Capnodis tenebrionis Linné, 1761

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Otok Vir 04/2022

Capnodis tenebrionis Linné, 1761 – Pfirsich-Prachtkäfer, žilogriz

Viele werden nicht gerade erfreut sein, wenn sie diesen Prachtkäfer sehen. Denn seine Larven entwickeln sich im Holz des Wurzelhalses verschiedener Bäume. Vor allem Steinobst ist seine Lieblingsnahrung und so kann er ganze Plantagen vernichten.

Der Käfer wird fast 3 cm groß, ist schwarz und beeindruckt durch sein Muster in verschiedenen Grautönen. Auf dem Halsschild befinden sich 4 schwarz glänzende Spielgelflecken. Sowohl Larven als auch Imagines haben kräftige Mundwerkzeuge mit denen sie das Holz abraspeln.


Capnodis tenebrionis Linné, 1761 – flatheaded woodborer, žilogriz

Not many will be happy when seeing this jewel beetle. Its larvae develop in the wood of the rootneck of various trees. Stone fruits in particular are their favorite food and so they are able to destroy entire plantations.

The beetle is almost 3 cm long, is black and attracts attention with its pattern in different shades of grey. There are 4 shiny black spots on the pronotum. Both larvae and adults have powerful mouthparts with which they rasp the wood.


Translator:

Capnodis tenebrionis Linné, 1761 – žilogriz

Mnogi neće biti sretni kada vide ovog dragulja. Zato što se njegove ličinke razvijaju u drvetu korijenova vrata raznih stabala. Osobito mu je koštuničavo voće omiljena hrana pa zna uništiti cijele nasade.

Buba je duga gotovo 3 cm, crne je boje i impresionira šarom u različitim nijansama sive. Na pronotumu su 4 sjajne crne mrlje. I ličinke i odrasle jedinke imaju snažne usne dijelove kojima strugaju drvo.



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Pfirsich-Prachtkäfer
  • Kroatisch: žilogriz
  • Englisch: flatheaded woodborer
  • Französisch: capnode des arbres fruitiers, capnode noir des rosacées fruitières
  • Italienisch: bupreste del pesco, capnode tenebrione
  • Slowenisch: sadni koreninar
  • Spanisch: buprestio del melocotonero
  • Tschechisch krasec temný
  • Ungarisch: kökény-tükrösdíszbogár


Wissenschaftlicher Name

Capnodis tenebrionis Linné, 1761


Namensherkunft

Griechisch καπνιστός = rauchig, geräuchert; kapnos (καπνός) Rauch

Lateinisch tenebris = Finsternis, Dunkelheit (Färbung des Käfers)


Schutzstatus

Capnodis tenebrionis Linné, 1761 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.


Basionym

Buprestis tenebrionis Linné, 1761


Synonyme

  • Capnodis aerea Laporte & Gory 1836
  • Capnodis deglabrata Obenberger 1917
  • Capnodis moerens Mannerheim 1837
  • Buprestis naevia Gmelin 1788
  • Buprestis tenebrioides Pallas 1782
  • Capnodis aequicollis Obenberger 1917


Morphologie und Größe

Habitus

Otok Vir 04/2022

auf Quercus ilex Linné, 1753 - Stein-Eiche, hrasta crnika

  • Mittelgroßer Prachtkäfer mit einem breit-länglichem Körper.
  • Die Elytren sind an der Schulter breit und laufen am Ende spitz zu.
  • Die Oberfläche ist gerunzelt. Außerdem verlaufen Längslinien aus schmalen , kurzen Furchen.
  • Das schwarze Scutellum ist winzig.
  • Das Scutum ist breiter als lang und vorne abgerundet.
  • Es hat ebenfalls eine runzelige Oberfläche sowie zwei große, glänzend schwarze und erhabene Spiegelflecken nahe den Elytren sowie zwei kleinere weiter vorne.
  • Die Tibien der Beine sind leicht abgeflacht und an der Innenseite schwach gezähnt.
  • Größe Imago: 10-25 mm
  • Farbe: Der gesamte Käfer ist schwarz. Auf den Elytren finden sich kleine, weiße Flecken. Das Scutum ist großflächig grau-weiß überzogen.
  • Die hellen Larven sind lang, die einzelnen Glieder seitlich etwas eingedrückt sowie abgeflacht.
  • Größe Larve: bis 65 mm



Lebensweise, Ernährung

Prunus amygdalus Batsch, 1801 - Mandelbaum, badem
Prunus armeniaca Linné, 1753 - Marille, marelica
Prunus avium (L.) Linné, 1755 - Vogel-Kirsche, trešnja
Prunus cerasus Linné, 1753 - Weichsel, višnja
Prunus domestica Linné, 1753 - Zwetschke, šljiva
Prunus padus Linné, 1753 – Gewöhnliche Traubenkirsche, sremza
Prunus spinosa Linné, 1753 - Schlehe, trnina – die Schlehe scheint im Raum Zadar Hauptnahrungspflanze zu sein. In den Kirschhplantagen habe ich bis jetzt keine befallenen Bäume gesehen.
Cydonia oblonga Miller, 1768 – Quitte, dunja
Eriobotrya japonica (Thunberg) Lindley, 1821 - Japanische Wollmispel, japanska mušmula
Punica granatum Linné, 1753 - Granatapfel, šipak
Pyrus communis Linné, 1753 - Birne, kruška


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Der Käfer produziert im Jahr mehrere Generationen.
  • Das Weibchen lässt sich auf den Boden fallen und legt ihre Eier direkt an die Basis des Baumes.
  • Die Larven graben sich zum Wurzelhals.
  • Nach der Verpuppung fliegen/kriechen die Adulten wieder

in die Baumkrone.


Ökologie

Dieser Käfer kann als bei starkem Befall als Schädling auftreten. Durch den Fraß der Larven werden Leitungen unterbrochen und die Bereiche der Baumkrone nicht mehr genügend versorgt. Als Folge sterben immer mehr ab und schließlich der ganze Baum.

Eine Bekämpfung der Larven kann mit Steinernema feltiae Filipjev 1934 aus dem Stamm Nematoda Rudolphi, 1808 erfolgen. Sie müssen im Herbst oder im Frühjahr ausgebracht werden. Diese winzigen, nur 0,5mm langen Fadenwürmer dringen in die Larven ein, diese sterben ab. Mittlerweile werden diese Nematoden auch im privaten Bereich z.B. gegen die Larven von Trauermücken eingesetzt.


Lebensraum

  • Man findet den Käfer überall dort, wo auch die Nahrungspflanzen sind: in Gärten, in Obstplantagen aber auch in Ansammlungen von Schlehen.







Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeerraum und südliches Mitteleuropa
  • Weitere Vorkommen: In Australien invasiv.
  • Fundort: Kroatien - Otok Vir












Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj




  • Karl Köck 1910: Capnodis tenebrionis — ein Obstschädling Dalmatiens. Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten Vol. 20, No. 2 (1910), pp. 76-79
  • Nino Rotim 2013: Žilogriz (Capnodis tenebrionis L.) - sve značajniji štetnik koštičavih voćaka. Glasnik Zaštite Bilja, Vol. 36 No. 6, 2013