14.02.2021 - Stormchaser Barry gibt alles auf der vereisten Insel Pag

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An der Pager Brücke

Stormchaser Barry gibt alles

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Sir Barry von der Orchideeninsel hat ein neues Hobby – er möchte endlich mal eine Bura nicht im sicheren Bett sondern direkt an der Stelle des Geschehens erleben. Und da gestern Madame Bura gar fröhlich vom Velebit gepfiffen hat, wollte ich mit ihm und natürlich seiner Gehilfin Puschel zur Pager Brücke fahren. Mutig hat er die Nase hinaus gestreckt, als plötzlich eine Böe daher gefegt kam und den armen Hund so richtig durchgeschüttelt hat. So schnell konnte ich gar nicht schauen, wie er sich umgedreht hat und flugs zurück auf seinen Platz geflitzt ist. Schaut mich an und meint: die Bura ist noch zu schwach, wir fahren lieber morgen. Und Puschel, die hat nur zustimmend genickt und hat sich erst gar nicht in die windige Außenwelt begeben.






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Deshalb habe ich, nein mein Stormchaser, beschlossen, heute Richtung Pag zu fahren. Die Fahrt war ziemlich wackelig, denn unsere Madame hat noch ordentlich Power gehabt. Der eine oder andere entgegenkommende Wagen ist deshalb sogar auf meine Spur abgedrängt worden, aber die Straße dort ist breit. Kurz vor der Kreuzung Ražanac – Pag hat der Chef der Exkursion begonnen, auf meinem Handy herumzudrücken. Ich habe das nicht richtig wahrgenommen oder einfach ignoriert. Ein paar Kurven weiter, nämlich in Rtina – Miletići wusste ich, was er vorhatte. Denn plötzlich stand ich vor einem Verbotsschild und mit 2 Männern dahinter, die mir die Weiterfahrt wegen der starken Bura untersagten. Da hat der mutige Hund Hilfe geholt, damit er nicht auf dem felsigen und vom Wind umtobten Plateau ins Kalte musste. Da blieb mir nichts anderes übrig als zu drehen und den nächsten Schotterweg anzusteuern. Wenn schon nicht die Brücke, dann soll es wenigstens ein Ausblick von einem Hügel sein.








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Bergziege, sorry, Bergführerin Puschel hat sofort die Leitung übernommen und uns auf einen Hügel geschleift, von dem man einen grandiosen Blick auf den Velebit hatte. Madame Bura schien sich mittlerweile ein wenig zu beruhigen (Barry hat ihr wohl getrommelt, dass er kommt), sodass ich einen erneuten Versuch wagte, zur Brücke zu kommen. Und diesmal hat es geklappt, wir konnten vor der Brücke parken.







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Und jetzt wird euch der furchtlose Stormchaser Barry einen Lagebericht (aus dem Auto) geben: Aufgrund des höllischen Sturms, der über das Plateau an der Brücke fegte habe ich beschlossen, nicht hinaus zu gehen sondern meine Mitarbeiterin loszuschicken. Sie hat schließlich nur zwei Beine, die ihr weggerissen werden können, bei mir sind es vier. Und das ist viel gefährlicher. Außerdem muss ich auf meine Puschel aufpassen, damit sie nicht in den Abgrund gerissen wird.







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Langer Rede, kurzer Sinn: die Madame hat just in diesem Augenblick eine schöpferische Pause eingelegt, um wieder zu Atem zu kommen. Und den haben wir ausgenützt, ein paar Bilder von der Brücke und den Orten dahinter zu machen. Dabei haben wir auch kurz an einem Brunnen in Dinjiška angehalten, bei dem ich bei dem Versuch Algen zu fotografieren, beinahe auf einer Eisplatte ausgerutscht bin – auch auf Pag findet man im Februar Eis und Eiszapfen.









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Dann hatte sie sich aber wieder gefangen und da ich nicht die Nacht vor der gesperrten Brücke verbringen wollte, habe ich mich schleunigst auf den Weg zurück gemacht. Schließlich wollte ich nicht, dass Barry nochmal der Gefahr ausgesetzt wird, die orkanska bura aus dem Auto heraus zu kommentieren…..








Bilder vom 14.02.2021


Links und Literatur

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