07.08.2020 - Die drei bis vier Heulbojen von Vir reloaded

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Cika


Die drei bis vier Heulbojen von Vir reloaded


Es ist ein Déjà-vu der besonderen Art, als ich heute die Katzen auf dem Nachbargrundstücke gefüttert habe. Im Gegensatz zum letzten Sommer, war ich geschätzte 10 Meter von den beiden Konzertsälen entfernt, in der sich die MusikerInnen versammelt haben.

Ein Jahr haben sie gewartet, dass sie wieder ihr ganz spezielles Solokonzert geben können. Doch anders als 2019 hat sich das Ranking geändert und gewonnen hat….. Aber erst mal zu den vollmotivierten SängerInnen:

Platz eins geht diesmal an Cika. Letztes Jahr noch verhalten, hat sie im Winter ordentlich geübt und ihre Koloraturen zur Vollendung gebracht. Sie beginnt jetzt beim CES II, schwingt sich in einem sanften Bogen bis zum kleinen f, um anschließend kurz nach oben zu gehen und ihren Refrain mit einem tiefen Jauchzer zu beenden.

Den 2. Platz hat sich Sir Barry erobert, der wenn er alleine ist meint, ein verkappter Wolf zu sein, der den Mond besingen muss. Und währen Cika noch hoch oben ist, beginnt er sein Heulen tief unten, um mit sanftem Tremolo immer weiter zu steigen und Cika zum Schluss zu überholen. Beide beenden ihre Phrase gemeinsam, um danach erst mal tief Luft zu holen – es könnte ja irgendwer die beiden armen Hunde aus ihrer überaus misslichen Lage befreien, in der sie stecken.

Luna wiederum hält sich heuer dezent zurück, und so erreicht sie nur den dritten Platz. Wie ein richtiger Beagle startet sie mit einem langen Grundton (ich wundere mich immer wieder, dass sie so lange nicht schnaufen muss) um anschließend leicht schwingend höhere Töne anzupeilen. Das klappt nicht immer, sodass ihr Refrain manchmal zu Ende gesungen wird, manchmal mit einem krächzenden Bellen oder einem bellenden Krächzen beendet wird.

Neu in der Runde ist Lunas Freund, ein brauner Jagdhund, von dem ich bis heuer nichts vernommen habe. Er scheint von dem Weibchen angelernt zu sein, klingt allerdings noch etwas atonal und stotternd. Mal sehen, ob auch er im kommenden Winter sein perfektes Lied lernen kann.

Bleibt nur noch Puschel, von der man nichts hört. Deshalb vermute ich, dass sie sich zum Dirigenten ernannt hat und den Taktstock meisterhaft schwingt. Und sie hat ihr heulendes Quartett gut im Griff, denn die Vorstellung ist wirklich einzigartig.







Links und Quellen

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