Anemonia viridis Forskål, 1775: Unterschied zwischen den Versionen
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*'''Unterordnung''' Nyantheae Carlgren, 1899 | *'''Unterordnung''' Nyantheae Carlgren, 1899 | ||
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Oben, rund um die Mündung, sind die zahlreichen Tentakel angeordnet. Sie können zurückgezogen, aber nicht völlig eingezogen werden. | Oben, rund um die Mündung, sind die zahlreichen Tentakel angeordnet. Sie können zurückgezogen, aber nicht völlig eingezogen werden. Sie sind an der Spitze abgeflacht | ||
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'''Farbe''': Tentakel kräftig gelb bis hellgrün (wenn sie Algen enthalten). Die Spitzen sind rosa. Der Fuß ist hell. | '''Farbe''': Tentakel kräftig gelb bis hellgrün (wenn sie Algen enthalten). Die Spitzen sind rosa. Der Fuß ist hell. | ||
''Lebensweise, Ernährung'' | ''Lebensweise, Ernährung'' | ||
Anemonia ist auf vorbeitreibende Nahrung angewiesen, die sie mit Hilfe ihrer Tentakel festhält. | Anemonia ist auf vorbeitreibende Nahrung angewiesen, die sie mit Hilfe ihrer Tentakel festhält und dann mit ihrem Gift lähmt. | ||
Durch das abgesonderte Nesselgift wird die Beute schnell bewegungsunfähig und kann zur Mundöffnung transportiert werden. | Durch das abgesonderte Nesselgift wird die Beute schnell bewegungsunfähig und kann zur Mundöffnung transportiert werden. | ||
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Die Gonaden sitzen in der Körperwand. Die reifen Zellen werden in den Gastralraum abgegeben, von dort aus gelangen sie ins freie Wasser. Hier findet die Befruchtung statt. | Die Fortpflanzungszeit ist Juni - August. | ||
Die Gonaden sitzen in der Körperwand. Die reifen Zellen werden in den Gastralraum abgegeben, von dort aus gelangen sie ins freie Wasser. Hier findet die Befruchtung statt. Dabei gibt die weibliche Zelle die Zooxanthellen an die Larven weiter. | |||
Die Larve ist Bestandteil des Planktons bis sie sich einen geeigneten Platz aussucht und sich niederlässt. | Die Larve ist Bestandteil des Planktons bis sie sich einen geeigneten Platz aussucht und sich niederlässt. | ||
Neben der sexuellen gibt es wesentlich häufiger die ungeschlechtliche Fortpflanzung. Dabei teilt sich das Tier der Länge nach in zwei Hälften. Jede hat dann einen seitlich liegenden, halben Mund sowie einen halben Kranz an Tentakeln. | |||
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Diese Tiere zeigen eine faszinierende Lebensweise, die sehr deutlich macht, wie sehr Tiere und Pflanzen voneinander aber auch von ihrer Umwelt abhängig sind. Anemonia lebt im flachen Wasser bis ca. 3 m Tiefe aus einem ganz bestimmten Grund: In ihren Tentakeln leben symbiontische Algen (Xooxantellen) mit dem Namen Symbiodinium, die sie mit Nährstoffen versorgen, die sie selbst nicht synthetisieren kann. Dazu gehören neben Kohlenhydraten (Zucker) auch essentielle Säuren. Sie können aber auch Glucose direkt dem Wasser entnehmen. Im Gegenzug versorgt die Wachsrose ihre Mitbewohner mit organischen Stoffen. Das ist auch der Grund, dass diese Tiere das flache Wasser bevorzugen. Denn hier ist genügend Licht für die Photosynthese. Diese Art der Symbiose findet man übrigens auch bei anderen Meeresbewohnern wie Korallen oder der Riesenmuschel. | Diese Tiere zeigen eine faszinierende Lebensweise, die sehr deutlich macht, wie sehr Tiere und Pflanzen voneinander aber auch von ihrer Umwelt abhängig sind. Anemonia lebt im flachen Wasser bis ca. 3 m Tiefe aus einem ganz bestimmten Grund: In ihren Tentakeln leben '''symbiontische Algen''' (Xooxantellen) mit dem Namen Symbiodinium, die sie mit Nährstoffen versorgen, die sie selbst nicht synthetisieren kann. Dazu gehören neben Kohlenhydraten (Zucker) auch essentielle Säuren. Sie können aber auch Glucose direkt dem Wasser entnehmen. Im Gegenzug versorgt die Wachsrose ihre Mitbewohner mit organischen Stoffen. Das ist auch der Grund, dass diese Tiere das flache Wasser bevorzugen. Denn hier ist genügend Licht für die Photosynthese. Diese Art der '''[[Symbiose]]''' findet man übrigens auch bei anderen Meeresbewohnern wie Korallen oder der Riesenmuschel. | ||
Aber nicht nur Algen leben mit ihr, auch andere Tiere profitieren von der Wehrhaftigkeit der Tiere: sie sind gegen das Gift immun und können sich da verstecken. Als "Gegenleistung" fällt für die Anemonia sicher das eine oder andere Stück der Beute ab. | |||
''Krustentiere'' | |||
*Die Schwebegarnele [[Leptomysis mediterranea Sars, 1877 |'''Leptomysis mediterranea Sars, 1877''' - Schwebegarnele]] | |||
*Die Garnele [[Periclimenes amethysteus Risso, 1827|'''Periclimenes amethysteus Risso, 1827''' - Gebänderte Partner-Garnele, ametistna kozica]] | |||
*[[Inachus phalangium Fabricius, 1775]] aus der Familie Inachidae MacLeay, 1838 | |||
''Fische'' | |||
Auch die [[Gobius bucchichi Steindachner, 1870|Anemonengrundel]] lebt in ihrem Schutz. | |||
Sie ist ihrerseits Nahrung für die [[Epitonium clathrus Linné, 1758|Wendeltreppe]]. | Sie ist ihrerseits Nahrung für die [[Epitonium clathrus Linné, 1758|Wendeltreppe]] sowie anderer Tiere. | ||
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*'''Herkunft:''' Mittelmeer, Atlantik | *'''Herkunft:''' Mittelmeer, Atlantik | ||
*'''Vorkommen:''' Mittelmeer, Atlantik | *'''Vorkommen:''' Mittelmeer, Atlantik | ||
*'''Fundort:''' Premantura, '''[[Vir]]''' | |||
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==Nutzung== | ==Nutzung== | ||
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==<span style="color:red"> Giftigkeit </span>== | ==<span style="color:red">Giftigkeit</span>== | ||
Es enthält das Toxin ATX II, das kleine Meereslebewesen lähmt aber auch auf die Muskelzwellen von Säugetieren wirkt. | Es enthält das Toxin '''ATX II''', das kleine Meereslebewesen lähmt aber auch auf die Muskelzwellen von Säugetieren wirkt. | ||
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==Links und Quellen== | |||
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj | © Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj | ||
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*[http://www.marinespecies.org/aphia.php?p=search World Register of Marine Species] | *[http://www.marinespecies.org/aphia.php?p=search World Register of Marine Species] | ||
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[[Category:Nesseltiere]] | [[Category:Nesseltiere]] | ||
[[Category:Giftige Tiere ]] | [[Category:Giftige Tiere ]] | ||
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Aktuelle Version vom 28. Juni 2020, 16:26 Uhr
Anemonia viridis Forskål, 1775
Wachsrose - smeđa vlasulja
Diese Wachsrose hat sicher schon jeder einmal gesehen. Sie lebt im flachen Wasser da sie auf Sonnenlicht für ihre symbiontischen Algen angewiesen ist. Im Gegensatz zu Anemonia sulcata Pennant, 1777 haben ihre Tentakel rosa Enden. Außerdem sind die Einzeltiere deutlich größer und kräftiger gefärbt.
mediterranean snakelocks anemone
This anemone almost everyone has seen once. She lives in the shallow water because she is depending on direct sun beams for her symbiontic algae. Compared with Anemonia sulcata Pennant, 1777 her tentacles have pink endings. Furthermore the single animals are larger and coloured more intensive.
Systematik
- Stamm Cnidaria Hatschek, 1888 - Blumentiere, žarnjaci
- Klasse Anthozoa Ehreberg, 1834 - Blumentiere, koralji
- Unterklasse Hexacorallia - Sechsstrahlige Blumentiere, šesterolovkaši
- Ordnung Actinaria Hertwig, 1882 - Seeanemonen
- Unterordnung Nyantheae Carlgren, 1899
- Infraordnung Thenaria Carlgren, 1899
- Überfamilie Endomyaria Stephenson, 1921
- Familie Actiniidae Rafinesque, 1815 - Seeanemonenartige crvena moruzgva
- Gattung Anemonia Risso, 1826
Trivialnamen
- Deutsch: Wachsrose
- Kroatisch: smeđa vlasulja, morska anemona
- Englisch: mediterranean snakelocks anemone
- Französisch: anémone de mer verte
- Italienisch: capella die venere
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: anemona de mar, ortiga de mar, anémona común
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Anemonia viridis Forskål, 1775
Im Mittelmeer kommen zwei Wachsrosenarten vor: Anemonia sulcata mit grünlich-gelben Tentakeln und Anemonia viridis mit rosa Spitzen auf den Tentakeln. Nach wie vor wird diskutiert, ob es sich nicht doch nur um eine Art handeln könnte, die in unterschiedlichen Tiefen lebt.
Namensherkunft
Lateinisch viridis = grünlich
Basionym
- Priapus viridis Forskål, 1775
Synonyme
- xxx
Schutzstatus
Anemonia viridis Forskål, 1775 ist in Kroatien nicht geschützt und ist auch nicht in der Roten Liste aufgeführt.
Gefährdung: Laut Crveni popis koralja LC
Morphologie und Größe
Habitus
Der Körper ist zylindrisch und besitzt eine elastische Außenwand. In der Mitte liegt der Gastralraum.
Oben, rund um die Mündung, sind die zahlreichen Tentakel angeordnet. Sie können zurückgezogen, aber nicht völlig eingezogen werden. Sie sind an der Spitze abgeflacht
Größe: bis 10 cm Durchmesser
Farbe: Tentakel kräftig gelb bis hellgrün (wenn sie Algen enthalten). Die Spitzen sind rosa. Der Fuß ist hell.
Lebensweise, Ernährung
Anemonia ist auf vorbeitreibende Nahrung angewiesen, die sie mit Hilfe ihrer Tentakel festhält und dann mit ihrem Gift lähmt.
Durch das abgesonderte Nesselgift wird die Beute schnell bewegungsunfähig und kann zur Mundöffnung transportiert werden.
Fortpflanzung, Entwicklung
Die Fortpflanzungszeit ist Juni - August.
Die Gonaden sitzen in der Körperwand. Die reifen Zellen werden in den Gastralraum abgegeben, von dort aus gelangen sie ins freie Wasser. Hier findet die Befruchtung statt. Dabei gibt die weibliche Zelle die Zooxanthellen an die Larven weiter.
Die Larve ist Bestandteil des Planktons bis sie sich einen geeigneten Platz aussucht und sich niederlässt.
Neben der sexuellen gibt es wesentlich häufiger die ungeschlechtliche Fortpflanzung. Dabei teilt sich das Tier der Länge nach in zwei Hälften. Jede hat dann einen seitlich liegenden, halben Mund sowie einen halben Kranz an Tentakeln.
Ökologie
Diese Tiere zeigen eine faszinierende Lebensweise, die sehr deutlich macht, wie sehr Tiere und Pflanzen voneinander aber auch von ihrer Umwelt abhängig sind. Anemonia lebt im flachen Wasser bis ca. 3 m Tiefe aus einem ganz bestimmten Grund: In ihren Tentakeln leben symbiontische Algen (Xooxantellen) mit dem Namen Symbiodinium, die sie mit Nährstoffen versorgen, die sie selbst nicht synthetisieren kann. Dazu gehören neben Kohlenhydraten (Zucker) auch essentielle Säuren. Sie können aber auch Glucose direkt dem Wasser entnehmen. Im Gegenzug versorgt die Wachsrose ihre Mitbewohner mit organischen Stoffen. Das ist auch der Grund, dass diese Tiere das flache Wasser bevorzugen. Denn hier ist genügend Licht für die Photosynthese. Diese Art der Symbiose findet man übrigens auch bei anderen Meeresbewohnern wie Korallen oder der Riesenmuschel.
Aber nicht nur Algen leben mit ihr, auch andere Tiere profitieren von der Wehrhaftigkeit der Tiere: sie sind gegen das Gift immun und können sich da verstecken. Als "Gegenleistung" fällt für die Anemonia sicher das eine oder andere Stück der Beute ab.
Krustentiere
- Die Schwebegarnele Leptomysis mediterranea Sars, 1877 - Schwebegarnele
- Inachus phalangium Fabricius, 1775 aus der Familie Inachidae MacLeay, 1838
Fische
Auch die Anemonengrundel lebt in ihrem Schutz.
Sie ist ihrerseits Nahrung für die Wendeltreppe sowie anderer Tiere.
Lebensraum
Flachwasser, zwischen Steinen.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeer, Atlantik
- Vorkommen: Mittelmeer, Atlantik
- Fundort: Premantura, Vir
Nutzung
Von Anemonia sulcata Pennant, 1777 ist keine Nutzung bekannt
Giftigkeit
Es enthält das Toxin ATX II, das kleine Meereslebewesen lähmt aber auch auf die Muskelzwellen von Säugetieren wirkt.
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe