- Lateinisch emere = kaufen
Basionym
Coronilla emerus Linné, 1753
Synonyme
- Emerus major Miller,
- Coronilla florida Salisbury, 1796
Schutzstatus
Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt. In Deutschland ist diese Kronwicke allerdings stark gefährdet.
Morphologie und Größe
Habitus
- Mittelgroßer Strauch, der mäßig verzweigt ist.
- Die einzelnen Zweige sind rutenförmig und dünn. Bei älteren Pflanzen leicht überhängend.
- Diese Kronwicke ist immergrün.
- Höhe: bis 200 cm
Die Blüte
- 5-8 nickende Blüten stehen in einem Blütenstand.
- Die Blüten sind kurz gestielt.
- Fünf Kronblätter mit langem Nagel, der nicht verwachsen ist. Deshalb können auch Hummeln mit ihrem kurzen Saugrohr an den Nektar gelangen.
- Kelchblätter an der Basis verwachsen, schwach behaart.
- Blütezeit : März bis Mai, ich habe auch noch im Oktober vereinzelt Blüten gesehen.
- Länge der Blüte: 15 mm
- 'Bestäubung Sie erfolgt durch Wildbienen, vor allem durch Hummeln.
- Blütenfarbe: gelb, vereinzelte Blütenstände können orange sein.
Die Frucht
- Kurz nach der Blüte bilden sich die typischen hängenden Hülsenfrüchte.
- Anfangs sind noch die verwelkten Kronblätter angeheftet, mit dem Längenwachstum der Früchte fallen sie ab.
- Die Früchte sind lang und dünn, die Samen sind von außen kaum erkennbar.
- Bei Reife platzen sie auf und die Samen fallen heraus.
- Reifezeit: Ab Ende Mai
Blatt und Stängel
- Die Laubblätter sind kurz gestielt.
- Die Spreite ist rund und schwach behaart.
- Pro Blatt sind vier Fiederpaare sowie ein Fiederblatt an der Spitze.
- Die Fiederblätter sind glattrandig und entlang des Mittelnervs gekielt.
- Die Stängel sind gerade und gekantet. Sie sind unbehaart.
- Junge Stängel sind grün, ältere verholzen und werden braun.
Ökologie
- Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 gehört zu den wichtigsten Bienenweiden für viele Arten von Wildbienen.
- Sie blüht früh im Jahr.
- Hummeln haben kurze, dicke Saugrohre, die überhaupt nicht dafür geeignet sind, in langen Kronröhren nach Nektar zu suchen. Deshalb beißen sie z.B. bei Narzissen die Blüten seitlich an. Die Kronwicke wiederum hat ihre Blüte ausgesprochen hummelfreundlich gemacht, denn die Kronblätter sind nicht verwachsen. Die Hummel schiebt sie seitlich auseinander und kommt so einfach an ihre Nahrung.
- Einige Wildbienen besuchen und bestäuben ausschließlich die Blüten dieses Strauches.
- Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Ordnung Hymenoptera Linné, 1758 - Hautflügler, opnokrilci:
- ✔ Bombus terrestris Linné, 1758 - Dunkle Erdhummel, zemni bumbar
- ✔ Bombus lucorum Linné, 1761 – Helle Erdhummel, bjelorepi bumbar
- ✔ Megachile ericetorum Lepeletier, 1841 - Platterbsen-Mörtelbiene
- ✔ Eucera longicornis Linné, 1758 - Juni-Langhornbiene
- ✔ Eucera interrupta Baer, 1850 – Wicken-Langhornbiene
- Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Sternorrhyncha Latreille 1807 – Pflanzenläuse, jednakokrilci
- Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 ist Raupenfutterpflanze für folgende Vertreter der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Bembecia pavicevici Toševski, 1989, ein Glasflügler: Die Raupe entwickelt sich monophag in den Wurzeln dieses Strauches.
- ✔ Trifurcula ortneri (Klimesch 1951) van Nieukerken, 1986 Die Raupe miniert monophag 1. Grades in den Blättern verschiedener Arten der Gattung Coronilla (zu der gehörte einst Hippocrepis)
Lebensraum
- Diese Kronwicke besiedelt trockene, warme Habitate ohne Frost im Winter.
- Sie bevorzugt dabei den Schutz anderer Sträucher oder Bäume
- Hippocrepis emerus (Linné) Lassen, 1989 ist Charakterart folgender EUNIS-Habitate:
- ✔ S52 - Submediterranean pseudomaquis
- ✔ S53 - Spartium junceum scrub
- ✔ T19 - Temperate and submediterranean thermophilous deciduous forest
- ✔ T1A - Mediterranean thermophilous deciduous forest
- ✔ T21 - Mediterranean evergreen Quercus forest
- ✔ T36 – Temperate and submediterranean montane Pinus sylvestris-Pinus nigra forest
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Ganz Europa, in den kühleren Gebieten selten.
- Neue Vorkommen:
- Fundorte: Kroatien - Nin, Otok Vir, Kožino, Povile
Nutzung
- Als Zierpflanze: Heute wird sie in Europa vielen Gärtnereien angeboten, weil sie ein wahrer Magnet für Bienen ist.
Giftigkeit
- Das enthaltene Gift: Enthält das Herz-Glycosid Coronillin, das auch in Securigera varia (Linné) Lassen, 1989 - Bunte Kronwicke, promjenjivi grašar gefunden wurde.
- Wirkung des Gifts: In geringer Dosis setzt es die Pulsfrequenz herunter, in hohen Dosen erhöht es den Herzschlag und dessen Intensität.
- Mögliche Erkrankungen: Krampf des Hermuskels
- Mögliche Dauerschäden: Herzstillstand
- Funktion des Giftes gegen Fraßfeinde: Unbekannt
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO Global Database
- European Environment Agency EUNIS
- EUNIS Factsheet S52 - Submediterranean pseudomaquis
- EUNIS Factsheet S53 - Spartium junceum scrub
- EUNIS Factsheet T19 - Temperate and submediterranean thermophilous deciduous forest
- EUNIS Factsheet T1A - Mediterranean thermophilous deciduous forest
- EUNIS Factsheet T21 - Mediterranean evergreen Quercus forest
- EUNIS Factsheet T36 – Temperate and submediterranean montane Pinus sylvestris-Pinus nigra forest
- Flora Croatica Database, unter dem Synonym Coronilla emerus Linné, 1753
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Günther Blaich
- Info Flora CH
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Lepiforum, Bembecia pavicevici Toševski, 1989
- NaturaDB
- PAN-European species directories infrastructure – PESI
- Rote Liste Zentrum DE
- Plant Parasites of Europe
- The World Flora online
- Wikispecies
- Useful Temperate Plants, Coronillin
Kategorien:
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