Rubus ulmifolius Schott, 1818
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Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Eurosiden I
- Untergruppe Rosiden - Rosenartige
- Ordnung Rosales Bercht. & J.Presl, 1820 - Rosenartige, ružolike
- Familie Rosaceae Juisseu, 1789 - Rosengewächse, ružatice
- Unterfamilie Rosoideae (Juss.) Arnott, 1832
- Tribus Rubeae Dumortier, 1829
- Gattung Rubus Linné, 1753 - Brombeere, kupina
- Untergattung Rubus subg. Rubus autonym
- Sectio Rubus autonym
Trivialnamen
- Deutsch: Mittelmeer-Brombeere, Ulmenblättrige Brombeere, Sand-Brombeere
- Kroatisch: seoska kupina, brijestolisna, primorska kupina
- Englisch: elmleaf blackberry, thornless blackberry
- Französisch: ronce à feuilles d'ormeau
- Italienisch: rovo die macchia, rovo comune
- Slowenisch: brestovolistna robida
- Spanisch: amora, zarza-mora, zarza común
- Tschechisch ostružiník jilmolistý
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Rubus ulmifolius Schott, 1818
Namensherkunft
Latein bzw. Frühitalienisch rubus = Pflanzen der Gattung Rubus
Lateinisch ulmifolius = ulmenblättrig
Basionym
Rubus ulmifolius Schott, 1818
Synonyme
- Rubus inermis Pourrier, 1788
- Rubus abruptus Lindley, 1829
- Rubus rusticanus Mercier, 1861
- Rubus bellidiflorus K.Koch, 1869
- Rubus dalmatinus Tratt. ex Focke, 1877
- Rubus cyrenaicae Hruby, 1936
Schutzstatus
Rubus ulmifolius Schott, 1818 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Diese Brombeere wächst strauchartig.
- Zahlreiche Triebe entspringen der Wurzel, sie können sehr lang und auch verzweigt werden. Bei älteren Pflanzen entsteht ein regelrechtes Geflecht, das nicht zu durchdringen ist.
- Die Triebe können flach auf dem Boden wachsen, wobei sie sich nur leicht unterstützen. Höher wachsen sie direkt an Mauern oder anderen Sträuchern.
- Höhe: bis 160 cm
Die Blüte
- Sie sitzen zu mehreren in einer endständigen Traube und sind fünfzählig.
- Die Knospen werden von kräftigen Kelchblättern geschützt.
- Die Kronblätter sind spatelförmig, am Grund mit Abstand.
- In der Mitte sitzen zahlreiche Staubfäden
- Blütezeit : Juni bis Oktober
- Durchmesser der Blüte: 20 mm
- Blütenfarbe: rosa in verschiedenen Schattierungen
Knospe, Otok Vir 06/2012
Otok Vir 10/2018
Otok Vir 10/2018
Otok Vir 06/2020
Otok Vir 06/2020
Otok Vir 06/2011
Die Frucht
- In einer Sammelsteinfrucht sitzen zahlreiche kleine Steinfrüchte
- Sie sitzen dicht an dicht und sind kugelförmig
- Anfangs grün werden sie später rot und zur Reife dunkelblau
- Reifezeit: September bis November
Blatt
- Die Blätter sitzen auf langen, mit Stacheln bewehrten Stielen
- Sie bestehen aus 5 Fiedern sowie sehr schmalen Nabenblättern
- Die Fiedern sind breit elliptisch und zugespitzt.
- Die Unterseite ist weißfilzig behaart, auf der Mittelder sitzen hakenförmige Stacheln. Weiters gibt es zahlreiche Drüsen.
Zweige und Äste
- Junge Triebe sind violett und weiß behaart. Sie tragen bereits kleine Stacheln.
- Ältere Triebe sind dunkelviolett, der weiße Haarbelag ist nur noch schwach zu sehen.
- Sie sind tief gerillt (4 Rillen) und tragen kräftige, hakenförmige Stacheln als Rankhilfe.
Ökologie
- Im Hochsommer sind die meisten Pflanzen verblüht und die Insekten finden nur wenig Nahrung. Dann ist die Mittelmeer-Brombeere höchst begehrt, denn sie blüht den ganzen Sommer über bis in den Herbst.
- Im Herbst fressen Vögel die süßen Früchte. Enzyme in ihrem Darm verändern die Samen so, dass sie sofort keimfähig sind.
- Rubus ulmifolius Schott, 1818 ist Raupenfutterpflanze für folgende Vertreter der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Melanargia (Melanargia) larissa Geyer, 1828 - Balkan-Schachbrett, balkanska šahovnica
- ✔ Phlogophora meticulosa Linné, 1758 - Achat-Eule, ahatna sovica
- ✔ Saturnia spini Denis & Schiffermüller, 1775 - Mittleres Nachtpfauenauge, noćno paunče
- ✔ Satyrium ilicis Esper, 1779 - Brauner Eichen-Zipfelfalter, medunčev repić
- ✔Stigmella auromarginella Richardson, 1890: ihre Larven minieren in den Blättern
- Rubus ulmifolius Schott, 1818 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Heteroptera Latreille, 1810 - Wanzen, stjenice:
- ✔ Bacillus rossius Rossi, 1788 - Mittelmeer-Stabschrecke, paličnjak: alle Stadien fressen Blätter verschiedener Arten aus der Familie Rosaceae Juisseu, 1789 - Rosengewächse, ružatice
- Besucher aus der Ordnung Coleoptera Linné, 1758 - Käferartige, kornjaši, tvrdokrilci:
- Rubus ulmifolius Schott, 1818 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Sternorrhyncha Latreille 1807 – Pflanzenläuse, jednakokrilci:
- ✔ Capitophorus inulae Passerini, 1860
- ✔ Aphis ruborum Börner, 1932
- Die Larven folgender Vertreter der Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci leben in den Knospen und induzieren Gallen:
- Familie Cecidomyiidae Newman, 1834 - Gallmücken
- ✔ Lasioptera rubi Schrank, 1803 – Larven induzieren Gallen in den Stängeln
- Rubus ulmifolius Schott, 1818 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Ordnung Hymenoptera Linné, 1758 - Hautflügler, opnokrilci:
- Folgende Pilze befallen Rubus ulmifolius Schott, 1818:
- ✔ Phragmidium bulbosum (Fries) Schlechtendal, 1824: schwarze Pustel an der Blattunterseite
- ✔ Phragmidium violaceum (Schultz) Winter, 1880: orange Pustel an Unterseite, auf Oberseite runde Flecken
Diese beiden Bilder zeigen keinen Befall durch Insekten. Die Pflanze wuchs direkt neben einer stark befahrenen Straße und zeigt einen deutlichen Magnesium-Mangel.
Lebensraum
- ist Charakterart ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
- ✔ F9.3 - Southern riparian galleries and thickets
- Die Mittelmeer-Brombeere liebt trockene, sehr warme Standorte mit kalkigem Boden. Vor allem im Schutz von Mauern wächst sie sehr stark.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mitteleuropa und Länder am westlichen Mittelmeer
- Weitere Vorkommen: In N- und S-Amerika invasiv und wegen seiner extrem schnellen Ausbreitung nicht gerne gesehen.
- Fundort: Kroatien - Otok Vir
Nutzung
- Als Essbare Pflanze: Die Früchte können roh oder gekocht verzehrt werden. Aus den Blättern kann ein wohlschmeckender Tee zubereitet werden.
- Als Heilpflanze: Brombeeren gehören zu den ältesten Heilpflanzen und werden bereits von Theophrast und Dioscurides erwähnt. Die Frucht wirkt harntreibend und adstringierend, Blätter können äußerlich auf entzündeten Hautpartien aufgelegt werden. Es gibt aber auch verschiedene fertige Anwenungen wie Sirup, Likör oder Infusionen, die bei verschiedenen Krankheiten verwendet werden.
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- EPPO Global Database
- European Environment Agency EUNIS
- EUNIS Factsheet F9.3 - Southern riparian galleries and thickets
- Flora Croatica Database
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Ipni, International Plant Names Index
- Lepiforum
- PAN-European species directories infrastructure - PESI
- Plants of the World
- Plant Parasites of Europe
- The World Flora Online
- Wikispecies
- Martini, S., D’Addario, C., Colacevich, A., Focardi, S., Borghini, F., Santucci, A., Figura, N., Rossi, C. (2009): Antimicrobial activity against Helicobacter pylori strains and antioxidant properties of blackberry leaves (Rubus ulmifolius) and isolated compounds, Int. J. Antimicrob. Agents, 34, 50-59
- Varga, Filip, et al. 2019: The first contribution to the ethnobotany of inland Dalmatia: medicinal and wild food plants of the Knin area, Croatia. Acta Societatis Botanicorum Poloniae, vol. 88, no. 2, summer 2019, pp. 1J+*[ ]
- Dubravka Dujmović Purgar, Zoran Šindrak, Sandra Voća, Ivica Šnajder, Aleš Vokurka, Boris Duralija 2007: Distribution of genus Rubus in Croatia. Pomologia Croatica Vor 13. – 2007, br. 2
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