Asplenium ceterach Linné, 1758: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Asplenium ceterach Linné, 1758 Kličevica 131118 5978.jpg|center|thumb|500px|Asplenium ceterach Linné, 1758 [[Das Fort Kličevica|'''Burg Kličevica''']] 11/2013]] | |||
==Systematik== | |||
*'''Klasse''' [[Klasse Polypodiopsida Cronquist, Takht. & Zimmerm., 1966|Polypodiopsida Cronquist, Tachtadschjan & Zimmermann, 1966 - Echte Farne, papratnice]] | |||
*'''Ordnung''' Polypodiales Link, 1833 - Tüpfelfarnartige, osladolike | |||
*'''Familie''' [[Familie Aspleniaceae Newman, 1840|Aspleniaceae Newman, 1840 – Streifenfarngewächse, slezeničevke]] | |||
*'''Gattung''' Asplenium Linné, 1753 - Streifenfarne, slezenica | |||
==Trivialnamen == | ==Trivialnamen == | ||
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==Namensherkunft== | ==Namensherkunft== | ||
Der Wortbestandteil | Der Wortbestandteil '''splen''' kommt aus dem Griechischen und bedeutet Milz. Dieser Farn wurde früher bei Erkrankungen dieses Organs verwendet. | ||
Die Bezeichnung ceterach kommt aus dem Arabischen. Damals wurde diesem Farn heilende Wirkungen gegen Milzkrankheiten zugeschrieben. | Die Bezeichnung '''ceterach''' kommt aus dem Arabischen. Damals wurde diesem Farn heilende Wirkungen gegen '''Milzkrankheiten''' zugeschrieben. | ||
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==Synonyme== | ==Synonyme== | ||
* Ceterach officinarum Willdenow, 1804 | |||
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==Morphologie und Größe== | ==Morphologie und Größe== | ||
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Asplenium ceterach Linné, 1758 SkrBuk 180328 11777.JPG|Skradinski Buk 03/2018 | |||
Asplenium ceterach Linné, 1758 SkrBuk 180328 11778.JPG|Skradinski Buk 03/2018 | |||
Asplenium ceterach Linné, 1758, Senj 130525 2369.jpg|[[Senj]] 05/2013 | |||
Asplenium ceterach hab 2000.jpg|[[Pirovac]] 09/2012 | |||
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Der Milzfarn ist der '''Trockenkünstler''' unter den Farnen. Er lebt in sonnenexponierten Mauern oder Steinen und ist an diese Bedingungen hervorragend angepasst. Er ist niedrig, die Wedel wirken sehr kompakt. | |||
Das '''Rhizom''' ist aufrecht und stark verzweigt, die Wedel entspringen einer zentralen Rosette. | |||
Die '''Blätter''' selbst sind ledrig, ihre Oberfläche ist matt und dunkelgrün. Entlang der oberen Spreite finden sich zottige Schuppen, die vor Hitze schützen. | |||
Die Blätter selbst sind ledrig, ihre Oberfläche ist matt und dunkelgrün. Entlang der oberen Spreite finden sich zottige Schuppen, die vor Hitze schützen. | |||
Diese Spreuschuppen bedecken auch die Unterseite und sind an den Rändern der Blätter als weiße Fasern zu erkennen. Diese Schuppen sind wichtig in extrem trockenen Zeiten. Dann rollt sich der Farn zusammen und die Unterseite der Wedel zeigt nach ausen. Die hellen Schuppen reflektieren die Sonne. | Diese Spreuschuppen bedecken auch die Unterseite und sind an den Rändern der Blätter als weiße Fasern zu erkennen. Diese Schuppen sind wichtig in extrem trockenen Zeiten. Dann rollt sich der Farn zusammen und die Unterseite der Wedel zeigt nach ausen. Die hellen Schuppen reflektieren die Sonne. | ||
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'''Größe''': Die Wedel können eine Länge von 20 cm erreichen | '''Größe''': Die Wedel können eine Länge von 20 cm erreichen | ||
Dieser Farn wächst oft in größeren Gruppen. wobei jede nur mögliche Ritze verwendet wird. | |||
===''Blatt''=== | |||
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Asplenium ceterach Linné, 1758 SkrBuk 180328 11779.JPG|Skradinski buk 03/2018 | |||
Asplenium ceterach Linné, 1758, Pir 120912 2322.jpg|Pirovac 09/2012 | |||
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'' | Die Blätter selbst sind '''ledrig''', ihre Oberfläche ist matt und dunkelgrün. Entlang der oberen Spreite finden sich zottige Schuppen, die vor Hitze schützen. | ||
Diese '''Spreuschuppen''' bedecken auch die Unterseite und sind an den Rändern der Blätter als '''weiße Fasern''' zu erkennen. | |||
In extrem trockenen Zeiten sind sie besonders wichtig. Dann rollt sich der Farn zusammen und die Unterseite der Wedel zeigt nach ausen. Die hellen Schuppen reflektieren die Sonne. | |||
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[[Datei:Asplenium ceterach Linné, 1758 Kličevica 131118 5980.jpg|left|thumb|200px|Stängel [[Das Fort Kličevica|'''Burg Kličevica''']] 11/2013]] | |||
*Er ist elastisch und von den bereits angesprochenen Spreuschuppen bedeckt. | |||
*Auf diesem Bild sieht man sehr gut die Sori, die die Blattunterseite linear bedecken. | |||
*Die Sporen werden im Juni/Juli reif und überwintern. | |||
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Asplenium ceterach Linné, 1758 Kličevica 131118 5980.jpg|[[Das Fort Kličevica|'''Burg Kličevica''']] 11/2013 | |||
Asplenium ceterach Linné, 1758 Brib 191031 2089 k.jpg|'''[[Bribir in Ravni Kotari|Bribir]]''' 10/2019 | |||
Asplenium ceterach Linné, 1758 Brib 191031 2088 k.jpg|'''[[Bribir in Ravni Kotari|Bribir]]''' 10/2019 | |||
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===''Rhizom''=== | |||
Das Rhizom ist aufrecht und stark verzweigt. | |||
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===Mai 2016, Sukošan=== | |||
Hier habe ich in der Mauer der Pfarrkirche Exemplare gefunden, bei denen auch auf der Blattoberseite '''Spreuschuppen''' zu finden waren. Die Blätter sind tiefer gebuchtet, sodass es sich hierbei auch um eine andere Art/Unterart handeln könnte: | |||
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Suk 160515 8603.jpg|Habitus der Pflanze | |||
Suk 160515 8604.jpg|Blätter mit den Spreuschuppen | |||
Suk 160515 8605.jpg|Die reifen Sporen des letzten Jahres | |||
Suk 160515 8606.jpg|Blatt | |||
Suk 160515 8607.jpg|Junges Blatt mit noch eingerollter Spitze | |||
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==Ökologie== | |||
Als extremer Xerophyt, der auch noch kalkliebend ist, fühlt er sich in Trockenmauern wohl. Ich habe ihn aber auch an trockenen Stellen im Erdreich gefunden. Dort aber immer zwischen Steinen. | |||
==Geografische Verbreitung== | |||
Diesen Farn finden wir rund ums Mittelmeer. Aber auch in Afrika und im Himalaya ist er an geeigneten Standorten zu finden. | |||
==Nutzung als [[Heilpflanzen|<span style="color:GREEN">'''Heilpflanze'''</span>]]== | |||
'' | Im Mittelalter wurde der Farn gegen Krankheiten der '''Milz''' eingesetzt. Die Wirkung war aber gleich Null. | ||
Heute verwendet man '''Flavonoide''' und '''Tannine''' des Milzfarns. Sie wirken adstringierend und diuretisch. | |||
==Links und Quellen== | |||
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj | |||
*'''Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora:''' [[http://kroatiens-fauna-und-flora.org/index.php?title=Kroatiens_Fauna_und_Flora:Richtlinien]] | |||
*'''[https://www.facebook.com/KroatienMollusca Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles]''' | |||
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*[http:// | *[http://hirc.botanic.hr/fcd/CrvenaKnjiga/ Crvena Knijga] | ||
*[http://hirc.botanic.hr/fcd/ | *[http://hirc.botanic.hr/fcd/DetaljiFrame.aspx?IdVrste=202&taxon=Asplenium+ceterach+L. Flora Croatica Database] | ||
*[https://species.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wiki Species] | *[https://species.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wiki Species] | ||
*[http://www.plantea.com.hr/zlatinjak Plantea Hrvatska] | |||
*[http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=250098329 efloras] | |||
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Aktuelle Version vom 7. November 2019, 14:30 Uhr
Systematik
- Klasse Polypodiopsida Cronquist, Tachtadschjan & Zimmermann, 1966 - Echte Farne, papratnice
- Ordnung Polypodiales Link, 1833 - Tüpfelfarnartige, osladolike
- Familie Aspleniaceae Newman, 1840 – Streifenfarngewächse, slezeničevke
- Gattung Asplenium Linné, 1753 - Streifenfarne, slezenica
Trivialnamen
- Deutsch: Milzfarn
- Kroatisch: zlatinjak, zlatna paprat
- Englisch: rustyback, scale fern
- Französisch: cétérac, cétérac officinal
- Italienisch: erba ruggine, cedracca
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: xxx
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Asplenium ceterach Linné, 1758
Namensherkunft
Der Wortbestandteil splen kommt aus dem Griechischen und bedeutet Milz. Dieser Farn wurde früher bei Erkrankungen dieses Organs verwendet.
Die Bezeichnung ceterach kommt aus dem Arabischen. Damals wurde diesem Farn heilende Wirkungen gegen Milzkrankheiten zugeschrieben.
Basionym
xxx
Synonyme
- Ceterach officinarum Willdenow, 1804
Schutzstatus
In Kroatien steht Asplenium ceterach Linné, 1758 nicht auf der roten Liste. In Deutschland ist er wegen seines seltenen Vorkommens geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
Der Milzfarn ist der Trockenkünstler unter den Farnen. Er lebt in sonnenexponierten Mauern oder Steinen und ist an diese Bedingungen hervorragend angepasst. Er ist niedrig, die Wedel wirken sehr kompakt.
Das Rhizom ist aufrecht und stark verzweigt, die Wedel entspringen einer zentralen Rosette.
Die Blätter selbst sind ledrig, ihre Oberfläche ist matt und dunkelgrün. Entlang der oberen Spreite finden sich zottige Schuppen, die vor Hitze schützen.
Diese Spreuschuppen bedecken auch die Unterseite und sind an den Rändern der Blätter als weiße Fasern zu erkennen. Diese Schuppen sind wichtig in extrem trockenen Zeiten. Dann rollt sich der Farn zusammen und die Unterseite der Wedel zeigt nach ausen. Die hellen Schuppen reflektieren die Sonne.
Größe: Die Wedel können eine Länge von 20 cm erreichen
Dieser Farn wächst oft in größeren Gruppen. wobei jede nur mögliche Ritze verwendet wird.
Blatt
Die Blätter selbst sind ledrig, ihre Oberfläche ist matt und dunkelgrün. Entlang der oberen Spreite finden sich zottige Schuppen, die vor Hitze schützen.
Diese Spreuschuppen bedecken auch die Unterseite und sind an den Rändern der Blätter als weiße Fasern zu erkennen.
In extrem trockenen Zeiten sind sie besonders wichtig. Dann rollt sich der Farn zusammen und die Unterseite der Wedel zeigt nach ausen. Die hellen Schuppen reflektieren die Sonne.
Stängel
- Er ist elastisch und von den bereits angesprochenen Spreuschuppen bedeckt.
- Auf diesem Bild sieht man sehr gut die Sori, die die Blattunterseite linear bedecken.
- Die Sporen werden im Juni/Juli reif und überwintern.
Burg Kličevica 11/2013
Bribir 10/2019
Bribir 10/2019
Rhizom
Das Rhizom ist aufrecht und stark verzweigt.
Mai 2016, Sukošan
Hier habe ich in der Mauer der Pfarrkirche Exemplare gefunden, bei denen auch auf der Blattoberseite Spreuschuppen zu finden waren. Die Blätter sind tiefer gebuchtet, sodass es sich hierbei auch um eine andere Art/Unterart handeln könnte:
Ökologie
Als extremer Xerophyt, der auch noch kalkliebend ist, fühlt er sich in Trockenmauern wohl. Ich habe ihn aber auch an trockenen Stellen im Erdreich gefunden. Dort aber immer zwischen Steinen.
Geografische Verbreitung
Diesen Farn finden wir rund ums Mittelmeer. Aber auch in Afrika und im Himalaya ist er an geeigneten Standorten zu finden.
Nutzung als Heilpflanze
Im Mittelalter wurde der Farn gegen Krankheiten der Milz eingesetzt. Die Wirkung war aber gleich Null.
Heute verwendet man Flavonoide und Tannine des Milzfarns. Sie wirken adstringierend und diuretisch.
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe