Das Fort Kličevica
Lage des Forts Kličevica bei Benkovac
Diese trutzige Burg liegt auf einem Plateau hoch über dem gleichnamigen Fluss in der Nähe des Ortes Raštević .
Die Anfahrt aus der Richtung Zadar über die Bundesstraße 56, die parallel zur Eisenbahnstrecke verläuft.
Kurz vor Benkovac deutet auf der linken Straßenseite ein Schild zu einer archäologischen Ausgrabung. Diese kleine Straße weiterfahren, es folgt ein unbeschrankter Bahnübergang, und dann immer weiter. Schnell ist man auf einer geschottertem Straße, die direkt zur Burg führt. Diese ist gerade auf dem letzten Teil in einem schlechten Zustand. Man kann an dieser Stelle parken und zu Fuß weiter gehen oder aber kurz vor der Burg parken.
Im Wald vor dem Fort sind da ein paar Tische und Bänke aufgestellt (aus Stein), die zu einem Picknick einladen. Außerdem gibt es 2 Feuerstellen.
Geschichte des Forts Kličevica bei Benkovac
Verschiedene Funde aus der paläolithischen Periode – ca. 50.000 v. Chr. – in den Höhlen Mala und Velika Kličevica (Kleine - und Große Höhle von Kličevica) deuten auf eine sehr frühe Besiedelung dieser Gegend hin.
Die Burg selbst geht auf das 15. Jahrhundert zurück. Anlass war 1409 der Verkauf von Dalmatien an Venedig durch den ungarischen König Ladislav von Napoli für 100.000 Dukaten. Damit lag das Gebiet um Benkovac genau zwischen Kroatien, das zu Ungarn gehörte, und Venedig.
1454 errichtete der Adelige Kurjakovići 1454 die Burg Kličevica. Dies führte zunächst zu Streitereien zwischen den beiden Mächten. Als aber die Türken immer weiter vorrückten, wurde diese Burg schnell zu einem wichtigen Verteidigungsbollwerk und immer weiter ausgebaut.
Neben Kličevica gibt es rund um Benkovac noch viele andere Burgen, die einen Verteidigungswall gegen Venedig bildeten. Dazu gehören die Burg Benković, das Schloss Perušič, die Burgen Korlat, Vukšič und Ostrovica, die alle in einem guten Erhaltungszustand sind.
Architektur des Forts Kličevica bei Benkovac
Das Fort hat einen quadratischen Grundriss sowie einen großen, runden Turm. Dessen Steindach aus dem Mittelalter ist bis heute im Original erhalten.
In dieser Festung residierte einst der Kommandant der Truppen mir seinen Soldaten um die Grenze zu sichern. Es kam hier zu zahlreichen Kämpfen und die Funde verschiedener militärischer Gegenstände zeugen von diesen. Es wurden hier Pfeile und Bogen, Steinkugeln für Katapulte und Teile einer bronzenen Kanone gefunden.
Durch ihre exponierte Lage, der Versorgung mit Nahrung aus den umliegenden Mühlen und dem Zugang zu Frischwasser konnten die Bewohner des Forts den Angriffen und Belagerungen der Feinde lange Widerstand leisten.
Ein besonderes Kennzeichen dieser Burg ist der riesige, runde Turm. Vor 30 Jahren wurde hier bei Restaurierungsarbeiten eine dreirohrige Kanone gefunden, die beim Abfeuern stark beschädigt. Sie wurde mit zu viel Pulver geladen und explodierte beim Feuern. Die Kanone ist heute im Landesmuseum Benkovac zu sehen.
Ein Rundgang um das Fort Kličevica bei Benkovac
März 2019
Es gibt Orte, die ich unheimlich gerne besuche, weil sie versteckt sind und eine ganz eigene Atmosphäre haben. Die Burg Kličevica gehört dazu. Und ich zeige sie natürlich gerne guten Freunden.
Diesmal hat mich Nela Bekavac begleitet und mit mir die Festung ganz genau betrachtet:
Der Turm innen
Blick zum Fluss Kličevica
Leider gibt es auch hier ein riesiges Müllproblem. Obwohl ein Schild steht und im Sommer auch Mülleimer aufgestellt werden, werfen Besucher ihren Abfall in die Burg und auch außen herum.
November 2018
November 2017
August 2016
November 2013
Bereits vom Parkplatz aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Burg.
Geht man links vorbei, kann man erst einmal zum Bach hinuntergehen. Der schmale Weg ist zauberhaft, links und rechts blüht es. Vom Bach aus ist auch der Blick auf die alten Mauern wunderbar.
Man erkennt auch schon den ersten Eingang, der zur Schlucht hin angelegt ist.
Durch den zweiten Eingang gelangt man ins Innere der Burg
Direkt am Eingang liegt die Zisterne
Im Inneren findet man noch Reste von Bögen und Fenstern
Und auch Räume sind noch gut erkennbar
Das Prachtstück dieser Festung ist der gut erhaltene runde Turm.
Setzt man den Rundgang fort, kommt man zu einer Gedenkstätte für einen tödlich verunglückten Jugendlichen.
Die Außenmauer lässt erahnen, dass sie nur schwer bezwingbar war.
Der runde Turm ist von außen wirklich imposant
Auf dem Weg zum Parkplatz ein letzter Blick
11/2013
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]