Vinca major subsp. balcanica (Pénzes) Kozuharov & Petrova, 1982

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Vir 04/2022


Vinca major subsp. balcanica (Pénzes) Kozuharov & Petrova, 1982 - Balkan-Immergrün

In Dalmatien habe ich eine Unterart des Großen Immergrüns gefunden. Es unterscheidet sich nur minimal von der Nominatform: die Kelchblätter sind nur halb so lange wie die Kronröhre und behaart. Und auch die Blätter und der Stängel tragen feine Haare. Außerdem kann die Farbe der Kronblätter von blau über lila bis zu einem kräftigen Purpur variieren, wobei letzteres hier nicht zu finden ist. Die Blütenstängel sind deutlich kürzer und tragen mehrere Blüten.

Wie alle Arten der Gattung enthalten auch die oberirdischen Teile des Balkan-Immergrüns starke Alkaloide, die für Mensch und Tier giftig sind. Früher als Heilpflanze eingesetzt findet es heute nur noch in homöopathischen Mitteln Anwendung.


Vinca major subsp. balcanica (Pénzes) Kozuharov & Petrova, 1982 - mali zimzelen

In Dalmatia I found a subspecies of the bigleaf periwinkle. It differs only minimally from the nominate form: the sepals are just half as long as the corolla tube and hairy. And the leaves and stems also have fine hairs. In addition, the color of the petals can vary from blue to purple to a deep purple, although the latter is not found here. The peduncles are much shorter and have several flowers.

Like all species of the genus, the aerial parts of the Balkan periwinkle contain powerful alkaloids that are toxic to humans and animals. Previously used as a medicinal plant, it is now only used in homeopathic remedies.



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Balkan Immergrün
  • Kroatisch: Balkan periwinkle
  • Englisch: xxx
  • Französisch: xxx
  • Italienisch: xxx
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Vinca major subsp. balcanica (Pénzes) Kozuharov & Petrova, 1982


Namensherkunft

Lateinisch vincere = besiegen

Lateinisch major = größte

Lateinisch balcanica = vom Balkan


Basionym

Vinca balcanica Pénzes, 1962


Synonyme

Es sind keine Synonyme bekannt.


Schutzstatus

Vinca major subsp. balcanica (Pénzes) Kozuharov & Petrova, 1982 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Vir 04/2022
Vir 04/2022
  • Vinca major wächst kriechend, Blütenstängel erhaben.
  • Dabei können einzelne Triebe sehr lange werden.
  • Da sie sich durch ihre Wurzeln vermehren, können große Bestände entstehen.
  • Höhe: bis 14 cm












Die Blüte

Blüte, Vir 04/2022
  • Die Blüten sind gestielt und haben 5 Kronblätter.
  • In der Mitte liegt um die Staubbeutel ein kleiner Blütenkelch, der wie eine kleine Krone aussieht.
  • Sie stehen zu mehreren wobei maximal zwei gleichzeitig aufblühen.
  • Die fadenförmigen Kelchblätter sind am Rand behaart.
  • Durchmesser der Blüte: bis 35 mm
  • Blütezeit ist März bis September
  • Blütenfarbe: Je nach Standort kräftig oder blass- blau bis violett








Die Frucht

Unreife Frucht, Vir 04/2022
Frucht, Vir 04/2022
  • Vinca bildet zweiteilige Balgfrüchte.
  • Bei Reife werden sie trocken und braun und springen dann auf.
  • Reifezeit: ab Ende April









Blatt und Stängel

Blatt, Vir 04/2022
  • Die dunkelgrünen Blätter stehen gekreuzt gegenständig.
  • Sie sind dick und derb.
  • Ihre Form ist länglich herzförmig.
  • Sie sind gestielt und besitzen einen dicht und fein behaarten Rand.
  • Der Stängel ist kreisrund und ebenfalls fein behaart.









Ökologie

Daphnis nerii Linné, 1758 - Oleander-Schwärmer, oleandrov ljiljak
✔ Noctua comes Hübner, 1813 - Breitflügelige Bandeule


Myzus persicae Sulzer, 1776 - Pfirsich-Blattlaus, zelena breskvina uš


  • Vinca major subsp. balcanica (Pénzes) Kozuharov & Petrova, 1982 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Familie Coccidae Stephens, 1829 - Napfschildläuse, štitastih uši:
✔ Aspidiotus nerii Bouche 1833
✔ Saisettia oleae Olivier, 1791 – Oliven-Napfschildlaus sitzt gerne in den Achseln von Zweigen.
✔ Hemiberlesia rapax Comstock, 1881


Familie Cecidomyiidae Newman, 1834 - Gallmücken
✔ Dasineura vincae Kieffer & Trotter, 1904 – die Larven sind monophag 1. Grades und induzieren Gallen in den Blütenknospen.


  • Folgende Pilze befallen Vinca major subsp. balcanica (Pénzes) Kozuharov & Petrova, 1982:
✔ Pseudoidium vincae (Bolay) Bolay, 2012: monophag 2. Grades auf Arten der Familie Apocynaceae Jussieu, 1789 - Hundsgiftgewächse, naherice
✔ Peronospora vincae Schröter, 1874: monophag 2. Grades auf Arten der Familie Apocynaceae Jussieu, 1789 - Hundsgiftgewächse, naherice


Lebensraum

Vir 04/2022
  • Geschützt unter Büschen mit etwas Bodenfeuchte.
  • Verträgt keinen Frost.













Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Kroatien, Albanien, Serbien
  • Weitere Vorkommen: selten als Zierpflanze
  • Fundort: Kroatien – Sabunike, Vir 04/2022


Nutzung

  • Zierpflanze: Da sie kälteempfindlich ist, wird sie nur selten in Gärten gepflanzt.



Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Vinca major enthält in den oberirdischen Teilen das Alkaloid Vincamin.
  • Wirkung des Gifts: Vergiftungserscheinungen
  • Mögliche Symptome: Abfall des Blutdrucks, Verlangsamung der Herztätigkeit
  • Mögliche Dauerschäden:










Weiterführende Literatur und Quellen

( → Siehe auch Vinca major Linné, 1753 - Großes Immergrün, veliki zimzelen)

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