Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Zadar 02/2021, 4 Meter Tiefe
Danke Đani Iglić für die wunderschönen Bilder


Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758 - Mittelmeer-Seequappe, ugorova majka mrkulja

Einen recht seltenen Fisch hat Đani Iglić hier fotografiert. Die Seequappe mit ihrem aalförmig anmutenden Körper lebt im seichten Wasser. Da sie sich hauptsächlich von Krebsen, Würmern und kleinen Fischen ernährt, ist sie auf natürliche Habitate ohne Kies angewiesen.

In Kroatien spielt sie als Speisefisch keine Rolle, anders in Italien und Spanien, wo sie zu Eintöpfen aber auch als Filet verarbeitet wird.


Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758 - ugorova majka mrkulja, Mediterranean rockling

Here, Đani Iglić took pics of a very rare fish. The Mediterranean rockling with its eel-shaped body lives in shallow water. Since it mainly feeds on crabs, worms or small fish, it depends on natural habitats without gravel.

In Croatia it does not play a role as food, else in Italy and Spain, where it is prepared to stews or as fillet.



Systematik

  • Stamm Chordata Bateson, 1885 - Chordatiere, svitkovci
  • Unterstamm Vertebrata Cuvier, 1812 - Wirbeltiere, kralježnjaci
  • Überklasse Gnathostomata Zittel, 1879 – Kiefermäuler, čeljustousti
  • Klasse Actinopterygii Cope, 1871 – Strahlenflosser, zrakoperke
  • Unterklasse Neopterygii Regan, 1923 – Neuflosser, zrakoperke
  • Infraklasse Teleostei Müller, 1846 - echte Knochenfische, koštunjače
  • Ordnung Gadiformes Goodrich, 1909 - Dorschartige, bakalarke
  • Familie Lotidae Bonaparte, 1835 - Quappen, manjići
  • Gattung Gaidropsarus Rafinesque, 1810


Trivialnamen

  • Deutsch: Mittelmeer-Seequappe, Meer-Quappe
  • Kroatisch: ugorova majka mrkulja
  • Englisch: Mediterranean rockling
  • Französisch: motelle de Méditerranee, loche de mer en Atlantique, moustelle, nounche, loutche, gari
  • Italienisch: motella
  • Slowenisch: morska miš
  • Spanisch: barbada da pedra, bertorella
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758


Namensherkunft

Mediterraneus - im Mittelmeer lebend


Schutzstatus

Gaidropsarus mediterraneus Linné, 1758 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.

Basionym

Gadus mediterraneus Linné, 1758


Synonyme

  • Gadus tricirratus Brünnich, 1768
  • Enchelyopus mediterraneus Linné, 1758
  • Gadus fuscus Risso, 1810
  • Gaidropsarus mustellaris Rafinesque, 1810
  • Motella fusca Risso, 1810
  • Onos fusca Risso, 1810
  • Gadus argenteolus Montagu, 1818
  • Merlangus communis Costa, 1844


Morphologie und Größe

Habitus

Zadar 02/2021, 4 Meter Tiefe
  • Aalförmiger Fisch, vorne ist er kreisrund, ungefähr ab der Mitte seitlich abgeflacht.
  • Sowohl Rücken- als auch Afterflosse sind langgezogen und reichen bis zur Schwanzflosse. Sie werden von zahlreichen Strahlen gestützt.
  • Die Schwanzflosse ist spatelförmig.
  • Der Kopf ist vorne abgeflacht und rund.
  • Die großen Augen sitzen seitlich.
  • Der Fisch trägt eine weiße Bartel am Kinn sowie zwei braune am Maul in der Nähe der Nasenöffnungen.
  • Größe: moistens 20-30 cm, maximal 50 cm
  • Farbe: Braun mit hellen Tupfen und Flecken, diese sind entlang der Seitenlinie weiß. Die Unterseite ist hell.






Lebensweise, Ernährung

Zadar 02/2021, 4 Meter Tiefe








Fortpflanzung, Entwicklung

  • Die Fortpflanzung erfolgt spät im Jahr, die Eier werden auf dem Boden abgelegt.
  • Die schlüpfenden Larven schwimmen im freien Wasser und kehren dann an die Küste zurück.


Ökologie

Ihr Verdauungstrakt kann von dem Trematoden Opecoeloides columbellae (Pagenstecher, 1863) Jousson & Bartoli, 2000 parasitiert werden. Dieser hat einen obligatorischen Wirtswechsel, wobei sich die Cercarien z.B. in Mitrella scripta Linné, 1758 oder Columbella rustica Linné, 1758 - Schlichte Täubchenschnecke entwickeln (Jousson & Bartoli, 2000).


Lebensraum

Zadar 02/2021, 4 Meter Tiefe
  • Dieser Fisch lebt im Salzwasser aber auch im Brackwasser
  • Sein bevorzugtes Habitat ist in Küstennähe mit reichlichem Bewuchs und steinigem Untergrund.
  • Seltener findet man in Tiefen bis zu 60 Metern







Nutzung

Die Seequappe ist häufig Beifang von Fischern. Obwohl sie essbar ist, findet man sie kaum auf Fischmärkten. Rezepte mit „bertorella bzw. brótola“ habe ich nur auf spanischen und unter dem Namen „motella“ auf italienischen Seiten gefunden. Fänge der nördlichen Länder werden meist zu Fischmehl verarbeitet.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeer, Schwarzes Meer, Ostatlantik (um England, Norwegen)
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Zadar











Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj




  • Olivier Jousson, Pierre Bartoli 2000: The life cycle of Opecoeloides columbellae (Pagenstecher, 1863) n. comb. (Digenea, Opecoelidae): evidence from molecules and morphology. International Journal for Parasitology. Volume 30, Issue 6, 1 May 2000, pp 747-760