Scorpaena scrofa Linné, 1758
Systematik
- Stamm Chordata Bateson, 1885 - Chordatiere, svitkovci
- Unterstamm Vertebrata Cuvier, 1812 - Wirbeltiere, kralježnjaci
- Überklasse Gnathostomata Zittel, 1879 – Kiefermäuler, čeljustousti
- Klasse Actinopterygii Cope, 1871 – Strahlenflosser, zrakoperke
- Unterklasse Neopterygii Regan, 1923 – Neuflosser, zrakoperke
- Infraklasse Teleostei Müller, 1846 - echte Knochenfische, koštunjače
- Überordnung Acanthopterygii Johnson & Patterson, 1993
- Ordnung Scorpaeniformes Greenwood et al., 1966 – Drachenkopfartige, škarpinke
- Familie Scorpaenidae Risso, 1826 – Skorpionfische, bodeljke
- Unterfamilie Scorpaeninae Risso, 1826
- Tribus Scorpaenini Risso, 1826
- Gattung Scorpaena Linné, 1758 – Skorpionfische, škrpina
Trivialnamen
- Deutsch: Großer Roter Drachenkopf, Meersau
- Kroatisch: škrpina, škarpina, škrpoč
- Englisch: red scorpionfish
- Französisch: rascasse rouge
- Italienisch: scorfano rosso
- Slowenisch: rdeča bodika
- Spanisch: cabracho
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Scorpaena scrofa Linné, 1758
Namensherkunft
Lateinisch Scorpaena = Bezeichnung dieses Fisches da sein Gift ähnliche Auswirkungen hat wie das eines Skorpions.
Lateinisch scrofa = Sau
Schutzstatus
Scorpaena scrofa Linné, 1758 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.
Da er ein begehrter Speisefisch ist, gehen seine Bestände ebenfalls kontinuierlich zurück.
Basionym
Sebastapistes scorfa Linné, 1758
Synonyme
- Scorpaena lutea Risso, 1810
- Scorpaena natalensis Regan, 1906
- Scorpanopsis natalensis Regan, 1906
Morphologie und Größe
Habitus
- Der Drachenkopf ist ein kräftiger, gedrungener Fisch.
- Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper sehr groß.
- Das Maul ist breit und nach oben gerichtet.
- Auf den Kiefern sitzen mehrere Reihen stilettartiger Zähne, die eng beieinander stehen.
- Die Augen sitzen eng nebeneinander oben auf dem Kopf, darüber ein blattartiger Tentakel.
- Der Körper trägt zahlreiche Anhängsel.
- Die Strahlen der Rückenflosse sind nur am Grund verwachsen. Die vorderen Strahlen sind deutlich höher und tragen Giftdrüsen.
- Die hinteren Strahlen sind weich, auf ihnen ist ein länglicher schwarzer Fleck.
- Auch Strahlen der Afterflosse sowie der Bauchflosse tragen Giftdrüsen.
- Der Fisch hat keine Schwimmblase und ist deshalb kein schwimmender Jäger.
- Größe: bis 30 cm
- Farbe: Vorherrschende Farben sind Cremeweiß und Rot. Sie bilden ein unregelmäßiges Muster, das den Fisch hervorragend tarnt. Mit Hilfe von in der Haut eingelagerten Chromatophoren kann er sich bestens dem Untergrund anpassen.
Lebensweise, Ernährung
- Der Drachenkopf ist ein Lauerjäger, der gut getarnt auf seine Beute wartet.
- Mit seinen großen, breiten Brustflossen kann er sich auf dem Untergrund festkrallen.
- Kommt ein Tier in seine Reichweite, schnappt er blitzschnell zu.
- Seine zahlreichen Zahnreihen verhindern, dass ein Beutetier wieder entkommen kann.
- Dieser Fisch ist ein Eigenbrötler, der fast das ganze Jahr über solitär lebt.
- Hauptaktivität: In der Dämmerung und nachts
- Beutetiere sind vor allem:
Fortpflanzung, Entwicklung
- Im späten Frühjahr / frühen Sommer entlässt das Weibchen die Eier.
- Mehrere heften zusammen und sind von einer dicken, gallertartigen Hülle umgeben.
- Sowohl Eier als auch die Jungfische leben pelagisch.
- Die Adulten schließlich sinken zu Boden.
Ökologie
Der Drachenkopf ist u.a. Wirt für folgende Parasiten:
- ✔ Cucullanus micropapillatus Tornquist, 1931 aus dem Stamm Plathelminthes Gegenbaur, 1859 - Plattwürmer, plošnjaci, Klasse Trematoda Rudolphi, 1808 lebt als Endoparasit im Darm.
- ✔ Trachelobdella lubrica Grube, 1840 aus der Klasse Clitellata Michaelsen, 1919 - Gürtelwürmer, pojasnici, Unterklasse Hirudinea Lamarck, 1818 - Egel saugt Blut.
- ✔ Helicometra fasciata Odhn, 1902 aus dem Stamm Plathelminthes Gegenbaur, 1859 - Plattwürmer, plošnjaci, Klasse Trematoda Rudolphi, 1808 saugt ebenfalls Blut. Dieser Wurm hat einen Wirtswechsel Fischen und verschiedenen Schnecken, puževi wie Gibbula divaricata Linné, 1767 - Gespreizte Buckelschnecke, račvasti zvrk.
- ✔ Pontella mediterranea Claus, 1863 ein Krebs aus der Unterklasse Copepoda Milne Edwards, 1840 – Ruderfußkrebse lebt in den Kiemen.
Lebensraum
- Der Drachenkopf benötigt für seine Jagd einen Lebensraum mit guten Verstecken.
- Dabei bevorzugt er felsige oder steinige Untergründe mit starkem Bewuchs.
- Man findet ihn in Tiefen von 0 bis 40 Metern. Deshalb ist auch er von der künstlichen Kiesverteilung an den Küsten betroffen.
- Er lebt sowohl im Salzwasser als auch im Brackwasser.
- → Siehe auch 21.03.2022 Wird die Küste endlich geschützt?
Nutzung
- Speisefisch: Der Drachenkopf ist ein guter und beliebter Speisefisch, der u.a. Bestandteil des Brodet (Fischragout) ist oder in Weißwein geschmort angeboten wird.
- In der Medizin: manche Firmen bieten Globuli an. Ich konnte aber keinen Hinweis über eine Wirkung finden.
Giftigkeit
An mehreren Strahlen der Flossen befinden sich Giftdrüsen. Bei Gefahr stellt der Fisch vor allem die Strahlen der Rückenflosse auf, damit der Feind sich verletzt. Dabei öffnet sich die Drüse und das Gift wird injiziert.
Das Gift besteht aus verschiedenen Eiweißen und ist thermolabil. Deshalb wird bei einer Verletzung eine Behandlung mit heißem Wasser sowie einem Lokalanästhetikum empfohlen.
Folgen eines Stiches können sein:
- ✔ Extreme Schmerzen
- ✔ Schwellung
- ✔ Nekrosen
- ✔ Übelkeit bis Erbrechen
- ✔ Arhythmien
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeer, Schwarzes Meer, Atlantik, Indischer Ozean
- Weitere Vorkommen: nn
- Fundort: Kroatien - Zadar, Telašćica
Weiterführende Literatur und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Adriaticnature
- EPPO Global Database
- Encyclopedia of Life EoL
- European Nature Information System EUNIS
- Fishbase.se
- Fischlexikon
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Gifte.de
- Mer et Littoral, European Marine Life
- Pan-European Species directories Infrastructure PESI
- Remedia Hömöopathie
- Wiki Species
- World Register of Marine Species
- Matić-Skoko, Sanja; Stagličić, Nika; Kraljevic, Miro; Pallaoro, Armin; Dulcic, Jakov 2015: The biological traits of the large red scorpionfish, Scorpaena scrofa: temporal and ontogenetic dynamics. Estuarine, coastal and shelf science, 152 (2015), 91-99 doi:10.1016/j.ecss.2014.11.019 (međunarodna recenzija, članak, znanstveni)
- Dulčić J., Jug-Dujaković J., Bartulović V., Glamuzina B., Hasković E., Skaramuca B. 2007: Embryonic and larval development of largescaled scorpionfish Scorpaena scrofa (Scorpaenidae). Société Française d'Ichtyologie Vol. 31, Nr. 4, pp 465-470
- Antonela Nežić 2021: Prehrana škrpine, Scorpaena scrofa (Linnaeus,1758.) u Jadranskom moru. Master's thesis, University of Split
- Annie J. Petter, Catherine Lėbre, Branko M. Radujković 1984: Nématodes parasites de poissons Ostéichthyens de l'Adriatique Méridionale Vol. 25 No. 1/2 (1984)
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- Stamm Chordata
- Unterstamm Vertebrata
- Überklasse Gnathostomata
- Reihe Osteichthyes
- Klasse Actinopterygii
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- Infraklasse Teleostei
- Überordnung Acanthopterygii
- Ordnung Scorpaeniformes
- Familie Scorpaenidae
- Unterfamilie Scorpaeninae
- Tribus Scorpaenini
- Gattung Scorpaena
- Fische
- Meerestiere
- Giftige Tiere
- Haustiere