Asplenium ceterach Linné, 1758: Unterschied zwischen den Versionen

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==='''Mai 2016, Sukošan'''===


'''Mai 2016, Sukošan'''


Hier habe ich in der Mauer der Pfarrkirche Exemplare gefunden, bei denen auch auf der Blattoberseite '''Spreuschuppen''' zu finden waren:


Hier habe ich in der Mauer der Pfarrkirche Exemplare gefunden, bei denen auch auf der Blattoberseite Spreuschuppen zu finden waren:


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Suk 160515 8603.jpg|Habitus der Pflanze
Suk 160515 8604.jpg|Blätter mit den Spreuschuppen
Suk 160515 8605.jpg|Die reifen Sporen des letzten Jahres
Suk 160515 8606.jpg|Blatt
Suk 160515 8607.jpg|Junges Blatt mit noch eingerollter Spitze


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==Ökologie==
==Ökologie==

Version vom 18. Mai 2016, 10:09 Uhr

Asplenium ceterach Linné, 1758 Kličevica 11/2013



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Milzfarn
  • Kroatisch: zlatinjak, zlatna paprat
  • Englisch: rustyback, scale fern
  • Französisch: cétérac, cétérac officinal
  • Italienisch: erba ruggine, cedracca
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Asplenium ceterach Linné, 1758


Namensherkunft

Der Wortbestandteil "splen" kommt aus dem Griechischen und bedeutet Milz. Dieser Farn wurde früher bei Erkrankungen dieses Organs verwendet.

Die Bezeichnung ceterach kommt aus dem Arabischen. Damals wurde diesem Farn heilende Wirkungen gegen Milzkrankheiten zugeschrieben.


Basionym

xxx

Synonyme

  • Ceterach officinarum Willdenow, 1804



Schutzstatus

In Kroatien steht Asplenium ceterach Linné, 1758 nicht auf der roten Liste. In Deutschland ist er wegen seines seltenen Vorkommens geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Asplenium ceterach Linné, 1758 Pirovac 09/2012


Der Milzfarn ist der Trockenkünstler unter den Farnen. Er lebt in sonnenexponierten Mauern oder Steinen und ist an diese Bedingungen hervorragend angepasst. Er ist niedrig, die Wedel wirken sehr kompakt.

Das Rhizom ist aufrecht und stark verzweigt, die Wedel entspringen einer zentralen Rosette.

Die Blätter selbst sind ledrig, ihre Oberfläche ist matt und dunkelgrün. Entlang der oberen Spreite finden sich zottige Schuppen, die vor Hitze schützen.

Diese Spreuschuppen bedecken auch die Unterseite und sind an den Rändern der Blätter als weiße Fasern zu erkennen. Diese Schuppen sind wichtig in extrem trockenen Zeiten. Dann rollt sich der Farn zusammen und die Unterseite der Wedel zeigt nach ausen. Die hellen Schuppen reflektieren die Sonne.

Größe: Die Wedel können eine Länge von 20 cm erreichen


Asplenium ceterach Linné, 1758 Senj 05/2013

Dieser Farn wächst oft in größeren Gruppen. wobei jede nur mögliche Ritze verwendet wird.








Blatt

Blätter, Pirovac 09/2012


Die Blätter selbst sind ledrig, ihre Oberfläche ist matt und dunkelgrün. Entlang der oberen Spreite finden sich zottige Schuppen, die vor Hitze schützen.

Diese Spreuschuppen bedecken auch die Unterseite und sind an den Rändern der Blätter als weiße Fasern zu erkennen.

In extrem trockenen Zeiten sind sie besonders wichtig. Dann rollt sich der Farn zusammen und die Unterseite der Wedel zeigt nach ausen. Die hellen Schuppen reflektieren die Sonne.






Stängel

Stängel Kličevica 11/2013


Er ist elastisch und von den bereits angesprochenen Spreuschuppen bedeckt.

Auf diesem Bild sieht man sehr gut die Sori, die die Blattunterseite linear bedecken. Die Sporen werden im Juni/Juli reif und überwintern.







Rhizom

Das Rhizom ist aufrecht und stark verzweigt.



Mai 2016, Sukošan

Hier habe ich in der Mauer der Pfarrkirche Exemplare gefunden, bei denen auch auf der Blattoberseite Spreuschuppen zu finden waren:





Ökologie

Als extremer Xerophyt, der auch noch kalkliebend ist, fühlt er sich in Trockenmauern wohl. Ich habe ihn aber auch an trockenen Stellen im Erdreich gefunden. Dort aber immer zwischen Steinen.


Geografische Verbreitung

Diesen Farn finden wir rund ums Mittelmeer. Aber auch in Afrika und im Himalaya ist er an geeigneten Standorten zu finden.


Nutzung

Im Mittelalter wurde der Farn gegen Krankheiten der Milz eingesetzt. Die Wirkung war aber gleich Null.

Heute verwendet man Flavonoide und Tannine des Milzfarns. Sie wirken adstringierend und diuretisch.

Links und Literatur

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj