30. November 2024 - Nur eine schöpferische Pause

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30. November 2024 - Nur eine schöpferische Pause

Na, die hat ja jetzt lange genug gedauert, sieht man von dem gelegentlichen Geplänkel ab, das sie ab und zu veranstaltet hat. Und heute Morgen hatte ich den Eindruck, der Lady aus den Bergen hat ihre „Kur“ mit Signore Tramontana – so hat sie es zumindest genannt - gut getan. Denn bereits in der Nacht konnte ich (und natürlich auch Puschel), ihre ersten Versuche ganz gut hören. Mit vollem Einsatz hat sie Mülltonnen und Gießkannen weggefegt, die Straße mit kleinen Steinen dekoriert und den einen oder anderen Ast einem anderen Zweck zugeführt.

Um 5:30 Uhr bei meinem ersten Rundgang mit meinem Fifi war es noch dunkel, aber später konnte ich dann ihren vollen Einsatz über den Gipfeln des Velebit erkennen. Eine dichte Wolkendecke hat sich über den gesamten Bergrücken gelegt und wurde von ihr sorgfältigst in Falten gelegt, neu sortiert und schließlich als wabernder Vorhang Richtung Küste gedrückt. Und ihr Atem war deutlich zu spüren, wenn auch noch nicht mit voller Kraft. Dazu hat sie sich eine neue Taktik für ihren Überraschungsmoment ausgedacht, denn die Abstände zwischen den einzelnen Böen waren ziemlich lang und wurden immer länger.

Mittags ist ihr offensichtlich die Puste ausgegangen, denn da waren die Böen deutlich zurückgegangen und das Meer beruhigte sich wieder etwas. Puschel hat den Wind dazu ausgenutzt, ihre Sturmfrisur wieder in eine würdige Strandfrisur umordnen zu lassen und hat ganz interessiert Richtung Velebit geschaut. Wer weiß, was die Madame ihr erzählt hat. Doch das Mädchen hat sich dann wieder auf die neueste Auflage von Virski Schnuff konzentriert und begierig alle Informationen eingesaugt. Aber nicht nur Puschel hat die aktive Madame Bura genossen, auch die Möwen waren begeistert und segelten knapp über der Burawalze.

Es war zwar ruhiger geworden, aber es könnte die Ruhe vor dem Sturm sein. Denn die Wolken, die am Vormittag eher einen Vorhang bildeten, haben sich zu einer dicken Walze zusammengezogen. Vielleicht hat sie ja doch bald ihren Mittagsschlaf beendet (ich will ja nicht sagen, dass sie wieder zu Kräften kommen musste) und beschert uns noch ein abendliches Windkonzert.