Vinca major Linné, 1753: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Lateinisch vincere = besiegen
Lateinisch vincere = besiegen
   
   
Lateinisch toxicum = Gift
Lateinisch major = groß
   
   
Ursprünglich wurde diese Pflanze gegen Bisse giftiger Tiere eingesetzt. Deshalb der Name Besieger des Giftes.
 
Lateinisch hirundo = Schwalbe, davon ist der deutsche Name abgeleitet. Ob die Frucht an einen Schwalbenschwanz erinnert?


==Basionym==
==Basionym==


xxx
*Vinca major L. f. variegata ( Loudon ) P.D.Sell, 1842


==Synonyme==
==Synonyme==


*Vincetoxicum adriaticum R. Beck,  
*Pervinca major (L.) Garsault, 1764
*Vinca major L. var. variegata Loudon, 1842




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==Schutzstatus==  
==Schutzstatus==  


Vincetoxicum hirundinaria subsp. adriaticum (Beck) Markgraf, 1971  steht nicht unter Schutz.
Vinca major Linné, 1753 ist nicht geschützt




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[[Datei:Vincetoxicum hirundinaria subsp. adriaticum (Beck) Markgr., 1971 Vir 131004 4906.jpg|left|thumb|200px|Habitus, Vir, Bandira 05/2014]]  
[[Datei:Vinca major Linné, 1753 SvJu 140406 1740.jpg |left|thumb|200px|Habitus, Sv. Juraj 04/2014]]  


   
   
Die dalmatinische Schwalbenwurz ist eine mehrjährige, aufrecht wachsende Pflanze. Ihr Habitus ist dicht buschig.  
Vinca major wächst kriechend bis erhaben. Dabei können einzelne Triebe sehr lange werden.
   
   
   
   
'''Höhe''': bis 40 cm
'''Höhe''': bis 30 cm




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''Die Blüte''
''Die Blüte''


[[Datei:Vincetoxicum hirundinaria subsp. adriaticum (Beck) Markgr., 1971 Ban 140519 3448.jpg |left|thumb|200px|Blüten, Vir, Bandira 05/2014]]
[[Datei:Vinca major Linné, 1753 SvJu 140406 1741.jpg |left|thumb|200px|Blüten, Sv. Juraj 04/2014]]
   
   


Der Bau der Blüte ist identisch wie bei [[Vincetoxicum hirundinaria Medikus, 1790]].
Die Blüten sind gestielt und haben 5 Kronblätter. In der Mitte liegt um die Staubbeutel ein kleiner Blütenkelch.
   
   
Die Blüten selbst sind cremeweiß, die Anzahl pro Büschel ist höher.
Die Blüten selbst sind blau, sie stehen zu mehreren wobei maximal zwei gleichzeitig aufblühen.
Die Kronblätter sind etwas kürzer.
   
   




'''Blütezeit''' ist Mai


'''Blütenfarbe''': creme bis gelblich
'''Blütezeit''' ist April
 
'''Blütenfarbe''': blau




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''Die Frucht''
''Die Frucht''


[[Datei:Vincetoxicum hirundinaria subsp. adriaticum (Beck) Markgr., 1971 Vir 131004 4908.jpg |left|thumb|150px|Frucht, Vir, Bandira 05/2014]]
Vinca bildet Balgfrüchte.
   
   


Die Schwalbenwurz hat eine lange Balgfrucht, die aus zwei Teilen besteht.
 
Anfangs grün wird sie mit der Reife gelb.
Die zwei Samen werden durch den Wind verbreitet.




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''Das Blatt''
''Das Blatt''


[[Datei:Vincetoxicum hirundinaria subsp. adriaticum (Beck) Markgr., 1971 Ban 140519 3449.jpg|left|thumb|200px|Vir 05/2014]]  
[[Datei:Vinca major Linné, 1753 SvJu 140406 1740.jpg|left|thumb|200px|Blätter, Sv. Juraj 04/2014]]  






   
   
Die Blätter stehen gegenständig. Sie sind länger als bei der Nominatform [[Vincetoxicum hirundinaria Medikus, 1790]].
Die dunkelgrünen Blätter stehen gegenständig. Sie sind dick und derb. Ihre Form ist variabel von fast herzförmig bis elliptisch.
   
   
Sie sind gestielt und herzförmig mit schmaler Spreite. Die Ränder sind glatt.  
Sie sind gestielt und besitzen einen glatten Rand.




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Die Schwalbenwurz ist Futterpflanze für die Raupen von Abrostola asclepiadis Denis & Schiffermüller, 1775 - Schwalbenwurz-Höckereule.
Vinca ist Wirt für den Rostpilz Puccinia vincae (DC.) Plowr. 1836.  




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==Lebensraum==
==Lebensraum==


Vinca bevorzugt schattige, feuchte Bereiche. Ich habe es auf einem aufgelassenen Friedhof direkt neben der Mauer einer Kirche gefunden. Es ist sehr wärmeliebend.




Vincetoxicum bevorzugt Trockenwiesen mit viel Sonneneinstrahlung. Sie ist kalkliebend.


==Geografische Verbreitung==
==Geografische Verbreitung==




*Mittelmeerraum
*Kroatien
*Kroatien
*[[Sv. Juraj]]


*'''Endemisch''' entlang der Küste
*[[Vir]], Bandira


==Nutzung==
==Nutzung==


Vincetoxicum hirundinaria ist in Mitteleuropa eine alte Heilpflanze. Sie wurde bei Vergiftungen eingesetzt oder als Diuretikum.
Vinca major wird selten als Zierpflanze benutzt. Sie ist kälteempfindlich und in Mitteleuropa nicht winterhart.  
Die Wurzel wurde als schweisstreibendes Mittel verwendet.
Heute findet man sie noch in homöopathischen Mitteln gegen Erkältung.




==<span style="color:red"> Giftigkeit </span>==
==<span style="color:red"> Giftigkeit </span>==


In allen Teilen der Pflanze aber vor allem in der Wurzel findet man '''Vincetoxin'''. Dieses ist in höheren Dosen tödlich giftig, es kommt zum Herzstillstand und zur Lähmung der Atmung.


==Schädlinge==
Vinca major enthält in den oberirdischen Teilen das Alkaloid '''Vincamin'''. Dieses wirkt blutdrucksenkend.


Die Kiwi wird höchstens von Blattläusen besucht, die bei starkem Auftreten Schäden verursachen können.





Version vom 2. Juli 2015, 15:47 Uhr


Sv. Juraj 04/2014



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Großes Immergrün
  • Kroatisch: veliki zimzelen, velika pavenka
  • Englisch: bigleaf periwinkle, greater periwinkle
  • Französisch: grande pervenche
  • Italienisch: pervinca maggiore
  • Slowenisch: veliki zimzelen
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Vinca major Linné, 1753


Namensherkunft

Lateinisch vincere = besiegen

Lateinisch major = groß


Basionym

  • Vinca major L. f. variegata ( Loudon ) P.D.Sell, 1842

Synonyme

  • Pervinca major (L.) Garsault, 1764
  • Vinca major L. var. variegata Loudon, 1842



Schutzstatus

Vinca major Linné, 1753 ist nicht geschützt


Morphologie und Größe

Habitus


Habitus, Sv. Juraj 04/2014


Vinca major wächst kriechend bis erhaben. Dabei können einzelne Triebe sehr lange werden.


Höhe: bis 30 cm







Die Blüte

Blüten, Sv. Juraj 04/2014


Die Blüten sind gestielt und haben 5 Kronblätter. In der Mitte liegt um die Staubbeutel ein kleiner Blütenkelch.

Die Blüten selbst sind blau, sie stehen zu mehreren wobei maximal zwei gleichzeitig aufblühen.



Blütezeit ist April

Blütenfarbe: blau






Die Frucht

Vinca bildet Balgfrüchte.












Das Blatt

Blätter, Sv. Juraj 04/2014



Die dunkelgrünen Blätter stehen gegenständig. Sie sind dick und derb. Ihre Form ist variabel von fast herzförmig bis elliptisch.

Sie sind gestielt und besitzen einen glatten Rand.







Ökologie

Vinca ist Wirt für den Rostpilz Puccinia vincae (DC.) Plowr. 1836.


Lebensraum

Vinca bevorzugt schattige, feuchte Bereiche. Ich habe es auf einem aufgelassenen Friedhof direkt neben der Mauer einer Kirche gefunden. Es ist sehr wärmeliebend.


Geografische Verbreitung


Nutzung

Vinca major wird selten als Zierpflanze benutzt. Sie ist kälteempfindlich und in Mitteleuropa nicht winterhart.


Giftigkeit

Vinca major enthält in den oberirdischen Teilen das Alkaloid Vincamin. Dieses wirkt blutdrucksenkend.



Links und Literatur

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj