Anemone nemorosa Linné, 1753

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Steinberger See 03/2012



Systematik

Trivialnamen

  • Deutsch: Buschwindröschen
  • Kroatisch: bijela šumarica, brebrina, šumarica
  • Englisch: wind flower, thimbleweed, smell fox, wood crowfoot
  • Französisch: anémone sylvie
  • Italienisch: anemone bianca
  • Slowenisch: podlesna vetrnica
  • Spanisch: anémona de bosque
  • Tschechisch sasanka hajní
  • Ungarisch: berki szellőrózsa

Wissenschaftlicher Name

Anemone nemorosa Linné, 1753


Eine Zuchtform ist die Hybride Anemone × volgensis Luferov, 2001.

Ihre Stammformen sind Anemone nemorosa Linné, 1753 und Anemone altaica Fisch. ex C.A.Mey., 1830

Namensherkunft

Griechisch anemos Wind. Es gibt wohl die Legende, dass sich die Blüten nur bei Wind öffnen. Eine andere Interpretation kommt aus der griechischen Sagenwelt: die Nymphe Anemona wurde von der Göttin Flora aus Eifersucht in eine Blume verwandelt. Diese blüht im Frühjahr und ist dem Wind und Wetter ausgesetzt.

Basionym

  • Anemone nemorosa Linné, 1753

Synonyme

  • Ranunculus nemorosus (L.) Garsault, 1764
  • Pulsatilla nemorosa (L.) Schrank, 1789
  • Anemanthus nemorosus (L.) Fourrier, 1868
  • Anemonanthea nemorosa (L.) Gray, 1821

Schutzstatus

Anemone nemorosa Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.

Morphologie und Größe

Habitus

Steinberger See, Oberpfalz 04/2024
  • Niedrig wachsende Staude, die im Frühling ihre grünen Blätter treibt.
  • Sie kann einzeln, in kleinen Gruppen oder in weit ausladenden Beständen wachsen - dies ist vom Boden und vom Licht abhängig.
  • Nach der Blüte erscheint ein Laubblatt.
  • Höhe: bis 20 cm






Die Blüte

Steinberger See 03/2012
Steinberger See 03/2012
  • Die Blüten sind fünfzählig.
  • 3 tiefgeschlitzte Hochblätter sitzen kurz unter der Blüte.
  • Die dicht behaarten Kelchblätter schützen die Blüte
  • Die fünf Kronblätter sind breit und geschwungen
  • In der Mitte sitzt der Kranz aus zahlreichen Staubblättern. Diese stehen aufrecht.
  • Blütezeit : März
  • Durchmesser der Blüte: 20 mm
  • Blütenfarbe: weiß





Der Samenstand

  • Die Frucht ist eine Sammelfrucht mit zahlreichen Nüsschen.
  • Reifezeit: April


Blatt und Stängel

Hochblatt, Steinberger See 03/2012
Hochblatt, Steinberger See 03/2012
  • Das einzelne basale Laubblatt ist gestielt und fingerförmig gelappt.
  • Die Hochblätter sind tief geschlitzt und behaart.
  • Die Stängel sind rötlich überlaufen.









Ökologie

  • Das Buschwindröschen kann sich mittels ihres Rhizoms vermehren.
  • Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.
  • Da es im März für viele Insekten noch zu kalt sein kann, findet auch Selbstbestäubung statt.
  • Der Anemonenbecherling Dumontinia tuberosa (Bulliard ex Merat, 1821) Kohn, 1979 lebt in Symbiose mit dem Buschwindröschen.

Lebensraum

Steinberger See, Oberpfalz 04/2024
  • Waldränder oder helle Wälder
  • Diese Pflanze bevorzugt sauren Boden.










Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa, gemäßigtes Asien
  • Vorkommen: Europa
  • Fundort: Bayern, Steinberger See

Nutzung

Auch das Buschwindröschen wurde als Heilpflanze: verwendet. Eine Essenz der Blüten wird bei psychischen Problemen verabreicht.

Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Protoanemonin (ein Lacton) sowie Anemonol sind in der ganzen Pflanze vorhanden. Zur Blütezeit ist die Konzentration am höchsten, trockene Pflanzen sind giftfrei.
  • Wirkung des Gifts: Es wirkt direkt auf die Schleimhäute und reizt diese. Die Einnahme des Gifts führt zu Erregung, später zu Lähmung des ZNS und der Atmung.
  • Das Gift ist für Tiere toxisch
  • Folgen: Auf der Haut kann es zu Schwellungen und Rötungen führen = Hahnenfußdermatitis.
  • Mögliche bleibende Schäden: Es wirkt leberschädigend.
Quelle: Protoanemonin
  • Bewohner der Halbinsel Kamtschatka haben es als Pfeilgift verwendet.







Weiterführende Links und Literatur

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj