Gladiolus italicus Miller, 1768

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Križpolje 04/2014


Gladiolus italicus Miller, 1768 - Italienische Siegwurz, talijanski mačić

In trockenen, kalkreichen Habitaten wächst diese kräftig gefärbte Gladiole. Blätter sind schwertförmig und treiben aus einer Knolle. Ab April wachsen die Blütenstängel, die Blüten öffnen sich im Mai. Die kleinen Samen sitzen in Kapselfrüchten. Die besonders geschnittene Wurzel wurde wie die Alraune Kindern als Schreckstein umgehängt. Sie sollte vor Epilepsie schützen.


Gladiolus italicus Miller, 1768 - talijanski mačić, Illyrian gladiolus

This intense colored gladiolus grows in dry, calcareous habitats. Its sword-shaped leaves emerge from a tuber. From April, the flower stalks rise and the flowers open in May. The small seeds are contained in capsules. Like the mandrake, the specially trimmed root was hung around children's necks as a special stone. It was believed to protect against epilepsy.


Systematik

Trivialnamen

  • Deutsch: Italienische Siegwurz, Italienische Gladiole
  • Kroatisch: talijanski mačić, sabljan, talijanska gladiola
  • Englisch: Italian gladiolus, , field gladiolus
  • Französisch: glaïeul des moissons
  • Italienisch: gladiolo dei campi, castagnuoli, spaderella
  • Slowenisch: laški meček
  • Spanisch: azucena, clavelicos de pastor, espadaña terrestre, espadilla, española
  • Tschechisch mečík polní, mečík italský
  • Ungarisch: mezei kardvirág

Wissenschaftlicher Name

Gladiolus italicus Miller, 1768

Namensherkunft

  • Lateinisch gladius = das Schwert (Blattform)
  • Lateinisch italicus = aus Italien

Basionym

Gladiolus segetum Ker-Gawler, 1804

Synonyme

  • Gladiolus dalmaticus Tausch ex Reichenbach, 1832 
  • Gladiolus commutatus Bouché, 1838
  • Gladiolus pallidus Bouché, 1838
  • Gladiolus tenuiflorus K. Koch, 1848
  • Ballosporum segetum (Ker Gawl.)  Salisbury, 1866

Schutzstatus

  • Gladiolus italicus Miller, 1768 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
  • Gladiolus italicus Miller, 1768 ist in der IUCN Red List mit dem Status Status LC aufgeführt.

Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Otok Vir 05/2022
Habitus, Otok Vir 05/2013
  • Mehrjährige Pflanze mit einer Knolle als Dauerorgan.
  • Die Knolle ist von einer faserigen Hülle umschlossen.
  • Aus aus ihr treibt diese Pflanze horstartig Blätter und wenige, lange Blütenstängel.
  • Diese Gladiole ist immergrün.
  • Höhe: bis 80 cm






Die Blüte

Blüte,Križpolje 04/2014
  • Die großen Blüten sitzen in einem lockeren, ährigen Blütenstand.
  • Am Stängel sind bis zu 12 Blüten angeordnet, meistens sind es deutlich weniger
  • Die Blüten entspringen unterhalb dreier Tragblätter von denen eines länger als die Blüte ist.
  • Die Blütenröhre ist kurz und gebogen
  • Die Kronblätter sind unterschiedlich geformt und glatt gerandet.
  • 3 länge Staubbeutel sitzen auf kürzeren Staubfäden.
  • Der Griffel ist am Ende dreiteilig verzweigt.
  • Blütezeit: Mai
  • Länge der Blüte: etwa 65 mm
  • Blütenfarbe: kräftig pink. Auf den äußeren Kronblättern je ein zentraler weißer Streifen, der dunkel umrandet ist.





Die Frucht

Frucht, Otok Vir 06/2022
Frucht, Otok Vir 06/2022
  • Es ist eine kugelige Kapselfrucht mit drei Kammern
  • In diesen reifen zahlreiche Samen
  • Reifezeit: Juli









Blatt und Stängel

Stängel, Otok Vir 05/2017
  • Die 8-12 schwertförmigen Blätter entspringen der Knolle.
  • Sie sind glatt und ganzrandig.
  • Länge: Bis 40 cm
  • Die Blütenstängel sind kreisrund und glatt.









Ökologie

Öko GladItal Vir 140518 3310 D.JPG
✔ Xylena exsoleta Linné, 1758 – Große Moderholz-Eule: die Larven leben in den Blütenständen
✔ Dolycoris baccarum Linné, 1758 – Beeren-Wanze: Larven und Imagines saugen an den Blättern
Malachius bipustulatus Linné, 1758 - Zweifleckiger Zipfelkäfer: die adulten Käfer fressen Pollen von Pflanzen mit rosa Blüten.
Aphis fabae Scopoli, 1763 - Schwarze Bohnenlaus, crna bobova lisna uš
  • Folgende Pilze leben auf Gladiolus italicus Miller, 1768:
✔ Puccinia gladioli Castagne, 1843 mit obligatorischem Wirtswechsel: Spermogonien mit Aecium monophag 1. Grades in verschiedenen Arten der Gattung Valerianella Miller, 1754 – Feldsalat, matovilac. Uredinien auf den Blättern von Vertretern der Gattung Gladiolus Linné, 1753 - Gladiolen, mačinac.
✔ Urocystis gladiolicola Ainsworth, 1950: der Pilz induziert auf den Pflanzen Pflanzengallen.


Lebensraum

Otok Vir 05/2014
Otok Vir 05/2013
  • Diese Gladiole lebt auf trockenen, kalkreichen Wiesen. Oft im Schatten anderer krautigen oder strauchigen Pflanzen.
  • Gladiolus italicus Miller, 1768 ist Indikatorart für folgendes Habitat laut FloraVeg:
✔ Class FF /LYG) Lygeo sparti-Stipetea tenacissimae Rivas-Mart. 1978







Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa, N-Afrika. Gilt in der Schweiz als ausgestorben
  • Neue Vorkommen: Invasiv in Kalifornien
  • Fundort: Kroatien - Križpolje, Otok Vir

Nutzung

  • Als Heilpflanze: Wegen ihres Gehalts an Ascorbinsäure in Wurzel und Blättern wurde sie gegen Halsdrüsengeschwülste (Skrofulose) verwendet.
  • Als Zierpflanze: Diese Gladiole wird selten in naturnahen Gärten gepflanzt. Es gibt auch Hybriden, die gefragter sind.
  • Magische Pflanze: Die besonders geschnittene Wurzel wurde wie die Alraune Kindern als Schreckstein umgehängt. Sie sollte vor Epilepsie schützen.








Links, Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj