Stamm Porifera Grant, 1836

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Kennzeichen des Stamms Porifera Grant, 1836 in Kroatien

Die Schwämme sind erdgeschichtlich ein sehr alter Tierstamm. Die ersten nachgewiesenen Tiere stammen aus dem Präkambrium.

Die ersten Forscher konnten mit diesen seltsamen Gebilden, die ausschließlich im Wasser lebten, nicht viel anfangen. Erst 1776 wurde erkannt, dass es sich hierbei um Tiere handelte.

Der Stamm der Schwämme, Porifera Grant, 1836, gliedert sich wie folgt:


Gemeinsamkeiten:

  • Immer aquatisch lebend, im Meer oder im Süßwasser
  • Getrenntgeschlechtlich, manche sind Zwitter
  • Die Kolonie wird aus unterschiedlichen Zelltypen gebildet, die gemeinsam agieren
  • Sie sind Strudler: über zahlreiche Poren wird Wasser mit Nahrung eingestrudelt
  • Über das große Osculum wird alles herausbefördert
  • Ungeschlechtliche Fortpflanzung: Gemmulae werden gebildet, diese überdauern z.B. den Winter. Im Frühjahr entsteht daraus ein neuer Schwamm
  • Geschlechtliche Fortpflanzung: die Befruchtung findet meist im Osculum statt, die Parenchymulalarven durchleben ein planktisches Stadium und setzen sich dann fest.
  • Schwämme gehen gerne Symbiosen ein: mit Bakterien, Cyanobakterien oder Dinoflagellaten. Deshalb findet man sie meist in flacherem Wasser

Die Arten des Stamms Porifera Grant, 1836 in Kroatien

  • Klasse Demospongiae Sollas, 1885 - Hornkieselschwämme


  • In der Klasse Demospongiae Sollas, 1885 finden sich mit ca. 5.000 Arten die meisten rezenten Schwämme - fast 90% aller bekannten Schwämme.
  • Ihre Spiculae bestehen aus dem organischen Spongin oder aus Silikat, manchmal auch aus einer Mischung.
  • Vertreter dieser Klasse findet man weltweit in den Meeren, seltener im Süßwasser.
  • Sessile Lebensweise
  • Fortpflanzung sexuell oder asexuell
  • Larven sind frei schwimmend
  • Ernährung filtrierend
  • Man findet häufig Kommensalismus


Unterklasse Homoscleromorpha Bergquist, 1978

Ordnung Homosclerophorida Dendy, 1905



Unterklasse Tetractinomorpha Levi, 1953

Ordnung Astrophorida Sollas, 1888

Unterklasse Ceractinomorpha Levi 1953

Ordnung Poecilosclerida Topsent, 1928

Unterordnung Microcionina Hajdu, van Soest & Hooper, 1994


Familie Microcionidae Carter, 1875
Unterfamilie Microcioninae Carter, 1875
Gattung Clathria (Microciona) Bowerbank, 1862


Clathria (Microciona) atrasanguinea Bowerbank, 1862


Ordnung Chondrosida Boury-Esnault & Lopès, 1985

Kennzeichen der Ordnung

  • Große, oft krustenbildende Schwämme
  • Cortex mit eingelagertem Kollagen zur Festigung
  • Häufig ohne Skelett, wenn, dann nur Microskleriten
  • Gonochorismus: das Geschlecht wird von der Wassertemperatur bestimmt
Familie Chondrillidae Gray, 1872 - Nierenschwämme
Gattung Chondrilla Schmidt, 1862

Chondrilla nucula Schmidt, 1862 - Glänzender Lederschwamm



Gattung Chondrosia Nardo, 1847


Chondrosia reniformis Nardo, 1847 - Nierenschwamm



Ordnung Hadromerida Topsent, 1894

Familie Clionaidae Gray, 1840 - Bohrschwämme


Gattung Clione Pallas, 1774 - Bohrschwamm

Vir 08/2014


Oranger Bohrschwamm

  • Morphologie: der Schwamm lebt im Kalkstein oder in Gehäusen von Weichtieren. Außen sieht man nur die gelben, kreisrunden Oscula.
  • Lebensraum: rein marin, in Tiefen bis 10 Meter
  • Farbe: orange
  • Vorkommen: Mittelmeer, Adria, Atlantik
  • Fundort: Kroatien, Vir




Vir 09/2012


Bohrschwamm

  • Morphologie: auch er bildet Kolonien in Steinen, Öffnungen kreisrund, mit größeren Abständen
  • Lebensraum: rein marin, in Tiefen von 2 bis 10 Metern
  • Farbe: gelb
  • Vorkommen: Mittelmeer, Adria, Atlantik
  • Fundort: Kroatien - Vir




Vir 06/2011


Grüner Bohrschwamm

  • Morphologie: der Schwamm lebt im Kalkstein oder in Gehäusen von Weichtieren. Außen sieht man nur die gelben, kreisrunden Oscula.
  • Lebensraum: rein marin, in Tiefen bis 10 Meter. Bildet in Steinen Kolonien
  • Farbe: grün
  • Vorkommen: Mittelmeer, Adria,
  • Fundort: Kroatien, Vir



  • Klasse Calcarea Bowerbank, 1886 - Kalkschwämme in Kroatien


  • Klasse Hexactinellida Schmidt, 1870 - Glasschwämme in Kroatien

Links und Literatur

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