Ajuga chamaepitys (Linné) Schreber, 1774
Ajuga chamaepitys (Linné) Schreber, 1774 - Gelber Günsel, žuta ivica
Eine alte Heilpflanze, die gegen Krankheiten der Leber und der Nieren verwendet wurde. Und auch für Abtreibungen. Ich habe den Gelben Günsel u.a. in Nin, auf Vir und auf dem Hochplateau der Asseria gefunden.
Ajuga chamaepitys (Linné) Schreber, 1774 - yellow bugle, žuta Ivica
An old medicinal plant used against diseases of the liver and the kidney. And even used for the induction of an abortion. I even found it in Nin, on Vir and on the plateau of Asseria.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Unterklasse Asteridae Takhtajan, 1967
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Euasteriden I
- Ordnung Lamiales Bromhead, 1843 - Lippenblütlerartige, medićolike
- Unterordnung Lamiineae Bessey in Adams, 1895
- Familie Lamiaceae Jussieu, 1789 - Lippenblütengewächse
- Unterfamilie Ajugoideae Kostelesky, 1834
- Tribus Ajugeae Bentham, 1829
- Subtribus Ajuginae Dumortier, 1829
- Gattung Ajuga Linné, 1753 – Günsel
Trivialnamen
- Deutsch: Gelber Günsel, Gelb-Günsel (AT), Acker-Günsel (AT), Ackerginsel (D), Guglkraut (D)
- Kroatisch: žuta ivica, rumeni skrečnik
- Englisch: yellow bugle, ground pine
- Französisch: bugle petit-pin, ivette
- Italienisch: iva artritica
- Slowenisch: rumeni skrečnik
- Spanisch: camepiteos, encinnilla picuda, iva artética
- Tschechisch zběhovec trojklaný, zběhovec yva
- Ungarisch: klanica infű
Wissenschaftlicher Name
Ajuga chamaepitys (Linné) Schreber, 1774
Namensherkunft
Eine alte Bezeichnung war Albiga
Lateinisch albigere = abtreiben
Basionym
- Teucrium chamaepitys Linné, 1753
Synonyme
- Bugula chamaepitys (L.) Scopoli, 1771
- Bulga chamaepitys (L.) Kuntze, 1891
- Chamaepitys trifida Dumortier, 1827
- Chamaepitys vulgaris Link, 1829
Schutzstatus
Ajuga chamaepitys (Linné) Schreber, 1774 ist in Kroatien nicht geschützt, er ist auch aktuell nicht gefährdet.
In England steht er unter Schutz. In Deutschland und Österreich in der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Morphologie und Größe
Habitus
- Niedrigliegende Pflanze
- Die einzelnen Zweige entspringen einer Rosette.
- Der gelbe Günsel ist mehrjährig und immergrün.
Höhe: bis 10 cm
- Hier ein Exemplar aus einem stark wind- und sonnenexponierten Gebiet, der Asseria in der Nähe von Benkovac.
- Die Grundblätter sind breiter als die Stängelblätter.
- Der gesamte Wuchs ist deutlich gedrungener.
Unter günstigen Bedingungen wächst diese Pflanze höher und kräftig.
Die Blüte
- Die gelben Blüten sind zweiseitig symmetrisch.
- Auf der Unterlippe feine purpurne Punkte.
- Die Oberlippe ist stark verkürzt.
- Blütezeit : April bis Oktober
- Blütenfarbe: gelb
Die Frucht Die vierteiligen Klausenfrüchte enthalten in jeder Spalte einen Samen. Diese werden von Ameisen verbreitet.
Das Blatt
- Der Stängel ist stark behaart. Auch die schmalen Blätter tragen Haare, sie enden in drei Zipfeln.
- Eben diese starke Behaarung schützt den Günsel vor starker Sonneneinstrahlung.
- Je nachdem wie günstig die Lage und Versorgung sind, können die Blätter zumindest an der Basis dreiteilig sein.
Die Wurzel
Die Wurzel dieser niedrigen Pflanze kann meterlang in den Boden reichen. Sie erreicht daher auch bei starker Trockenheit Wasser.
Ökologie
- Dieser Günsel ist eine wichtige Futterpflanzen für Hummeln und Schmetterlinge.
- Vor allem die Furchenbiene Lasioglossum morio Fabricius, 1793 - Dunkelgrüne Schmalbiene aus der Familie Halictidae Thomson, 1869 - Blutbienen und Furchenbienen, Ordnung Hymenoptera Linné, 1758 - Hautflügler, opnokrilci besucht die Blüten.
- Die Larven des polyphagen Käfers Apteropeda splendida Allard, 1860 minieren in den Blättern.
- Der Gelbe Günsel ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterklasse Acari Leach, 1817 – Milben, grinje:
- ✔ Aceria ajugae Nalepa, 1892 aus der Familie Eriophyidae Nalepa, 1898 - Gallmilben, grinja šiškarica induziert Gallen in den Blättern.
- Die Larven folgenden Vertreter der Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci induzieren Blütengallen:
- ✔ Asphondylia massalongoi Rübsaamen, 1893 aus der Familie Cecidomyiidae Newman, 1834 - Gallmücken, mušice šiškarice
- Der Pilz Neoërysiphe galeopsidis (de Candolle) Heluta, 1988 besiedelt die Unterseite der Blätter.
Lebensraum
Äcker, brache Felder, zwischen Felsen. Ajuga bevorzugt sandige Böden und volle Sonne.
Geografische Verbreitung
- Herkunft Ganz Europa, in Mitteleuropa galt er früher als Ackerunkraut, heute ist er rückläufig.
- Vorkommen Europa
- Fundort Kroatien - Nin, Vir, Asseria, Benkovac, Dugopolje, Zadar, Senj
Nutzung
- Als Heilpflanze: Im Kräuterbuch 1914 des Friedrich Losch als Feldzypresse, Erdpin, Erdweihrauch benannt: Blätter in Wein gegen Gelbsucht, bei Krankheiten der Leber und der Niere. Außerdem zum Abtreiben.
- Unter dem Namen Schlagkräutlein wurde der Gelbe Günsel gegen Gicht und Schlagfluß verwendet.
- Als Duftpflanze: Die Blätter riechen beim Zerreiben nach Kiefern.
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Biowin.at
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO
- European Environment Agency EUNIS
- Flora Croatica Database
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Info Flora CH
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- PAN-European species directories infrastructure – PESI
- Plant Parasites of Europe, NL
- The World Flora Online
- Wikispecies