Stachys cretica L. ssp. salviifolia (Tenore) Rechinger f., 1937

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Vir 05/2014

Stachys cretica L. ssp. salviifolia (Tenore) Rechinger f., 1937 - Kretischer Ziest, kaduljolisti čistac

Auf den hellen Steinen fällt diese Pflanze kaum auf, denn sie wirkt durch ihr dichtes Haarkleid fast weiß. Diese Haare hat sie aber nicht, um sich zu tarnen. Sie schützen sie vor der prallen Sonne und bewahren sie davor, auszutrocknen.


Stachys cretica L. ssp. salviifolia (Tenore) Rechinger f., 1937 - Cretan hedgenettle , kaduljolisti čistac

On the bright stones this plant hardly is noticeable, because she looks almost white with her thick coat. But she does not have that hair to camouflage herself. It protects her from the blazing sun and prevent her from drying out.



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Kretischer Ziest
  • Kroatisch: kaduljolisti čistac, dlakavi čistac
  • Englisch: Cretan hedgenettle
  • Französisch: épiaire à feuilles de sauge
  • Italienisch: betonica con foglie di salvia
  • Slowenisch: žajbljevolistni čišljak
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Stachys cretica L. ssp. salviifolia (Tenore) Rechinger f., 1937


Namensherkunft

Griechisch stachys = Getreideähre

Lateinisch cretica = von der Insel Kreta stammend

Lateinisch salviifolia = salbeiblättrig


Basionym

Stachys salviifolia Tenore, 1812


Synonyme

  • Eriostomum salviifolium (Ten.) C.Presl, 1826
  • Stachys germanica var. boissieri Briqet, 1893
  • Stachys germanica subsp. salviifolia (Ten.) Gams, 1927


Schutzstatus

Stachys cretica L. ssp. salviifolia (Tenore) Rechinger f., 1937 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

  • Mehrjährige Pflanze mit unverzweigten Blütenstängeln.
  • Aus einer grundständigen Blattrosette treiben die Stängel.
  • Die ganze Pflanze ist dicht mit weißen Haaren bedeckt.
  • Höhe: bis 80 cm


Die Blüte

  • Die Blüten sitzen in Quirlen von bis zu 10 Einzelblüten am oberen Teil des Stängels direkt über einem Laubblatt-Paar.
  • Sie sind zygomorph und 5-zählig.
  • Die dicht behaarten Kelchblätter sind zu einer Röhre verwachsen.
  • Auch die Kronblätter bilden eine lange Kronröhre, an deren vorderem Ende Ober- und Unterlippe entspringen.
  • Die Oberlippe ist glatt und bei geöffneter Blüte nach oben gebogen.
  • Die Unterlippe ist gewellt und gelappt. 2 größere Lappen bilden die Mitte, an der Seite sitzen zwei kleinere.
  • Blütezeit : Mai - Juni
  • Durchmesser der Blüte: 3 mm
  • Blütenfarbe: rosa


Die Frucht

Frucht, Nin 06/2011
  • Die Früchte sind Klausenfrüchte und sitzen tief in der Kelchröhre.
  • Pro Frucht gibt es 4 schwarze Einzelfrüchte
  • Reifezeit: Juli












Blatt und Stängel

  • Die Blätter stehen kreuzgegenständig wobei es immer 2 Hauptblätter und mehrere Nebenblätter gibt.
  • Sie sind länglich lanzettförmig, ihr Rand ist glatt. In der Form ähneln sie Salvia officinalis Linné, 1753 -Salbei, ljekovita kadulja .
  • Die Oberfläche ist dicht mit weißen Haaren besetzt. Diese Trichome sind Drüsenhaare.


Ökologie

Stachys cretica L. ssp. salviifolia (Tenore) Rechinger f., 1937 ist Nahrungspflanze für folgende Insekten aus der Familie Aphididae Latreille, 1802 - Röhrenblattläuse, lisne uši

✔ Aphis stachydis Mordvilko, 1929: die Läuse indizieren in den Blättern (der Rand rollt sich ein) und hauptsächlich in den Blüten Gallen.
✔ Cryptomyzus korschelti Börner, 1938 und
Cryptomyzus (Cryptomyzus) ribis Linné, 1758 - Johannisbeer-Blasenlaus, ribizova lisna uš. Diese Läuse haben als primäre Nahrungspflanze Ribes rubrum Linné, 1753 - Ribisel, crveni ribiz, als sekundäre verschiedene Stachys-Arten.
Carcharodus lavatherae Esper, 1786 - Ziest-Dickkopffalter, čistacov debeloglavac


Lebensraum

Vir 05/2020
  • Dieser Ziest liebt trockene, sonnige Standorte und ist kalkliebend.
  • Man findet ihn sowohl auf freiem Gelände als auch in der Nähe von Trockenmauern oder an Straßenrändern.
  • Stachys cretica L. ssp. salviifolia (Tenore) Rechinger f., 1937 ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ F6.273 Eastern Salvia and Stachys garrigues








Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Italien, Istrien, Dalmatien, Bosnien, Albanien, Griecheland und Türkei
  • Weitere Vorkommen: als Zierpflanze in verschiedenen Ländern Europas
  • Fundort: Kroatien - Vir


Nutzung

  • Als Heilpflanze: Alle Ziestarten sind reich an ätherischen Ölen und besitzen verschiedene Arten von Drüsenhaaren. Die wichtigsten Öle sind Germacren-D, Beta-Bourbonen, sowie Limonen und Beta-Pinen. Letztere sind für den Duft verantwortlich. Weiters bildet die Pflanze Flavonoide, Terpenoide und Phenolsäuren. Eingesetzt wurden die Inhaltsstoffe gegen Wunden und Geschwüre, aber auch bei Krämpfen und Menstruationsbeschwerden.
  • Als Zierpflanze: Dieser Ziest ist vor allem in England beliebt.


Weitere Arten der Gattung

✔ Stachys cretica Linné, 1753 - Kretischer Ziest, Kretski čistac
✔ Stachys cretica subsp. cassia (Boiss.) Rech.f. 1941 wächst in Süddalmatien - Geschützte Pflanze: dieser Ziest ist in Kroatien streng geschützt.






Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj




  • Claudia Giuliani, Roberto Maria Pellegrino, Bruno Tirillini, Laura Maleci Bini 2009: Composition of Essential Oils from Leaves and Flowers of Stachys germanica subsp salviifolia (Ten.) Gams (Labiatae) and Related Secretory Structures. Natural product communications 4(6):831-4