Ruta chalepensis Linné, 1767

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Otok Vir 05/2014


Ruta chalepensis Linné, 1767 -  Gefranste Raute,  jezičac

Diese aromatische Pflanze wächst auf trockenen, sonnigen Hängen. Sie ist mehrjährig und ist dicht verzweigt. Typisch sind die fransen an den Kronblättern. Die Kapselfrüchte reifen ab Juni.

Die Raute ist eine alte Heilpflanze, sie ist allerdings in falscher Dosierung hoch giftig.

Sie ist Nahrungspflanze für viele Tiere, besonders erwähnen möchte ich den Schwalbenschwanz. Deren Raupen findet man ab Mai auf den Blättern.


Ruta chalepensis Linné, 1767 -  jezičac, fringed rue

This aromatic plant grows on dry, sunny slopes. It is perennial and densely branched. The fringed petals are characteristic. The capsules ripen from June onwards.

Rue is an ancient medicinal plant, but it is highly toxic if used in the wrong dosage.

It is a food plant for many animals, with particular mention of the swallowtail butterfly. Its caterpillars can be found on the leaves from May onwards.


Ruta chalepensis Linné, 1767 -  jezičac

Ova aromatična biljka raste na suhim, sunčanim padinama. Trajnica je i gusto razgranata. Karakteristične su resaste latice. Kapsule dozrijevaju od lipnja nadalje.

Ruta je stara ljekovita biljka, ali je vrlo otrovna ako se koristi u pogrešnim dozama.

Prehrambena je biljka za mnoge životinje, a posebno se ističe leptir lastin rep. Njegove se gusjenice nalaze na lišću od svibnja nadalje.



Systematik

Trivialnamen

  • Deutsch: Gefranste Raute, Aleppo-Raute
  • Kroatisch: jezičac, ruta gorska, ruda divja
  • Englisch: Egyptian rue, fringed rue
  • Französisch: ruta d'Aleppo
  • Italienisch: ruta d'Aleppo
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: ruda, ruda menor
  • Tschechisch ruta
  • Ungarisch: xxx

Wissenschaftlicher Name

Ruta chalepensis Linné, 1767

Namensherkunft

  • Lateinisch ruta = Bitterkeit
  • Lateinisch chalepensis = aus Aleppo stammend

Basionym

  • Ruta chalepensis Linné, 1767

Synonyme

  • Ruta tenuifolia (d'Urv.) Bubani, 1779
  • Ruta bracteosa DC, 1824
  • Ruta fumariifolia Boiss. & Heldr., 1849
  • Ruta chalepensis var. jacobaea Maire, 1927

Schutzstatus und Gefährdung

  • Ruta chalepensis Linné, 1767 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
  • Allerdings kann ich beobachten, dass in den letzten Jahren die Bestände auf der Insel Vir stark zurückgehen. Das hat zur Folge, dass auch der Bestand des Schwalbenschwanzes deutlich zurückgegangen ist.
  • Das Sammeln und der Handel mit Ruta chalepensis Linné, 1767 ist reglementiert durch Artikel 62, Absatz 3 des Naturschutzgesetzes (Amtsblatt 162/03) und Artikel 15, Absatz 2. Erlassen vom Kulturministerium Kroatien (MINISTARSTVO KULTURE)

Morphologie und Größe

Habitus

Otok Vir 05/2025
Habitus, Otok Vir 05/2014
  • Mehrjährige, dicht verzweigt wachsende Pflanze
  • Die Stängel können an der Basis verholzen.
  • Höhe: bis 80 cm








Die Blüte

Otok Vir 05/2025
  • Die Blüten sitzen in größeren Gruppen am Stängelende
  • Jede Blüte besitzt vier Kronblätter, die schüsselförmig gebogen sind.
  • Ihre Ränder sind fransig – die von Ruta graveolens Linné, 1753 - Edelraute, rutvica sind glatt.
  • Sowohl die Staubgefäße als auch die Narbe ragen weit über die Kronblätter hinaus.
  • Die Befruchtung erfolgt durch Insekten.
  • Blütezeit : Mai
  • Durchmesser der Blüte: 50 mm
  • Blütenfarbe: gelb






Die Frucht

Frucht, Otok Vir 05/2014
Otok Vir 05/2025
  • Die Kapselfrucht zerfällt nach der Reife in 4 bis 5 Segmente.
  • Die mittlere Frucht ist 5-teilig, die äußeren Früchte sind 4-teilig.
  • Reifezeit: Juni - Juli







Das Blatt

Blatt, Otok Vir 05/2014

sind glatt.

  • Ihre Farbe ist grün bis blaugrün. Der Blaustich scheint von der Sonneneinstrahlung abhängig zu sein.








Der Stängel

Stängel, Otok Vir 05/2014
  • Die Stängel sind kreisrund und fest.
  • Sie sind hellgrün.










Ökologie

Otok Vir 05/2014
Papilio machaon Linné, 1758 - Schwalbenschwanz, obični lastin rep: Die Raupen sind polyphag und fressen an den Blättern verschiedener aromatischer Pflanzen.
Agonopterix rutana Fabricius, 1794: Die Raupe frisst monophag 1. Grades an verschiedenen Arten der Gattung
Prays peregrina Agassiz, 2007: Die Raupen sind monophag 2. Grades und minieren in den Blättern.
  • Folgender Pilz besiedelt Ruta chalepensis Linné, 1767:
Leveillula rutae (Jaczewski) Braun, 2012: Auf der Blattunterseite entsteht ein weißer Belag



Lebensraum

  • Sie liebt steinige, trockene Habitate mit viel Sonneneinstrahlung.

Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Rund um das Mittelmeer, auch Nord-Afrika
  • Weitere Vorkommen: In vielen Ländern als Heilpflanze kultiviert. In Mexiko und Amerika nachweislich verwildert.
  • Fundort: Kroatien - Otok Vir

Nutzung

  • Essbare Pflanze: Die Blätter von Ruta chalepensis Linné, 1767 werden als Gewürz verwendet.
  • Heilpflanze: Ein Extrakt dieser Raute wurde gegen Fieber und Entzündungen verwendet aber auch bei Depressionen. Die antioxidative Wirkung des Rutins wird bei Darmerkrankungen genutzt. Es soll auch gegen Würmer wirken. Heute nimmt man wegen der Toxizität davon Abstand. Es gibt aber Untersuchungen aus Japan über eine Wirkung bei Alzheimer.

Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Cumarin, Flavonoide (Rutin), Terpene, Dictamnin
  • Wirkung des Gifts: Entscheidend ist die aufgenommene Menge.
  • Mögliche Erkrankungen: Blätter oral aufgenommen führen zu Darmproblemen, Schwindel und Krämpfen.
  • Mögliche Dauerschäden: Irreparable Schäden von Leber und Niere









Links, Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj







  • Dr. Arwa R. Althaher et al 2024: Chemical Composition, Antioxidant, and Antibacterial Activity of Ruta chalepensis L. Ethanolic Extract. Chemistry & Biodiversity Vol 21, Issue 4, https://doi.org/10.1002/cbdv.202400026