Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kroatiens Fauna und Flora
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „<div align="right">'''Navigation'''</div> <div align="right">Zurück zur Klasse Actinopterygii Cope, 1871|Klasse Actinopterygii Cope, 1871 - Strahlenflosser,…“)
 
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 8: Zeile 8:




[[Datei: 210215 Gaidropsarus mediterraneus 1.jpg|center|thumb|500px|'''[[Zadar]]''' 02/2021, 4 Meter Tiefe]]
[[Datei: 210215 Gaidropsarus mediterraneus 1.jpg|center|thumb|500px|'''[[Zadar]]''' 02/2021, 4 Meter Tiefe]]
<div style="text-align:center;">Danke '''Đani Iglić''' für die wunderschönen Bilder</div>
<div style="text-align:center;">Danke '''Đani Iglić''' für die wunderschönen Bilder</div>
'''Gaidropsarus mediterraneus  Linné, 1758''' - Mittelmeer-Seequappe, ugorova majka mrkulja
Einen recht seltenen Fisch hat Đani Iglić hier fotografiert. Die Seequappe mit ihrem aalförmig anmutenden Körper lebt im seichten Wasser. Da sie sich hauptsächlich von Krebsen, Würmern und kleinen Fischen ernährt, ist sie auf natürliche Habitate ohne Kies angewiesen.
In Kroatien spielt sie als Speisefisch keine Rolle, anders in Italien und Spanien, wo sie zu Eintöpfen aber auch als Filet verarbeitet wird.
'''Gaidropsarus mediterraneus  Linné, 1758''' - ugorova majka mrkulja, Mediterranean rockling
Here, Đani Iglić took pics of a very rare fish. The Mediterranean rockling with its eel-shaped body lives in shallow water. Since it mainly feeds on crabs, worms or small fish, it depends on natural habitats without gravel.
In Croatia it does not play a role as food, else in Italy and Spain, where it is prepared to stews or as fillet.




Zeile 47: Zeile 61:


<br />
<br />
==Schutzstatzs==
==Schutzstatus==
Gaidropsarus mediterraneus  Linné, 1758  ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.  
Gaidropsarus mediterraneus  Linné, 1758  ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.


==Basionym==
==Basionym==
Zeile 76: Zeile 90:
*'''Größe''':  moistens 20-30 cm, maximal 50 cm
*'''Größe''':  moistens 20-30 cm, maximal 50 cm
*'''Farbe''': Braun mit hellen Tupfen und Flecken, diese sind entlang der Seitenlinie weiß. Die Unterseite ist hell.  
*'''Farbe''': Braun mit hellen Tupfen und Flecken, diese sind entlang der Seitenlinie weiß. Die Unterseite ist hell.  




Zeile 93: Zeile 112:


<br />
<br />
==Lebensweise, Ernährung==
==Lebensweise, Ernährung==
[[Datei:210215 Gaidropsarus mediterraneus 3.jpg |left|thumb|300px|'''[[Zadar]]''' 02/2021, 4 Meter Tiefe]]
[[Datei:210215 Gaidropsarus mediterraneus 3.jpg |left|thumb|300px|'''[[Zadar]]''' 02/2021, 4 Meter Tiefe]]
*'''Hauptaktivität:''' Dieser Fisch ist ein geschickter, nachtaktiver Räuber, der sich vor allem von [[Stamm Plathelminthes Gegenbaur, 1859|'''Plattwürmern''']], [[Unterstamm Crustacea Brünnich, 1772|'''Krebsen und Krabben''']] wie den dort lebenden [[Ordnung Amphipoda Latreille, 1816|'''Flohkrebsen''']], [[Stamm Annelida Lamarck, 1809|'''Ringelwürmern''']] aber auch von kleinen [[Klasse Actinopterygii Cope, 1871|'''Fischen''']] ernährt.
*'''Hauptaktivität:''' Dieser Fisch ist ein geschickter, nachtaktiver Räuber, der sich vor allem von [[Stamm Plathelminthes Gegenbaur, 1859|'''Plattwürmern''']], [[Unterstamm Crustacea Brünnich, 1772|'''Krebsen und Krabben''']] wie den dort lebenden [[Ordnung Amphipoda Latreille, 1816|'''Flohkrebsen''']], [[Stamm Annelida Lamarck, 1809|'''Ringelwürmern''']] aber auch von kleinen [[Klasse Actinopterygii Cope, 1871|'''Fischen''']] ernährt.


<br />
<br />
==Fortpflanzung, Entwicklung==
==Fortpflanzung, Entwicklung==
*Die Fortpflanzung erfolgt spät im Jahr, die Eier werden auf dem Boden abgelegt.
*Die Fortpflanzung erfolgt spät im Jahr, die Eier werden auf dem Boden abgelegt.
Zeile 112: Zeile 145:
*Sein bevorzugtes Habitat ist in Küstennähe mit reichlichem Bewuchs und steinigem Untergrund.  
*Sein bevorzugtes Habitat ist in Küstennähe mit reichlichem Bewuchs und steinigem Untergrund.  
*Seltener findet man in Tiefen bis zu 60 Metern
*Seltener findet man in Tiefen bis zu 60 Metern


<br />
<br />
==Nutzung==
==Nutzung==
Die Seequappe ist häufig Beifang von Fischern. Obwohl sie essbar ist, findet man sie kaum auf Fischmärkten. Rezepte mit „bertorella bzw. brótola“ habe ich nur auf spanischen  und unter dem Namen „motella“ auf italienischen Seiten gefunden. Fänge der nördlichen Länder werden meist zu Fischmehl verarbeitet.
Die Seequappe ist häufig Beifang von Fischern. Obwohl sie essbar ist, findet man sie kaum auf Fischmärkten. Rezepte mit „bertorella bzw. brótola“ habe ich nur auf spanischen  und unter dem Namen „motella“ auf italienischen Seiten gefunden. Fänge der nördlichen Länder werden meist zu Fischmehl verarbeitet.

Aktuelle Version vom 29. Februar 2024, 08:27 Uhr

Navigation
Zurück zur Klasse Actinopterygii Cope, 1871 - Strahlenflosser, zrakoperke
Zurück zum Stamm Chordata Bateson, 1885 - Chordatiere, svitkovci
Zurück zur Systematik der Tiere
Zurück zur Fauna Kroatiens
Zurück zur Hauptseite


Zadar 02/2021, 4 Meter Tiefe
Danke Đani Iglić für die wunderschönen Bilder


Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758 - Mittelmeer-Seequappe, ugorova majka mrkulja

Einen recht seltenen Fisch hat Đani Iglić hier fotografiert. Die Seequappe mit ihrem aalförmig anmutenden Körper lebt im seichten Wasser. Da sie sich hauptsächlich von Krebsen, Würmern und kleinen Fischen ernährt, ist sie auf natürliche Habitate ohne Kies angewiesen.

In Kroatien spielt sie als Speisefisch keine Rolle, anders in Italien und Spanien, wo sie zu Eintöpfen aber auch als Filet verarbeitet wird.


Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758 - ugorova majka mrkulja, Mediterranean rockling

Here, Đani Iglić took pics of a very rare fish. The Mediterranean rockling with its eel-shaped body lives in shallow water. Since it mainly feeds on crabs, worms or small fish, it depends on natural habitats without gravel.

In Croatia it does not play a role as food, else in Italy and Spain, where it is prepared to stews or as fillet.



Systematik

  • Stamm Chordata Bateson, 1885 - Chordatiere, svitkovci
  • Unterstamm Vertebrata Cuvier, 1812 - Wirbeltiere, kralježnjaci
  • Überklasse Gnathostomata Zittel, 1879 – Kiefermäuler, čeljustousti
  • Klasse Actinopterygii Cope, 1871 – Strahlenflosser, zrakoperke
  • Unterklasse Neopterygii Regan, 1923 – Neuflosser, zrakoperke
  • Infraklasse Teleostei Müller, 1846 - echte Knochenfische, koštunjače
  • Ordnung Gadiformes Goodrich, 1909 - Dorschartige, bakalarke
  • Familie Lotidae Bonaparte, 1835 - Quappen, manjići
  • Gattung Gaidropsarus Rafinesque, 1810


Trivialnamen

  • Deutsch: Mittelmeer-Seequappe, Meer-Quappe
  • Kroatisch: ugorova majka mrkulja
  • Englisch: Mediterranean rockling
  • Französisch: motelle de Méditerranee, loche de mer en Atlantique, moustelle, nounche, loutche, gari
  • Italienisch: motella
  • Slowenisch: morska miš
  • Spanisch: barbada da pedra, bertorella
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758


Namensherkunft

Mediterraneus - im Mittelmeer lebend


Schutzstatus

Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.

Basionym

Gadus mediterraneus Linné, 1758


Synonyme

  • Gadus tricirratus Brünnich, 1768
  • Enchelyopus mediterraneus Linné, 1758
  • Gadus fuscus Risso, 1810
  • Gaidropsarus mustellaris Rafinesque, 1810
  • Motella fusca Risso, 1810
  • Onos fusca Risso, 1810
  • Gadus argenteolus Montagu, 1818
  • Merlangus communis Costa, 1844


Morphologie und Größe

Habitus

Zadar 02/2021, 4 Meter Tiefe
  • Aalförmiger Fisch, vorne ist er kreisrund, ungefähr ab der Mitte seitlich abgeflacht.
  • Sowohl Rücken- als auch Afterflosse sind langgezogen und reichen bis zur Schwanzflosse. Sie werden von zahlreichen Strahlen gestützt.
  • Die Schwanzflosse ist spatelförmig.
  • Der Kopf ist vorne abgeflacht und rund.
  • Die großen Augen sitzen seitlich.
  • Der Fisch trägt eine weiße Bartel am Kinn sowie zwei braune am Maul in der Nähe der Nasenöffnungen.
  • Größe: moistens 20-30 cm, maximal 50 cm
  • Farbe: Braun mit hellen Tupfen und Flecken, diese sind entlang der Seitenlinie weiß. Die Unterseite ist hell.






Lebensweise, Ernährung

Zadar 02/2021, 4 Meter Tiefe








Fortpflanzung, Entwicklung

  • Die Fortpflanzung erfolgt spät im Jahr, die Eier werden auf dem Boden abgelegt.
  • Die schlüpfenden Larven schwimmen im freien Wasser und kehren dann an die Küste zurück.


Ökologie

Ihr Verdauungstrakt kann von dem Trematoden Opecoeloides columbellae (Pagenstecher, 1863) Jousson & Bartoli, 2000 parasitiert werden. Dieser hat einen obligatorischen Wirtswechsel, wobei sich die Cercarien z.B. in Mitrella scripta Linné, 1758 oder Columbella rustica Linné, 1758 - Schlichte Täubchenschnecke entwickeln (Jousson & Bartoli, 2000).


Lebensraum

Zadar 02/2021, 4 Meter Tiefe
  • Dieser Fisch lebt im Salzwasser aber auch im Brackwasser
  • Sein bevorzugtes Habitat ist in Küstennähe mit reichlichem Bewuchs und steinigem Untergrund.
  • Seltener findet man in Tiefen bis zu 60 Metern







Nutzung

Die Seequappe ist häufig Beifang von Fischern. Obwohl sie essbar ist, findet man sie kaum auf Fischmärkten. Rezepte mit „bertorella bzw. brótola“ habe ich nur auf spanischen und unter dem Namen „motella“ auf italienischen Seiten gefunden. Fänge der nördlichen Länder werden meist zu Fischmehl verarbeitet.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeer, Schwarzes Meer, Ostatlantik (um England, Norwegen)
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Zadar











Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj




  • Olivier Jousson, Pierre Bartoli 2000: The life cycle of Opecoeloides columbellae (Pagenstecher, 1863) n. comb. (Digenea, Opecoelidae): evidence from molecules and morphology. International Journal for Parasitology. Volume 30, Issue 6, 1 May 2000, pp 747-760