Tragopogon porrifolius Linné, 1753: Unterschied zwischen den Versionen
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Otok Vir 05/2020
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Untergruppe Kerneudikotyledonen
- 2. Untergruppe Asteriden - Asternartige
- Euasteriden II
- Ordnung Asterales Lindley, 1833 - Asternartige, zvjezdanolike
- Familie: Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke
- Unterfamilie Cichorioideae (Jussieu) Chevallier, 1828 - glavočike jezičnjače
- Tribus Cichorieae Lamarck & DeCandolle, 1806
- Subtribus Scorzonerinae Cassini in Dumortier, 1827
- Gattung Tragopogon Linné, 1753 – Bocksbärte, tuturuša
Trivialnamen
- Deutsch: Haferwurzel, Habermark, Purpur-Bocksbart
- Kroatisch: lukasta kozja brada, brada kozja gorka
- Englisch: salsify, oyster plant
- Französisch: salsifis blanc, salsifis à feuilles de Poireau
- Italienisch: barba di becco violetta, raperonzolo selvatico
- Slowenisch: porovolistna kozja brada
- Spanisch: barbaja, hierba del costado , tetillón
- Tschechisch kozí brada pórolistá
- Ungarisch: saláta bakszakáll
Wissenschaftlicher Name
Tragopogon porrifolius Linné, 1753
Von dieser Pflanze werden viele Unterarten beschrieben. Darunter Tragopogon porrifolius subsp. eriospermus (Tenore) Greuter, 2007 in Italien und Kroatien.
Namensherkunft
Griechisch tραγος - tragos = Ziege
Griechisch πώγων - pōgōn = Vollbart
Lateinisch porrifolius = porreähnliche Blätter
Basionym
Tragopogon porrifolius Linné, 1753
Synonyme
- Tragopogon sativus Gaterau, 1789
- Tragopogon australis Jordan, 1848
- Tragopogon porrifolius var. aequalis Farwell, 1930
- Tragopogon porrifolius var. cupani (Gussone) Fiori
Gefährdung und Schutzstatus
Tragopogon porrifolius Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
Habitus,Otok Vir 05/2021
- Zweijährige Pflanze, im ersten Jahr treibt sie nur eine basale Rosette.
- Im darauffolgenden Jahr treiben die geraden, wenig verzweigten Blütenstängel.
- Pro Stängel bildet sich eine Blüte.
- Der Wuchs ist sehr locker.
- Höhe: bis 120 cm
Die Blüte
Blüte, Otok Vir 05/2012
- Die 8 grünen Kelchblätter sind deutlich länger als die Kronblätter und zugespitzt.
- Sie umhüllen die Knospe kegelförmig, beim Aufblühen breiten sie sich strahlenförmig aus.
- Knapp unter dem Körbchen ist der Stängel aufgeblasen.
- Es gibt nur Zungenblüten.
- Die Blüte zeigt eine circadiane Rhythmik und schließt sich zu Mittag.
- Die Befruchtung erfolgt durch Insekten wie Bienen und Hummeln oder Käfer.
- Blütezeit : Mai
- Durchmesser der Blüte: 50 mm
- Blütenfarbe: purpur-violett
Die Frucht

Frucht, Vrsi 05/2013
- Die Früchte sind Achänen.
- Sie sind anfangs hell, werden später hellbraun.
- Sie sind gekrümmt stäbchenförmig und mit kräftigen Warzen besetzt.
- Sie tragen einen langen Schnabel, der von einem Pappus gekrönt ist.
- Reifezeit: Mai bis Anfang Juni
- Länge der Frucht: etwa 15 mm.
Blatt und Stängel
Datei:TragPor Bla Vir 210512 2187.JPG
Basalblatt, Otok Vir 05/2021
Stängel und Laubblätter, Otok Vir 05/2021
- Die Basalblätter lang und schmal, ihre Ränder sind gewellt.
- Die Stängelblätter umfassen den Stängel breit, werden zur Spitze hin schmaler.
- Sie sitzen wechselständig.
- Ihre Oberfläche und die Ränder sind glatt.
- Die Blütenstängel verzweigen sich kaum.
- Sie sind kreisrund, gerade und glatt.
- Sie führen einen weißen Milchsaft.
Die Wurzel
- Sie ist eine gerade Pfahlwurzel.
- Die äußere Haut ist – anders als die der Schwarzwurzel – hell.
- Sie kann eine Länge von 30 cm erreichen.
Ökologie
- Tragopogon porrifolius Linné, 1753 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Sternorrhyncha Latreille 1807 – Pflanzenläuse, jednakokrilci:
- ✔ Brachycaudus tragopogonis Kaltenbach, 1843 hat keinen Wirtswechsel. Diese schwarze, glänzende Laus saug an Blättern und Stängeln.
- ✔ Hyperomyzus lactucae Linné, 1758 – Grünliche Gänsedistellaus: primäre Wirtspflanze sind Arten der Familie Grossulariaceae de Candolle 1805 – Stachelbeerengewächse, sekundäre sind Arten der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke, glavočike
- Tragopogon porrifolius Linné, 1753 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Familie Coccidae Stephens, 1829 - Napfschildläuse, štitastih uši:
- ✔ Auf den Laub- und Kelchblättern habe ich immer wieder Vertreter dieser Familie gefunden.
- Die Larven folgender Vertreter der <Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci minieren in den Blättern:
- ✔ Liriomyza tragopogonis de Meijere, 1928: Entlang der Mittelrippe des Laubblattes. Fam Asteraceae
- Tragopogon porrifolius Linné, 1753 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Ordnung Hymenoptera Linné, 1758 - Hautflügler, opnokrilci:
- ✔ Die Larven Aulacidea tragopogonis Thomson, 1877 aus der Familie Cynipidae Latreille, 1802 - Gallwespen, ose šiškarice leben in den Stängeln der Pflanze kurz über der Wurzel und induzieren dort Gallen.
- ✔ Lasioglossum cristula Pérez, 1896 ist ein wichtiger Bestäuber
- ✔ Die Larven von Ensina sonchi Linné, 1767 aus der Familie Tephritidae Newman, 1834 - Bohrfliegen, voćne muhe leben in den Blütenköpfen und lassen diese anschwellen.
- Folgende Pilze besiedeln Tragopogon porrifolius Linné, 1753:
- ✔ Microbotryum tragopogonis-pratensis (Persoon) Bauer & Oberwinkler, 1997: Die Pilzkörper entwickeln sich in den ungeöffneten Knospen, diese sterben ab. Arten Gattung Tragopogon
- ✔ Pustula obtusata (Link) Rost, 2011 ist 1 Familie und bildet auf den Blättern helle, verschmelzende Flecken.
- ✔ Erysiphe cichoracearum DeCandolle, 1805, ein echter Mehltau und und monophag 1. Grades, besiedelt vor allem die Blätter.
Lebensraum
- Trockene, sonnige Wiesen mit niedrigem Bewuchs.
- Die Pflanze ist kalkliebend, scheint auch salzige Luft zu vertragen (Meeresnähe).
- Dieser Bocksbart bildet keine größeren Bestände, man findet immer nur Einzelpflanzen.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeerraum
- Weitere Vorkommen: Amerika (eingebürgert), Schweiz nach 1500 und Belgien ab 1813 (gilt als invasiv)
- Fundort: Kroatien - Otok Vir, Vrsi
Nutzung
- Als Essbare Pflanze:
- Alle Teile der Pflanze sind essbar und steht in Südeuropa seit der Antike auf dem Speisezettel.
- Die Römer brachten sie nach Mitteleuropa, wo sie verwilderte.
- Albertus Magnus hat sie im 13. Jahrhundert erstmals beschrieben.
- Seit dem 15. Jahrhundert wird die Pflanze in Mitteleuropa angebaut, später durch Scorzonera hispanica ersetzt.
- Blätter und Wurzel haben einen feinen Geschmack, man erntet sie vor der Blüte. Sie können roh oder gekocht verzehrt werden.
- Blütenstängel werden gekocht.
- Der Milchsaft kann als Kaugummi verwendet werden.
- Als Heilpflanze:
- Der Pflanze wurden früher viele Wirkungen zugeschrieben (harntreibend, entzündungshemmend, krampflösend, abführend). Es gibt allerdings noch keine medizinischen Studien.
- Vor allem die Wurzel enthält viele Vitamine.
- Schleimstoffe sind wasserspeichernd und reizlindernd und helfen bei Husten.
- Das Inulin in der Wurzel beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht und ist deshalb für Diabetiker geeignet.
- Als Zierpflanze: Früher wurde sie als „Stern von Jerusalem“ in Gärten gepflanzt.
Links, Literatur und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Alien Plants Belgium
- Burgenlandflora
- Eat The weeds
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO, European and Mediterranean Plant Protection Organization
- Forum Acta Plantarum
- Flora Croatica Database
- [ https://floraveg.eu/taxon/overview/Tragopogon%20porrifolius Database of European Vegetation, Habitats and Flora]
- Flora Web, Schmetterlingspflanzen
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Info Flora CH
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- PAN-European species directories infrastructure – PESI
- Pflanzen in Deutschland
- Plant Parasites of Europe
- The World Flora online
- Wikispecies
- World Flora Online
- Nabu Dortmund: Informations-Blatt Haferwurzel
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