Haploembia solieri Rambur, 1842

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Fundort: Otok Vir 10/2024

Haploembia solieri Rambur, 1842

Dieser Tarsenspinner hat mich einige Zeit gefoppt. Denn sobald ich einen gefunden habe, hat er sich in seinen Tunnel aus Seidenfäden zurückgezogen. Und den wollte ich nicht zerstören.

Dieses winzige Tiere ist lang und schmal, sodass es ohne Probleme in selbst-gesponnenen Röhren vorwärts und rückwärts laufen kann. Und das ist schon eine Besonderheit, denn in den Tarsen des ersten Beinpaares sitzen etwa 100 Spinndrüsen, die einen Faden produzieren, der dem Seidenfaden des Seidenspinners ähnlich ist. Nur, der besitzt nur eine Drüse.

Die Tiere leben in Gruppen in ihren Gängen, dort findet auch die Fortpflanzung statt. Die Weibchen haben keine Flügel, können sich also nicht weit entfernen. Die Männchen besitzen zwei Paar Flügel. Doch das nützt ihnen nicht viel, denn nach der Paarung werden sie von den Weibchen getötet, manchmal sogar aufgefressen.

Ihre Nahrung ist pflanzlicher Detritus, den sie in ihrem Habitat reichlich finden.


Haploembia solieri Rambur, 1842

This embioptera has been fooling me for some time. As soon as I found one, it retreated into its tunnel of silk threads. And I didn't want to destroy it.

This tiny animal is long and narrow, so it easily can run forward and backward in self-spun tubes. And that is quite special, because there are around 100 spinnerets in the tarsi of the first pair of legs producing a thread that is similar to the silk thread of the silk moth. Only, the butterly only has one gland.

The animals live in groups in their tunnels and this is also where reproduction takes place. The females have no wings, so they cannot move far away. The males have two pairs of wings. But that doesn't do them much good because after mating they are killed by the females and sometimes even eaten.

Their food is plant detritus, which they find in abundance in their habitat.


Haploembia solieri Rambur, 1842

Ovaj embioptera me vara već neko vrijeme. Jer čim sam jednog pronašao, povukao se u svoj tunel od svilenih niti. I nisam ga htio uništiti.

Ova sićušna životinjica duga je i uska, pa može lako trčati naprijed i nazad u samopredelim cijevima. I to je sasvim posebno, jer se u tarzima prvog para nogu nalazi oko 100 predilica koje proizvode nit sličnu svilenoj niti svilenog moljca. Samo, on ima samo jednu žlijezdu.

Životinje žive u skupinama u svojim tunelima i tu se također odvija reprodukcija. Ženke nemaju krila, pa se ne mogu daleko udaljiti. Mužjaci imaju dva para krila. Ali to im ne koristi puno jer ih nakon parenja ženke ubiju, a ponekad ih čak i pojedu.

Hrana im je biljni detritus, kojeg u svom staništu ima u izobilju.

Systematik

Trivialnamen

  • Deutsch: xxx
  • Kroatisch: xxx
  • Englisch: bicolored webspinner
  • Französisch: xxx
  • Italienisch: xxx
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx

Wissenschaftlicher Name

Haploembia solieri Rambur, 1842

Namensherkunft

Artname solieri = zu Ehren des französischen Entomologen Antoine Joseph Jean Solier (1792-1851)

Schutzstatus

Haploembia solieri Rambur, 1842 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.

Basionym

  • Embia solieri Rambur, 1842

Synonyme

  • Embia (Embia) solieri Rambur, 1842
  • In Amerika als Embia (Haploembia) Verhoeff, 1904 bezeichnet.

Morphologie und Größe

Habitus

Otok Vir 10/2024
  • Der Körper ist klein, lang und zylindrisch. So kann sich das Tiere perfekt in seinem Bau bewegen.
  • Er ist klassisch in Kopf – Thorax und Abdomen gegliedert.
  • Der Kopf ist breit und flach, trägt nierenförmige Augen.
  • Die fadenförmigen Antennen bestehen aus zahlreichen kurzen Gliedern.
  • Der Thorax ist dreigliedrig, wobei das 2. Glied am größten ist. Bei den Männchen sind 2. und 3. Glied stark vergrößert, weil hier die paarigen Flügel sitzen.
  • Die Weibchen und Nymphen sind flügellos → Geschlechtsdimorphismus
  • Die Beine sind kurz und kräftig. Beim ersten Beinpaar sind die Tarsen stark vergrößert, hier sitzen bis zu 100 Spinndrüsen ( → Siehe Pfeil auf der Abbildung).
  • Das Abdomen besteht aus 10 Segmenten, auf dem letzten sitzen zwei Cerci.
  • Entlang der Rückenlinie feine kurze Haare
  • Größe: etwa 8 - 10 mm
  • Farbe: rötlich braun



Lebensweise, Ernährung

Otok Vir 11/2024
  • Diese winzigen Insekten leben versteckt unter Steinen oder dichtem Grasfilz.
  • Sie bauen Gänge aus stabiler Seide, die sie in ihren Seidendrüsen produzieren. Die Seide ähnelt in Struktur und Festigkeit der von Bombyx mori Linné, 1758 – Seidenspinner.
  • Bei Gefahr laufen sie sofort in ihren Tunnel, können sowohl vorwärts als auch rückwärts laufen. Die Männchen können in diesem Fall ihre Flügel knicken und vorwärts oder rückwärts auf ihrem Körper zusammenklappen.
  • Tasrsenspinner bilden kleine Kolonien aus Weibchen, Männchen und Larven, die alle in den Gängen leben.
  • Sie ernähren sich von pflanzlichem oder tierischem Detritus.
  • Männliche Imagines nehmen keine Nahrung zu sich.
  • Hauptaktivität: Ganzjährig


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Die Fortpflanzung findet ebenfalls in den Seidengängen statt. Männchen werden nicht selten nach ihrer „Arbeit“ von den Weibchen getötet oder sogar aufgefressen.
  • Aus den Eiern schlüpfen kleine Nymphen.
  • Diese durchlaufen eine vierstufige 'holometabole Entwicklung: nach jeder Häutung schlüpft eine etwas größere Nymphe, die im Aussehen bereits den Imagines gleicht.
  • Männliche Tiere verlassen nach Erreichen des Erwachsenenstatus umgehend die Kolonie.
  • Neben der geschlechtlichen Fortpflanzung gibt es bei diesen Tieren häufig Parthenogenese.

Ökologie

Das zu den Apicomplexa gehörende Protozoon Gregarina marteli L.Léger, 1904 parasitiert im Darm des Insekts.

Lebensraum

Otok Vir 09/2021
  • Diese Tiere bevorzugen offene Habitate mit niedrigem Bewuchs.
  • Für ihre versteckte Lebensweise bevorzugen sie Wiesen mit Steinen unter denen sie ihre Tunnel weben können.
  • Sie ertragen sowohl Hitze als auch Trockenheit und auch Meeresnähe (etwa 20 Meter vom Strand entfernt).








Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Südeuropa, Kanaren.
  • Weitere Vorkommen: In Australien und USA invasiv
  • Fundort: Kroatien - Otok Vir












Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj