Eunicella cavolini Koch, 1887
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Systematik
- Stamm Cnidaria Hatschek, 1888 - Blumentiere, žarnjaci
- Klasse Anthozoa Ehreberg, 1834 - Blumentiere
- Unterklasse Octocorallia Haeckel, 1866
- Ordnung Alcyonacea Lamouroux, 1816 - Weichkorallen
- Unterordnung Holaxonia Studer, 1887
- Familie Gorgoniidae Lamouroux, 1812 - Weichkorallen
- Gattung Eunicella Verrill, 1869
Trivialnamen
- Deutsch: Gelbe Hornkoralle
- Kroatisch: bradavičasta rožnjača, žuta rožnjača, žuta gorgonija
- Englisch: yellow gorgonian,yellow sea whip
- Französisch: gorgone jaune
- Italienisch: ventaglio di mare giallo, gorgonia gialla
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: gorgonia amarilla
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Eunicella cavolini Koch, 1887
Namensherkunft
Eunicella = Verkleinerung von Eunice, griech. Ευνίκη und bedeutet die gute Friedliche. Sie war eine Heilige Filippo Cavolini = Italienischer Meeresbiologe des 18. Jahrhunderts. Memorie per servire alla storia de‘ Polipi marini. Napoli, 1785
Schutzstatus
- Eunicella cavolini Koch, 1887 ist in Kroatien nicht geschützt.
- Gefährdete Tiere in Kroatien: Eunicella cavolini Koch, 1887 ist in der IUCN Red List mit dem Status NT aufgeführt.
- Gefährdung: Laut Crveni popis koralja EN
- Endemisches Tier in Kroatien: Wird als endemisch im Mittelmeer beschrieben. Laut anderen Quellen lebt diese Koralle aber auch im Atlantik.
- Siehe auch: Naturschutz in Kroatien, hier finden Sie alle Links zu diesem Thema
Basionym
Gorgonia antipathes Linnè, 1758
Synonyme
Gorgonia blancoana Barreiro, 1917
Morphologie und Größe
- Fächerartig wachsende Koralle.
- Große Fußscheibe, mit deren Hilfe die Koralle auf dem Substrat heftet.
- Von dieser Scheibe aus wächst ein kräftiger Ast nach oben, der sich in zahlreiche, gekrümmte Ästchen mit einem Durchmesser von 3mm teilt.
- Diese Ästchen wachsen in einer Ebene und sind zylindrisch.
- Die Polypen haben einen Durchmesser von 2 mm und sind in 4 Reihen angeordnet.
- Größe: bis zu 50 cm
- Farbe: Gelb, seltener weiß
Lebensweise, Ernährung
- Die Kolonien wachsen so, dass ihre flache Seite in die Strömung ragt.
- Die Polypen fangen mit ihren Tentakeln Zooplankton, nehmen es auf und verdauen es.
- Zuletzt werden die Nahrungsstoffe über ein internes Kanalsystem in alle Bereiche der Koralle verteilt.
- Hauptaktivität: ganzjährig
Fortpflanzung, Entwicklung
- Jede Kolonie besteht entweder nur aus männlichen oder nur aus weiblichen Polypen.
- Gegen Ende des Sommers entlassen die männlichen Polypen ihr Sperma in das freie Wasser.
- Die weiblichen Polypen nehmen es auf, die Befruchtung findet im Magenraum statt.
- Kurze Zeit später verlässt die Planula, eine kleine, scheibenförmige Larve, den Mutterpolypen und wird Bestandteil des Zooplanktons.
- Nach etwa Wochen sinkt die Larve zu Boden und setzt sich fest. Sofort beginnt sie zu wachsen und durch Knospung weitere Polypen zu bilden.
- Die Kolonie wächst etwa 2 cm im Jahr, die Lebenserwartung beträgt ca. 25 Jahre
Ökologie
- Epibionten:
- Eunicella cavolini Koch, 1887 kann ein eigenes kleines Mikrohabitat bilden, denn sie kann mehr oder weniger von anderen Organismen überwachsen werden.
- ✔ Alcyonium coralloïdes Pallas, 1766, eine rosa Weichkoralle
- ✔ Sertularella crassicaulis Heller, 1868 aus der Klasse Hydrozoa Owen, 1843 - Hydrozoen, obrubnjaci
- ✔ Vertreter der Klasse [[Klasse Bivalvia Linné, 1758|Bivalvia Linné, 1758 - Muscheln, školjkaši]
- ✔ Vertreter aus dem Stamm Porifera Grant, 1836 - Schwämme, spužve
- ✔ Vertreter aus der Klasse Polychaeta Grube, 1850 - Vielborster, mnogočetinaši
- ✔ Vertreter aus dem Unterstamm Crustacea Brünnich, 1772 - Krebstiere, rakovi
- Räuber:
- Zwei Arten aus der Ordnung Nudibranchia Cuvier, 1817 - Nacktkiemer ernähren sich von den Polypen. Sie wurden mittlerweile in der Adria nachgewiesen:
- ✔ Marionia blainvillea Risso, 1818 ernährt
- ✔ Tritonia nilsodhneri Marcus Ev., 1983
- ✔ Bakterien der Gattung Endozoicomonas wurden nachgewiesen
Lebensraum
- Eunicella cavolini Koch, 1887 kommt im Mittelmeer als häufigste Weichkoralle vor.
- In der nördlichen Adria bildet sie allerdings keine korallinogenen Habitate. Sie kommen ausschließlich in der mittleren und südlichen Adria vor.
- Eunicella cavolini Koch, 1887 ist Charakterart ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
- ✔ A4.269 - Facies with Eunicella cavolinii
- Nationale Bezeichnung des Habitats:
- ✔ G.4.3.1.5. Facies with species Eunicella cavolinii: Korallinogene Gemeinschaft mit Eunicella cavolini Koch, 1887 als dominierende Species.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Endemisch im Mittelmeer, hier die wärmeren Bereiche.
- Weitere Vorkommen: Manche Autoren geben auch den Ost-Atlantik an
- Fundort: Kroatien - Vir
Inhaltsstoffe und ihr eventueller Nutzen
Im Gewebe wurde 9-β-D-Arabinofuranosyladenin nachgewiesen, ein zytotoxischer Stoff. Synthetisch hergestelltes araA wurde vor Aciclovir als Virostaticum z.B. bei Herpes simplex verwendet.
Weiterführende Literatur und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Biologiamarina
- Données d'Observations pour la Reconnaissance et l'Identification de la faune et la flore Subaquatiques
- Encyclopedia of Life EoL
- EUNIS Factsheet
- EUNIS
- European Nature Information System EUNIS
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Heiligenlexikon: Eunice
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Pan-European Species directories Infrastructure PESI
- Eunicella cavolini auf einer Marke der kroatischen Post
- Wiki Species, Familie Gorgoniidae Lamouroux, 1812
- World Register of Marine Species
- Garrabou J, Kipson S, Kaleb S, Kruzic P, Jaklin A, Zuljevic A, Rajkovic Z, Rodic P, Jelic K, Zupan D (2014): Monitoring Programme for Reefs - Coralligenous Community, MedMPAnet Project
- Giulia Furfaro, Egidio Trainito, Franco de Lorenzi, Marco Fanin, Mauso Doneddu 2017: Tritonia nilsodhneri Marcus Ev., 1983 (Gastropoda, Heterobranchia, Tritoniidae): first records for the Adriatic Sea and new data on ecology and distribution of Mediterranean populations Acta Adriatica 58(2): 261 - 270, 2017
- Krunoslav Bojanic, Sandra Kraljevic Pavelic, Dean Markovic, Dario Matulja, Petra Grbcic, Popovic, Natalija Topic, Ivancica Strunjak-Perovic, Rozelindra Coz-Rakovac 2020: Antibacterial Activity of Organic Extracts of Gorgonian Eunicella cavolini from the Adriatic Sea in Croatia. MARINE DRUGS 2020
- G. Cimino, S. De Rosa & S. De Stefano 1984: Antiviral agents from a gorgonian,Eunicella cavolini. Experientia volume 40, pages339–340 (1984).
- Bayer T, Arif C, Ferrier-Pagès C et al. 2013: Bacteria of the genus Endozoicomonas dominate the microbiome of the Mediterranean gorgonian coral Eunicella cavolini. Marine Ecology Progress Series (2013) 479 75-84