Bischof Grgur von Nin
Das Leben von Bischof Grgur von Nin
Grgur Ninski, wie er hier genannt wird, ist wohl der berühmteste aber auch umstrittenste Bischof Kroatiens. Von 900 – 929 hatte er die höchste kirchliche Macht inne, die zur damaligen Zeit möglich war.
Über sein Leben ist kaum etwas überliefert. Er war sicher ein frommer Mann der Kirche, der sich auch für seine Gläubigen einsetzte. Doch ohne Härte und einem gewissen Maß an Egozentrik wäre er sicher nicht an diese Machtposition gekommen.
Bischof Grgur erhielt den Beinamen Nin, sein Familienname war Dobre.
Das Wirken von Bischof Grgur von Nin
Zur damaligen Zeit verstand kaum einer Latein, die Sprache, die in der Liturgie verwendet wurde. So soll sich 925 Grgur auf dem Konzil in Split dafür stark gemacht haben, dass in Kroatien die Altslawische Sprache mit den glagolitischen Buchstaben während der Heiligen Messe verwendet wurde. Ich denke allerdings nicht, dass er diese Änderung nur durchsetzte, um den Menschen zu helfen. Er war mächtig, das im erst 9. Jahrhundert gegründete Bistum Nin reich und Nin Königsstadt unter König Tomislav. Da wollte er sicher seine Messen mit vielen Gläubigen zelebrieren, und die kamen nur, wenn sie verstanden, was gesagt wurde. Das war damals sicher nicht anders als heute.
929 wurde in Split das zweite Konzil abgehalten, in dem Bischof Grgur total entmachtet wurde. Das Bistum Nin wurde aufgelöst, er wurde als Bischof von Skradin eingesetzt. Die Macht und die Führung der katholischen Kirche wurden dem Bischof von Split übertragen. Außerdem wurde festgelegt, dass Latein wieder die Sprache der Liturgie ist. Damit wurden all die Reformen, die er durchgesetzt hatte, revidiert. Da aber nur wenige Priester in Kroatien Latein sprachen, wurden die Messen in einigen Gemeinden nach wie vor in Altslawisch gehalten. Nur durch diesen „Zufall“ hat es sich ergeben, dass die Glagoliza bis heute überlebt hat.
Die Statuen vom Bischof Grgur von Nin
Der Bildhauer Ivan Meštrović hat diesen kämpferischen Bischof in zwei Statuen verewigt, die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden. Beide Statuen stammen aus der Zeit vor seiner Emigration nach Amerika. 1929 wurde die erste in Split aufgestellt, 1931 die zweite in Varaždin. Und 1969 wurde von der zweiten Statue eine etwas kleinere Kopie in Nin aufgestellt.
Die Statue selbst zeigt einen Bischof, der drohend und laut sprechend die Hand gegen seine imaginären Gegner streckt. Es ist ein Abbild des Bischofs, wie er von vielen gesehen wird: Ein gegen die kirchliche Obrigkeit wetternder Mann, der deshalb heute noch von vielen verehrt wird.
Legenden um den Bischof Grgur von Nin
Nun bleibt noch die Zehe, die magische Kräfte haben soll. Wenn man mit der Hand darüber reibt, geht ein Wunsch in Erfüllung. Und so blinken uns die großen Zehen aller drei Statuen im schönsten Messing-Gold an, während der Rest der Statue oxydiert ist. Und sind wir ehrlich, so eine kleine Berührung der Zehe kann doch nicht schaden.
Eine weitere Legende besagt, dass einst eine Schlange ein Pferd des Bischofs gebissen hat. Daraufhin hat der Gottesmann die Schlange verflucht und seitdem wurde dort keine Giftschange mehr gesehen.
Weiterführende Links und Quellen
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- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
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