29.05.2019 Lunas Tod – Unnötig und qualvoll

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Zadar Diklo 01/2018


Vorwort

Heute erzähle ich euch eine Geschichte, die sich tatsächlich so zugetragen hat. Sie ist traurig und hat kein Happy-End. Und leider ergeht es vielen Hunden in ganz Europa wie der kleinen Luna.

Das kurze Leben der kleinen Luna

Vor einigen Wochen lief in einem Ort in Nord-Dalmatien, eine kleine, schwarze Hündin herum. Immer auf der Suche nach etwas Fressbarem, streifte sie durch die Straßen des Ortes. Sie tat keinem was, war immer freundlich und wurde trotzdem misshandelt und mit Steinen beworfen und verletzt. Zahlreiche Narben auf ihrer Schnauze zeugen von diesen Ereignissen.

Doch eines Tages schien sich das Schicksal der kleinen Luna zu wenden, denn auf einem ihrer Streifzüge fand sie ihren großen Beschützer. Ein Mann, der auf einer Baustelle in diesem Ort arbeitete, nahm sich ihrer an. Er und seine Frau brachten der Hündin etwas zu fressen und legten ihr in die Baustelle eine Decke, auf der sie die Nacht verbringen konnte. Und auch der Bauherr war von Luna begeistert und erlaubte, dass sie vorläufig hier bleiben konnte.

Die schlimmste Not war beseitigt, und der neue Hunde-Papa begann für das Tier ein neues Zuhause zu suchen. Wie es der Zufall wollte, kam eines Tages ein Mitarbeiter der Gemeinde vorbei und Lunas Beschützer fragte ihn, ob das Tier in das örtliche Tierheim gebracht werden könnte, um dann weiter vermittelt zu werden. Seine Antwort kam allen ziemlich sonderbar vor, denn er sagte, dass Luna nur dorthin könnte, wenn man 5.000 Kuna an die Gemeinde bezahlen würde. Allein die Höhe des Betrages lässt schon an der Seriosität der Aussage zweifeln, denn das ist mehr als das Monatsgehalt eines/einer Angestellten.

Damit war diese Lösung ad acta gelegt und es musste eine neue her. Deshalb beschlossen wir, dass Luna so lange wie möglich auf der Baustelle blieb. Während dieser Zeit sollte versucht werden, sie zu vermitteln, und wenn das in der kurzen Zeit nicht möglich war, sollte sie vorübergehend bei uns zu Hause Unterschlupf finden.

So gingen einige Tage ins Land und das Tier erholte sich prächtig. Sie nahm zu und wurde immer zutraulicher und offener. Und die Zukunft für Luna sah in der Zwischenzeit rosig aus.

Doch dann kamen tiefschwarze Wolken, sowohl über über diese Gemeinde als auch über das Leben der kleinen Luna. Denn an diesem Tag tobte ein Gewitter über dem Ort, und die Arbeit an dem Haus musste unterbrochen werden. Die Arbeiter verließen die Baustelle, nur Luna blieb da und wartete auf ihre neuen Freunde.

Der nächste Tag allerdings war für keinen der Arbeiter schön, denn sie fanden Luna liegend und von heftigen Krämpfen geschüttelt. Sofort fuhren die beiden Tierschützer mit dem Hund zum Tierarzt, aber auch der konnte nichts mehr machen. Luna verstarb dort, sie wurde vergiftet. Wobei sie laut Tierarzt eine Dosis verabreicht bekommen hat, die einen Ochsen umgeworfen hätte.

Es ist klar, dass mich dieses Schicksal besonders berührt hat, da ich es miterlebt habe. Ich kann nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die in eine Baustelle einbrechen und einen Hund, der dort ist, vergiften. Und keiner kümmert sich darum, keinen interessiert es.

Leider konnten wir nicht herausfinden, wer Luna das angetan hat. Aber wir können ihre Geschichte verbreiten, damit die Menschen die Augen offen halten, damit so etwas nicht wieder passieren kann. Und es ist ein Appell an alle, die daran denken, einen Hund aufzunehmen: Geht in die örtlichen Tierheime und gebt einem der Insassen ein neues Zuhause. Egal ob in Kroatien oder in einem anderen Land, es gibt zu viele Hunde, die in Heimen ihr Dasein fristen müssen.

Bilder der kleinen Luna von Antonela Volk











Links und Quellen

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