Prunus spinosa Linné, 1753
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Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Eurosiden I
- Ordnung Rosales Bercht. & J.Presl, 1820 - Rosenartige
- Familie Rosaceae Juisseu, 1789 - Rosengewächse, ružatice
- Unterfamilie Amygdaloideae Arnott, 1832
- Tribus Amygdaleae de Candolle, 1825
- Gattung Prunus Linné, 1753 - Steinobstgewächse, šljiva
Trivialnamen
- Deutsch: Schlehe, Schlehdorn
- Kroatisch: trnina, crni trn
- Englisch: blackthorn, sloe
- Französisch: epine noir, prunellier
- Italienisch: prugnolo
- Slowenisch: črni trn
- Spanisch: endrino
- Tschechisch trnka obecná
- Ungarisch: kökény
Wissenschaftlicher Name
Prunus spinosa Linné, 1753
Neigt dazu, mit Prunus domestica Linné, 1753 – Zwetschke, šljiva zu hybridisieren und es entsteht Prunus x fruticans.
Namensherkunft
Griechisch προύνη η ήμερος = Gemeiner Pflaumenbaum
Lateinisch spinosa = dornig
Basionym
Prunus spinosa Linné, 1753
Synonyme
- Prunus acacia Crantz, 1763
- Prunus acacia-germanica Crantz, 1763
- Druparia spinosa Clairville 1811
Schutzstatus
Prunus spinosa Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Niedriger, stark verzweigter Strauch, der dichte Hecken bilden kann.
- Die Zweige wachsen kreuz und quer und sind bedornt.
- Prunus spinosa Linné, 1753 ist sommergrün.
- Höhe: bis 300 cm
Die Blüte
- Im Frühling vor dem Blattaustrieb ist der Strauch dicht mit weißen Blüten übersät. Die Blüten sitzen auf kurzen Stielen und in kleinen Büscheln.
- Die Blüten verströmen bei Sonnenschein einen intensiven Duft nach Mandeln – die Verwandtschaft lässt grüßen.
- Die fünf Kelchblätter sind stark behaart und deutlich schmäler als die Kronblätter.
- Die Kronblätter sind kurz gestielt und rund-oval.
- Zahlreiche Staubgefäße umkränzen den Griffel.
- Blütezeit : März bis Mai
- Durchmesser der Blüte: 15 mm
- Blütenfarbe: weiß
Die Frucht
- Die Früchte sind typische Steinfrüchte mit einer dunkelblauen, weiß bereiften Haut.
- Im Inneren sitzt ein linsenförmiger Steinkern.
- Reifezeit: August - September
Blatt
- Die jungen Blätter sind gestielt und länglich oval. Sie sind dicht behaart.
- Im Sommer wird die Blattspreite breiter, die typische eiförmige Form entsteht.
- Der Rand ist fein gezähnt.
Zweige und Äste
- Die Rinde junger Triebe ist rotbraun und fein behaart.
- Bei älteren Trieben wird sie grau und stark rissig.
Ökologie
- Die Schlehe ist Raupenfutterpflanze für zahlreiche Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Lithophane ornitopus Hufnagel, 1766 - Schlehen-Rindeneule
- ✔ Hemithea aestivaria Hübner, 1789 - Gebüsch-Grünspanner
- ✔ Yponomeuta padelle Linné, 1753 - Pflaumen-Gespinstmotte
- ✔ Iphiclides podalirius Linné, 1758 - Segelfalter, prugasto jedarce wiederum trinkt den Nektar.
- Aber auch für zahlreiche Aves Linné, 1758 – Vögel, ptice ist die Schlehe sehr wichtig:
- Zahlreiche Arten brüten geschützt in dem dichten Gewirr aus Zweigen.
- Der Neuntöter spießt seine Beute auf den langen Dornen auf.
- Für viele Vögel sind die Früchte Nahrung
- ist Charakterart folgender EUNIS-Habitate:
- ✔ F3.111 - Blackthorn-bramble scrub
- ✔ B1.6 - Coastal dune scrub
- ✔ F3.1 - Temperate thickets and scrub
- ✔ F3.2 - Submediterranean deciduous thickets and brushes
- ✔ F5.3 – Pseudomaquis
- ✔ F5.4 - Spartium junceum fields
Lebensraum
Man findet den Schlehdorn meist in unmittelbarer Nähe anderer Sträucher oder Bäume. Aber auch Steinmauern geben ihm den nötigen Schutz.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Europa, Asien, Nordafrika
- Weitere Vorkommen:
- Fundort: Kroatien – Vir, Bayern - Heselbach
Nutzung
- Als Essbare Pflanze:
- Die Schlehe ist vermutlich gemeinsam mit Prunus cerasifera Ehrhart, 1785 - Kirschpflaume, mirobalana die Stammform unserer Pflaume, Prunus domestica Linné, 1753
- Aus den Blüten kann man Tee zubereiten. Man sollte sie mit anderen Blüten mischen, um eine Überdosierung zu vermeiden – sie enthalten nämlich ein Blausäureglycosid.
- Die Früchte lassen sich nach dem Frost zu Marmelade oder Kuchenbelägen verarbeiten.
- Als Heilpflanze:
- Blätter, junge Triebspitzen und Früchte enthalten viel Vitamin C, Flavonoide und Tannine.
- Ein Tee wirkt adstringierend und leicht abführend. Er wird auch bei Entzündungen im Mund und Rachen verwendet.
Links und Literatur
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Red List Croatia
- Baumkunde
- Encyclopedia of Life EoL
- European Environment Agency EUNIS
- Flora Croatica Database
- Flora Web, Schmetterlinge
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Info Flora CH
- Pharmawiki CH
- Plantea HR
- The Plant list
- Wikispecies
Joop H.J. Schaminée et al.: Vegetation analysis and distribution maps for EUNIS habitats – Task 1 & 2, 24.01.2015