Asparagus acutifolius Linné, 1753: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. September 2021, 10:46 Uhr
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Monokotyledonen - Einkeimblättrige, jednosupnice
- Ordnung Asparagales Link, 1829 - Spargelartiage, šparogolike
- Familie Asparagaceae Jussieu, 1789 - Spargelgewächse, šparogovke
- Unterfamilie Asparagoideae Burmeister, 1837
- Gattung Asparagus Linné, 1753 - Spargel
Trivialnamen
- Deutsch: Spitzblättriger Spargel
- Kroatisch: oštrolisna šparoga
- Englisch: wild asparagus
- Französisch: asperge sauvage
- Italienisch: asparago pungente
- Slowenisch: ostrolistni beluš
- Spanisch: espárrago triguero
- Tschechisch chřest ostrolistý
- Ungarisch: közönséges spárga
Wissenschaftlicher Name
Asparagus acutifolius Linné, 1753
Namensherkunft
Lateinisch acutifolius = spitzblättrig
Basionym
Asparagus acutifolius Linné, 1753
Synonyme
- Asparagus corrida Scopoli, 1771
- Asparagus commutatus Tenore, 1827
- Asparagus brevifolius Tornabene, 1856
- Asparagus aetnensis Tornabene, 1856
- Asparagus inarimensis Tornabene, 1856
Schutzstatus
Asparagus acutifolius Linné, 1753 ist in Kroatien nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Dieser Spargel wächst niederliegend oder gestützt und besitzt zahlreiche Verzweigungen. Ranken zum Klettern hat er aber nicht.
- Die Pflanze ist in allen Teilen hart und sparrig.
- Höhe: bis 40 cm
Die Blüte
- Die Pflanzen sind diözisch, also zweihäusig. Es gibt Pflanzen mit männlichen und welche mit weiblichen Blüten.
- Die Blüten sitzen als Cluster zwischen den Blättern.
- Die Blüte besitzt 5 grünliche Kronblätter und ebensoviele Staubgefäße.
- Blütezeit : Ende September bis Mitte Oktober
- Blütenfarbe: gelb - grün
Die Frucht
- Die Frucht ist eine Beere mit einem Durchmesser von ca. 5 mm.
- Anfangs grün wird sie im Winter mit der Reife fast schwarz
Das Blatt
- Die Blätter sitzen in kleinen Tuffs an den Knoten des Stiels.
- Pro Scheinquirl sind bis zu 8 Blätter zusammengefasst.
- Es sind Schuppenblätter, also stark reduzierte Laubblätter, mit einem runden Durchmesser. Sie können eine Länge von 6 mm erreichen. Sie werden an der Spitze von einem kräftigen Dorn gekrönt → Artname acutifolius.
Der Austrieb
- Ab Ende Jänner, meist erst ab Anfang Februar, beginnen die Pflanzen, auszutreiben.
- Typischerweise sind diese Triebe lang, die Schuppenblätter sind noch unter den Deckschuppen verborgen.
- Diese Triebe sind äußerst schmackhaft und können roh oder gebraten gegessen werden.
Der Stängel
- Der Stängel ist fest und erreicht durch die kräftigen Rippen zusätzliche Stabilität.
- Er ist hellgrün, die erhabenen Rippen sind dunkelgrün.
Ökologie
- Im Herbst wird der Spargel von Wildbienen besucht. Allerdings bevorzugen diese den gleichzeitig blühenden Klebrigen Alant.
- Besucher aus der Ordnung Coleoptera Linné, 1758 - Käferartige, kornjaši, tvrdokrilci:
Lebensraum
Sonnenexponierte Trockenrasen, kalkhaltiger Boden
Geografische Verbreitung
Nutzung
Ausgezeichnete Essbare Pflanze, die allerdings deutlich bitterer ist als die Zuchtformen. Für mich ist das Erscheinen der Sprosse immer ein Einläuten des Frühlings.
Asparagus acutifolius dürfte auch der erste Spargel sein, der zu Nahrungszwecken verwendet wurde.
Dieser Spargel ist eine kleine Apotheke. Die entwässernde Wirkung ist phänomenal und wird bewirkt durch Sarsapogegnin, einem Saponin, das u.a. auch Smilax aspera Linné, 1753 enthält. eine Regulation unseres Blutzuckerspiegels. Außerdem enthält er hohe Konzentrationen verschiedener Spurenelemente und Mineralien wie Kalium, Zink, Molybdan, Vitamine sowie Schwefelverbindungen. Diese Stoffe wirken antibakteriell, blutreinigend und entwässernd.
Giftigkeit
- Das enthaltene Gift: Purine und Saponine (schwach giftig)
- Lokalisation des Giftes: Beeren, Laub, Blüten
- Wirkung des Gifts: Purine und Saponine. Purine sind Bestandteil der DNA, Saponine sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Fressfeinde abwehren sollen.
- Mögliche Erkrankungen: Purine werden im Körper zu Harnsäure verstoffwechselt und lösen Gicht aus. Saponine können in größeren Mengen Erbrechen und Durchfall auslösen
- Mögliche Dauerschäden: keine bekannt.
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]