Squilla mantis Linné, 1758
Systematik
- Stamm Arthropoda Latreille, 1829 - Gliederfüßer, člankonošci
- Unterstamm Crustacea Brünnich, 1772 - Krebstiere, rakovi
- Klasse Malacostraca Latreille, 1802 - Höhere Krebse, viši raci
- Unterklasse Hoplocarida Calman, 1904
- Ordnung Stomatopoda Latreille, 1817 - Fangschreckenkrebse
- Unterordnung Unipeltata Latreille, 1825
- Überfamilie Squilloidea Latreille, 1802
- Familie Squillidae Latreille, 1802 - Fangschreckenkrebse, kozorepaca
- Gattung Squilla Fabricius, 1787
Trivialnamen
- Deutsch: Großer Heuschrecken-Krebs
- Kroatisch: kozorepac, vabić, obični vabić, prstenovi bogomoljke
- Englisch: spottail mantis shrimp, long bodied crab
- Französisch: squille ocellé, cigale longue, galère, crevette-mante
- Italienisch: cicale di mare
- Slowenisch: morska bogomoljka, veliki bogomolčar
- Spanisch: galera ocelada
- Tschechisch strašek kudlankový
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Squilla mantis Linné, 1758
Namensherkunft
Lateinisch squilla = bezeichnete im Mittelalter eine Tischglocke mit der die Mönche zum Essen gerufen wurden.
Lateinisch mantis = weist auf Mantis religiosa Linné, 1758 - Europäische Gottesanbeterin, obična bogomoljka hin, die ebenfalls stark gezähnte Fangbeine hat.
Schutzstatus
Squilla mantis Linné, 1758 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.
Basionym
- Cancer mantis Linné, 1758
Synonym
Es sind keine Synonyme bekannt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Squilla ist ein langgestreckter Krebs mit einem breiten Kopf und einem kräftigen Carapax.
- Am Kopf befinden sich die ersten Beinpaare. Das zweite Paar ist zu kräftigen Fangbeinen umgestaltet und strägt harte und spitze Stacheln.
- Hier sitzen auch die empfindlichen Antennen, mit denen Beutetiere ausgemacht werden können.
- Die Tiere haben spezialisierte Naupliusaugen, die ein breites Farbspektrum erkennen können.
- Sie sitzen auf langen Stielen und unabhängig gedreht werden. Ihr Sichtfeld beträgt 360 Grad.
- Am beweglichen Thorax sind 3 Schreitbeinpaare
- Das lange Abdomen besteht aus weiteren 7 Segmenten und ist versteift. Hier setzen die Pleopoden, die Schwimmbeine an.
- Am Telson schließlich, dem Endglied, sitzen verbreiterte Uropoden
- Größe: bis 20 cm, meistens kleiner
- Farbe: Das Tier ist hellcreme, an den Trennwänden der Segmente finden sich braune Querstreifen. Die Beine sind transparent. Kennzeichen der Art sind 2 Augen auf dem Telson. Sie sind dunkel und weiß umrandet.
Zadar 03/2020
Zadar 03/2020
Zadar 03/2020
Zadar 03/2020
Telson mit den „Augen“, Zadar 03/2020
Zadar 03/2020
Lebensweise, Ernährung
Der Heuschrecken-Krebs ist ein perfekter Jäger. Zwei Vorderbeine sind ähnlich wie bei Mantis religiosa Linné, 1758 - Europäische Gottesanbeterin, obična bogomoljka so umgestaltet, dass er mit einem kräftigen Schlag die Cuticula verschiedener Krebse und Krabben zertrümmern kann. Er ist aber auch in der Lage, kleinere Fische zu töten. Zahlreiche kräftige Stacheln an den Beinen verhindern das Entkommen der Beute.
Fortpflanzung, Entwicklung
- Im Herbst und Winter legen die Weibchen unzählige Eier und heften sie unter die vorderen Beinpaare. Die Männchen entlassen Spermien ins freie Wasser im der Nähe der Weibchen.
- Das Weibchen behält die Eier bei sich bis die Larven schlüpfen. Während dieser Zeit frisst das Weibchen nicht.
- Die geschlüpften Larven werden Teil des Planktons, haben aber schon da kräftige Fangbeine.
- Sie verbringen mehrere Monate im freien Wasser, wachsen und häuten sich mehrfach bis sie im Frühjahr schließlich zu Boden sinken.
Ökologie
Dieser Krebs ist u.a. Nahrung für Futter für Raja asterias Delaroche, 1809 - Mittelmeer-Sternrochen, zvjezdopjega raža.
Lebensraum
- Squilla mantis Linné, 1758 lebt in flachem Wasser auf Sand oder Kiesböden, in die er sich tagsüber eingraben kann.
- Aber auch kleine Höhlen in Felsen nutzt er als Versteck und für seine Brutpflege.
- Dieser Krebs ist nachtaktiv.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeer und wärmere Regionen des Atlantik
- Weitere Vorkommen: nn
- Fundort: Kroatien - Zadar
Nutzung
- Der Heuschrecken-Krebs ist essbar, wird in Kroatien allerdings eher selten angeboten.
- In Italien und Spanien gehört dieser Krebs zur Mittelmeerküche. In Italien gibt es unter dem Namen Canocchie unzählige Rezepte.
- Gefangen werden die Krebse mittels Dredgen.
Links und Weiterführende Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Données d'Observations pour la Reconnaissance et l'Identification de la faune et la flore Subaquatiques
- Encyclopedia of Life EoL
- European Nature Information System EUNIS
- Europäische Kommission, Fangmethoden
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- marjan.hr
- Pan-European Species directories Infrastructure PESI
- Wiki Species, Familie Squillidae Latreille, 1802
- World Register of Marine Species
- Sonja Sviben, Diplomarbeit 2016: Prehrana raže zvjezdopjege, Raja asterias Delaroche, 1809 (Elasmobranchii; Rajidae), u sjevernom Jadranu. Universität Zagreb.