Ceratonia siliqua Linné, 1753
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Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- 1. Untergruppe Rosiden - Rosenartige
- Ordnung Fabales Bromhead, 1838 - Schmetterlingsblütenartige, bobolike
- Familie Fabaceae Lindley, 1836 - Hülsenfrüchtler, mahunarke
- Unterfamilie Caesalpinioideae DeCandolle, 1825
- Tribus Caesalpinieae Reichenbach, 1832
- Gattung Ceratonia Linné, 1753 - Johannisbrotbäume, rogač
Trivialnamen
- Deutsch: Johannisbrotbaum, Bockshörndlbaum
- Kroatisch: rogač, slatki rožić, obični rogač
- Englisch: St. John´s bread, carob tree
- Französisch: caroube, caroubier
- Italienisch: carrubbio, carrubo
- Slowenisch: rožič
- Spanisch: algarrobo
- Tschechisch rohovník obecný
- Ungarisch: szentjánoskenyérfa
Wissenschaftlicher Name
Ceratonia siliqua Linné, 1753
Namensherkunft
Griechisch herato = Horn
Lateinisch siliqua = Hülse, Schote
Basionym
Ceratonia siliqua Linné, 1753
Synonyme
- Ceratonia coriacea Salisbury, 1796
- Ceratonia inermis Stokes, 1812
Schutzstatus
Ceratonia siliqua Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Ceratonia ist ein immergrüner Baum.
- Er wächst oft strauchartig, manchmal als kleinbleibender Baum.
- Die Äste sind weit ausladend, der Umriss ist dadurch rund.
- Höhe: bis 10 Meter
Die Blüte
- Ceratonia ist meistens monözisch, männliche und weibliche Blüten sind auf verschiedenen Individuen.
- Es gibt aber auch diözische Bäume, bei denen beide Geschlechter auf einem Individuum Blütenstände bilden.
- Die Blütenstände sind kätzchenartig und stehen weit vom Stamm ab.
- Weibliche Blüten haben einen langen, leicht gekrümmten Fruchtknoten auf dem oben der zweigeteilte Stempel sitzt. Kronblätter fehlen.
- Die männlichen Blüten sind ähnlich gebaut, haben allerdings an der Basis 5 kurze Staubblätter und an der Spitze einen Diskus.
- Blütezeit : Ab September
- Durchmesser der Blüte: 2 mm
- Blütenfarbe: grün
Die Frucht
- Die Frucht ist eine leicht gebogene Hülsenfrucht und sehr fest.
- Reif ist sie tiefdunkelbraun und stark glänzend.
- Jede Hülse enthält zahlreiche harte Samen mit gleichem Gewicht. Dieses wurde früher zum Wiegen von Gold genommen = Karat.
- Reifezeit: September des folgenden Jahres
Das Blatt
- Die gestielten Blätter stehen gegenständig.
- Sie sind paarig gefiedert, die Anzahl der Fiederpaare variiert.
- Sie können bis zu 20 cm lang werden.
- Das einzelne Fiederblättchen ist oval, der Rand ist glatt.
- Sie sind ledrig als Anpassung an das Klima.
- Das obere Ende ist abgerundet, manchmal eingebuchtet. Man findet beide Formen auf einem Laubblatt.
Otok Vir 09/2018
Äste und Zweige
- Junge Äste haben eine glatte, graue Borke
- Bei älteren Ästen sowie dem Stamm ist sie grob rissig.
- Das Holz ist extrem hart und vor allem das Kernholz rötlich.
Ökologie
- Ceratonia siliqua Linné, 1753 ist Charakterart folgender EUNIS-Habitate:
- ✔ G2.4 - Olea europaea - Ceratonia siliqua woodland in Mittel- und Süddalmatien
- ✔ G2.42 - Ceratonia siliqua woodland
- Natura 2000 in Kroatien: Ceratonia siliqua Linné, 1753 ist in der Liste der national wichtigen Arten in folgendem Habitat aufgelistet:
- ✔ 9320 Olea and Ceratonia forests Šume divlje masline i rogača (Olea i Ceratonion)
- Die Schwebfliege Volucella zonaria Loew, 1846 – Hornissenschwebfliege, osolika lebdjelica besucht die Blüten.
- Über Knöllchenbakterien der Gattung Rhizobium kann er Stickstoff fixieren.
- Besucher aus der Ordnung Coleoptera Linné, 1758 - Käferartige, kornjaši, tvrdokrilci:
- ✔ Otiorhynchus ceratoniae Davidian, Gültekin & Korotyaev, 2017
- ✔ Agrilus roscidus Kiesenwetter, 1857 lebt polyphag auf großblättrigen Bäumen und Sträuchern wie Alnus, Cercis siliquastrum Linné, 1753 - Judasbaum, judino drvo, Crataegus monogyna Jacquin, 1775 - Weißdorn, bijeli glog, Cydonia oblonga Miller, 1768 (Quitte), Crataegus germanica (L.) Kuntze, 1891 (Mispel) u.a.
- ✔ Anthaxia scutellaris Gené, 1839 lebt polyphag auf verschiedenen Bäumen.
- ✔ Anthaxia umbellatarum Fabricius, 1787 – Schirmblüteneckkäfer. Die polyphagen Larven leben unter der Rinde oder in abgebrochenen Zweigen verschiedener Bäume.
- Ceratonia siliqua Linné, 1753 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Familie Coccidae Stephens, 1829 - Napfschildläuse, štitastih uši:
- ✔ Gueriniella serratulae Fabricius, 1775 Überfamilie Coccoidea, Familie Margarodidae
- Die Larven folgender Vertreter der Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci leben in den Knospen und induzieren Gallen:
- Familie Cecidomyiidae Newman, 1834 – Gallmücken
- ✔ Asphondylia gennadii Marchal, 1904 – die Larven induzieren Gallen in den Früchten. Auch sie sind polyphag und besuchen u.a. Asphodelus fistulosus Linné, 1753 - Röhriger Affodill,cjevasti čepljez, Capsicum annuum Linné, 1753- Paprika, jednogodišnja paprika oder Solanum tuberosum Linné, 1753 - Kartoffel, krumpir.
- Folgende Pilze befallen Ceratonia siliqua Linné, 1753:
- ✔ Pseudoidium ceratoniae (Comes) Braun & Cook, 2012, Wachstum auf Blättern und Früchten. monphag 2. Grades auf verschiedenen Vertretern der Familie Fabaceae Lindley, 1836 - Hülsenfrüchtler, mahunarke.
Lebensraum
Der Johannisbrotbaum bevorzugt trockene, sonnige Standorte. Der Boden muss durchlässig und kalkhaltig sein. Er ist salztolerant, Stürme mag er weniger.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittlerer Osten
- Weitere Vorkommen: Mittlerweile weltweit in warmen Gebieten. In Kalifornien gilt er als invasiv, da er sich stark ausbreitet.
- Fundort: Kroatien - Dugi Otok, Otok Vir, Zadar
Nutzung
- Als Essbare Pflanze: Die Früchte wurden bereits von den Ägyptern verwendet, sodass davon auszugehen ist, dass sie seit etwa 4.000 Jahren als Nahrung dienen. Sie sind reich an Proteinen, Lipiden und Polysacchariden.
- Die Früchte werden unterschiedlich weiter verarbeitet und in verschiedenen Lebensmitteln verwendet:
- ✔ Die Frucht als Süßungsmittel
- ✔ Johannisbrotkernmehl als Verdickungsmittel oder für die Herstellung von Broten
- ✔ Likör aus den Früchten
- Als Heilpflanze: Bei Darm- und Magenproblemen. Neue Forschungen haben gezeigt, dass Extrakte der Frucht antidepressiv wirken können.
- Für die Aufforstung brandgefährdeter Gebiete: der Baum ist robust gegen Feuer und schwer entflammbar. Nach einem Feuer treibt er schnell wieder aus.
- In Kroatien gibt es mittlerweile regionale Sorten wie Šipanski dugi, Komiški krupni, Moliški, Koštunac und Mekiš. Sie unterscheiden sich in der Form und den Inhaltsstoffen der Früchte.
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO
- European Environment Agency EUNIS
- EUNIS Factsheet G2.4 - Olea europaea - Ceratonia siliqua woodland
- EUNIS Factsheet G2.42 - Ceratonia siliqua woodland
- Flora Croatica Database
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Invasive USA
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Natura-Slavonica pp 25
- The Leaf and Stem Mines of British Flies and other insects
- The Plant list
- Wikispecies
- Željko Španjol, Boris Dorbić, Marko Vučetić 2020: Rogač (Ceratonia siliqua L.)-šumska voćkarica pogodna u prevenciji i obnovi izgorenih površina na kršu. Rogač (Ceratonia siliqua L.)-šumska voćkarica pogodna u prevenciji i obnovi izgorenih površina na kršu.
- Ashok Agrawal,Mahalaxmi Mohan,Sanjay Kasture,Caterina Foddis,Maria Assunta Frau,Maria Cecilia Loi &Andrea Maxia 2010: Antidepressant activity of Ceratonia siliqua L. fruit extract, a source of polyphenols. Natural Product Research Volume 25, 2011 - Issue 4, pp 445-456
- Šime Marcelić, Kristijan Franin, Tomislav Kos 2017: Mogućnost uzgoja rogača (Ceratonia Siliqua L.) na zadarskom području. 12. znastveno - stručno savjetovanje hrvatskih voćara s međunarodnim sudjelovanjem / Frane Strikić - Zagreb : Grafomer d. o. o., 2017, 56-56
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