Cycas revoluta Thunberg, 1784: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Juni 2024, 06:18 Uhr
Systematik
- Ordnung Cycadales Dumortier, 1829 - Palmfarne, cikadolike
- Unterordnung Cycadineae
- Familie Cycadaceae Persoon, 1805 - Palmfarne, cikasovke
- Gattung Cycas Linné, 1753 - Palmfarn, cikas
Trivialnamen
- Deutsch: Palmfarn, Sagopalmfarn (hat mit der eigentlichen Sagopalme nichts zu tun!)
- Kroatisch: cikas, ižna palma, cikas palma
- Englisch: sago cycad
- Französisch: cycas du Japon, cycas sagoutier
- Italienisch: Japan Sikasi, Palma a Sagù
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: cica, palma de iglesia falsa palmera
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Cycas revoluta Thunberg, 1784
Namensherkunft
Lateinisch revoluta = eingerollt. Die Blätter sind an den Längsseiten leicht nach innen gerollt.
Basionym
Cycas revoluta Thunberg, 1784
Synonyme
- Cycas inermis Oudemans, 1867
- Cyca aurea Verschaffelt,
- Cycas miquelii Warburg, 1900
- Epicycas miquelii (Warburg) de Laubenfels, 1998
Schutzstatus
Als Kulturpflanze steht Cycas revoluta Thunberg, 1784 nicht unter Schutz und ist auch nicht gefährdet.
Morphologie und Größe
Habitus
![](/images/thumb/d/d3/Cycas_revoluta_Thunberg%2C_1784_Vir_210506_2145_k.jpg/300px-Cycas_revoluta_Thunberg%2C_1784_Vir_210506_2145_k.jpg)
Wuchsform: Cycas entwickelt sich aus einer Art Rosette. Im Laufe der Jahre wächst ein gerader Stamm an dessen Spitze die Blätter sitzen.
Pflanzentyp: mehrjährige Pflanze, immergrün
Höhe: bis 7 m, meistens niedriger
Die Blüte
- Die Pflanzen sind diözisch, das heißt eine Pflanze hat entweder weibliche oder männliche Blüten.
- Beide Blütenstände sind zapfenförmig.
- Männliche Pflanzen bilden hohe, schmale Zapfen mit kreisförmig angeordneten, spatelförmigen Sporophyllen.
- Diese tragen an der Unterseite Sporangien.
- Weibliche Blütenstände sind kleiner und spiralförmig.
- Am Anfang ähneln sie normalen Blättern.
- Ihre Sporophylle sind deutlich größer.
- An jedem Sporophyll sitzen zwei Samenanlagen.
- Blütezeit Juli
- Blütenfarbe: cremeweiß
Die Frucht
Die große Frucht ähnelt in ihrer Form einer Walnuss.
Das Blatt
- Die gefiederten Blätter sind dunkelgrün und ledrig.
- Ihre Kanten sind glatt.
- Die Unterseite der Fiedern sowie die stark verdickte Mittelrippe sind stark behaart.
Stamm
Der hohe Stamm erreicht maximalen Durchmesser von 20 cm.
Ökologie
- Cycas revoluta Thunberg, 1784 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Familie Coccidae Stephens, 1829 - Napfschildläuse, štitastih uši:
- ✔ Diaspidiotus lenticularis Lindinger, 1912 - round olive scale
- ✔ Saissetia oleae Olivier, 1791 – Ölbaum-Schildlaus, maslinov medić
- ✔ Pseudococcus longispinus Targioni-Tozzetti, 1867 - longtailed mealybug
- ✔ Coccus hesperidum Linné, 1758 – Weiche Schildlaus
- Cycas revoluta Thunberg, 1784 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Ordnung Hemiptera Linné, 1758 - Schnabelkerfen, polukrilci:
- ✔ Metcalfa pruinosa Say, 1830 – Bläulings-Zikade, medeći cvrčak ist polyphag und saugt an verschiedenen Pflanzen.
- Folgende Pilze befallen Cycas revoluta Thunberg, 1784:
- ✔ Sclerostagonospora cycadis Crous & G. Okada, 2011
- ✔ Phoma herbarum Westendorp, 1852
- ✔ Erysiphe sp. - Echter Mehltau
- ✔ Colletotrichum gloeosporioides (Penz.) Penz. & Sacc., 1884 – kommt am häufigsten vor
Lebensraum
Ihr optimales Klima hat mittlere Temperaturen ohne Frost sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Geografische Verbreitung
- Ursprünglich aus Japan stammend wird sie mittlerweile weltweit als Zierpflanze kultiviert. In Mitteleuropa als Zimmerpflanze, in Südeuropa auch im Freien.
Nutzung
- Im mediterranen Teil von Kroatien findet man sie häufig als Zierpflanze in Gärten.
- Als Essbare Pflanze: Die innere Rinde der Sago-Palme wurde in Japan während einer Hungersnot verzehrt. Alle Teile enthalten ein stark wirksames Neurotoxin, das nur durch eine spezielle Zubereitungsart eliminiert werden kann. Deshalb füge ich diese Pflanze auch nicht in meine Seite über Essbare Pflanzen ein.
Giftigkeit
- Das enthaltene Gift: Cycas revoluta enthält das cancerogene und leberschädigende Glykosid Cycasin.
- Die höchste Konzentration findet man in den Samen und der Wurzel.
- Wirkung des Gifts: Oral aufgenommen wird es im Körper zu Methylazoxymethanol umgebaut.
- Mögliche Erkrankungen: Erbrechen, Durchfall, Schmerzen im Bauch
- Mögliche Dauerschäden: Leberschäden, Blutungen, bei Hunden bis zum Koma. Die Sterberate liegt bei 58%, Gegenmittel gibt es keine.
Schädlinge
Es sind keine bekannt.
Mir ist allerdings bei allen freilebenden Exemplaren in Kroatien aufgefallen, dass sie nicht wirklich gesund aussehen. Die Blätter sind vermehrt gelb oder sie haben braune Flecken. Es scheint, dass ihnen der Boden bzw. das Klima in Südeuropa nicht richtig zusagt.
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Ursprung und Verbreitung der Palmfarne geklärt, Juni 2023. Science ORF.at