Scorzonera austriaca Willdenow, 1803

Aus Kroatiens Fauna und Flora
Weiterleitung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Navigation
Zurück zur Unterfamilie Cichorioideae (Jussieu) Chevallier, 1828 - glavočike jezičnjače
Zurück zur Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke
Zurück zur Ordnung Asterales Lindley, 1833 – Asternartige, zvjezdanolike
Zurück zur Systematik der Pflanzen
Zurück zur Hauptseite
Vir 04/2013


Scorzonera austriaca Willdenow, 1803 - Österreichische Schwarzwurzel, austrijski zmijak

Diese Pflanze ist in ganz Europa stark gefährdet und streng geschützt. Umso schlimmer finde ich den Umstand, dass sie 2013 auf der Insel Vir ausgerottet wurde, weil ihr Habitat zerstört wurde. Die schützende Macchie und der Schotterweg mussten einer asphaltierten Straße weichen. Seitdem habe ich keine Pflanze mehr gefunden.

Diese Schwarzwurzel ist mehrjährig und treibt mehrere Blütenstängel mit je einer Blüte. Sie hat 4 Typen von Blättern: alte Blätter bleiben trocken an der Basis, die nächsthöheren sind breit-elliptisch und gewellt und dann gibt es noch lange, schmale Blätter. Die Blattstiele tragen zusätzlich sehr kleine Blätter.

Sie öffnet ihre gelben Blüten im April, die Kronblätter haben an den Enden 5 Spitzen. Ihre Kelchblätter liegen in drei Lagen und haben einen weißlichen Rand.


Scorzonera austriaca Willdenow, 1803 - Austrian viper's grass, austrijski zmijak

This plant is critically endangered and strictly protected throughout Europe. It was bad for me to see that it was extincted on Vir in 2013 because ist habitat was destroyes. The protective maquis and the gravel path had to give way to a paved road. I haven't found a plant since then.

This salsify is perennial and produces several flower stalks, each with one flower. It has 4 types of leaves: old leaves remain dry at the base, the next higher ones are broadly elliptical and undulated, and then there are long, narrow leaves. The leaf stalks also carry very small leaves.

It opens its yellow flowers in April, the petals have 5 spikes at their ends. The sepals are three-coated and have a whitish edge.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Österreichische Schwarzwurzel
  • Kroatisch: austrijski zmijak, austrijska murava
  • Englisch: Austrian viper's grass
  • Französisch: scorsonère d'Autriche
  • Italienisch: scorzonera barbuta
  • Slowenisch: avstrijski gadnjak
  • Spanisch: escorzonera de Austria
  • Tschechisch hadí mord rakouský
  • Ungarisch: osztrák pozdor


Wissenschaftlicher Name

Scorzonera austriaca Willdenow, 1803

Auf manchen Seiten (Forum Acta Plantarum, WikiSpecies) heißt sie Takhtajaniantha austriaca (Willd.) Zaika, Sukhor. & N. Kilian, 2020


Namensherkunft

Lateinisch Scorconera = Schwarzwurzel

Scorca = Rinde, Borke

Nero = schwarz

Lateinisch austriaca = österreichisch


Basionym

Scorzonera austriaca Willdenow, 1803


Synonyme

  • Scorzonera graminifolia var. latifolia Ledebour, 1833
  • Scorzonera gebleri Besser ex DC, 1838
  • Scorzonera ruprechtiana Lipsch. & Krasch., 1935
  • Scorzonera curvata (Popl.) Lipsch., 1964
  • Takhtajaniantha austriaca (Willd.) Zaika, Sukhorukov & N.Kilian, 2020


Schutzstatus

  • Scorzonera austriaca Willdenow, 1803 ist in Kroatien streng geschützt.
    • Scorzonera austriaca Willdenow, 1803 ist in der IUCN Red List Europa mit dem Status VU aufgeführt.
  • Gefährdete Pflanze. In Österreich regional und inDeutschland stark gefährdet.
  • Natura 2000 in Kroatien: Scorzonera austriaca Willdenow, 1803 ist in der Liste der national wichtigen Arten nicht aufgeführt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Otok Vir 04/2013
Habitus, Otok Vir 04/2013
  • Diese solitär wachsende Pflanze ist mehrjährig.
  • Sie bildet kleine Horste mit ungeteilten, einblütigen Stängeln.
  • Höhe: bis 20 cm











Die Blüte

Blüte, Otok Vir 04/2013
  • Die Blüten stehen endständig auf ihrem Stängel.
  • Zahlreiche Zungenblüten sitzen in einem Körbchen.
  • Die Zungenblüten sind lang und schmal, haben am äußeren Rand 5 Zähne.
  • 3 Lagen dünne Kelchblätter. Sie sind grün und haben einen weißlichen Rand.
  • Blütezeit : April
  • Durchmesser der Blüte: 10 mm
  • Blütenfarbe: gelb







Die Frucht

  • Sie ist eine einsamige Achäne.
  • Der Pappus ist reinweiß
  • Reifezeit: ab Juni


Blatt und Stängel

Blatt, Otok Vir 04/2013
  • Die Blätter sind vielgestaltig.
  • An der Basis bleiben die vertrockneten Blätter des letzten Jahres erhalten.
  • In der Rosette gibt es zwei weitere Arten
  • Breitere Blätter mit elliptischem Umriss. Sie sind deutlich netznervig, der Rand ist gewellt.
  • Schmale, linealische Blätter, die sehr lang werden können. Bei ihnen sind die Nerven kaum erkennbar.
  • Der Stängel ist kreisrund und trägt vereinzelt kleine Laubblätter.






Ökologie

✔ Cystiphora scorzonerae Kieffer, 1909 aus der Familie Cecidomyiidae Newman, 1834 - Gallmücken, mušice šiškarice: die Larven sind monophag 2. Grades und miniert Blätter.
✔ Aulacidea scorzonerae Giraud, 1859 aus der Familie Cynipidae Latreille, 1802 - Gallwespen, šiškarica: die Larven leben in den Stängeln und induzieren Gallen.
  • Folgende Pilze befallen Scorzonera austriaca Willdenow, 1803:
✔ Puccinia scorzonerae (Schumacher) Jacky, 1899: monophag 2. Grades auf verschiedenen Arten der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke, glavočike
✔ Pustula obtusata (Link) Rost, 2011: monophag 2. Grades auf verschiedenen Arten der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke, glavočike


Lebensraum

  • Scorzonera austriaca Willdenow, 1803 ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ H3.2 Basic and ultra-basic inland cliffs
Otok Vir 04/2013
Otok Vir 10/2013
  • Die Pflanze ist kalkliebend und wächst auf Trockenrasen in Lücken zwischen Steinen. Manchmal findet man sie auch im Schutz der an der Küste auslaufenden Macchie. Und das ist ihr auf der Insel Vir zum Verhängnis geworden, hier ist sie ausgestorben. Im Frühjahr 2013 habe ich diese seltene Pflanze noch gefunden, sie wuchs entlang des Schotterweges. Im Herbst des gleichen Jahres wurde hier eine asphaltierte Straße gebaut und alle Pflanzen an dieser Stelle entfernt bzw. der Boden ausgebaggert. Seitdem habe ich keine einzige mehr gefunden.









Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Südeuropa, südliches Mitteleuropa, Ukraine
  • Neue Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Otok Vir


Nutzung

Es ist keine Nutzung von Scorzonera austriaca Willdenow, 1803 bekannt.













Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj