Prunus spinosa Linné, 1753: Unterschied zwischen den Versionen

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PrunusSpin Fru2 Vir 110905 29.jpg|Vir 09/2011
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PrunusSpin Fru3 Hes 120712 445.jpg|Heselbach 07/2012
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Version vom 27. März 2017, 17:50 Uhr

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Vir 04/2014



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Schlehe, Schlehdorn
  • Kroatisch: trnina, crni trn
  • Englisch: blackthorn, sloe
  • Französisch: epine noir, prunellier
  • Italienisch: prugnolo
  • Slowenisch: črni trn
  • Spanisch: endrino
  • Tschechisch trnka obecná
  • Ungarisch: kökény


Wissenschaftlicher Name

Prunus spinosa Linné, 1753

Neigt dazu, mit Prunus domestica Linné, 1753 – Zwetschke, šljiva zu hybridisieren und es entsteht Prunus x fruticans.


Namensherkunft

Griechisch προύνη η ήμερος = Gemeiner Pflaumenbaum

Lateinisch spinosa = dornig


Basionym

Prunus spinosa Linné, 1753


Synonyme

  • Prunus acacia Crantz, 1763
  • Prunus acacia-germanica Crantz, 1763
  • Druparia spinosa Clairville 1811


Schutzstatus

Prunus spinosa Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Vir 03/2017
Habitus, Vir 05/2012
  • Niedriger, stark verzweigter Strauch, der dichte Hecken bilden kann.
  • Die Zweige wachsen kreuz und quer und sind bedornt.
  • Prunus spinosa Linné, 1753 ist sommergrün.
  • Höhe: bis 300 cm





Die Blüte

Blüte,
  • Im Frühling vor dem Blattaustrieb ist der Strauch dicht mit weißen Blüten übersät. Die Blüten sitzen auf kurzen Stielen und in kleinen Büscheln.
  • Die Blüten verströmen bei Sonnenschein einen intensiven Duft nach Mandeln – die Verwandtschaft lässt grüßen.
  • Die fünf Kelchblätter sind stark behaart und deutlich schmäler als die Kronblätter.
  • Die Kronblätter sind kurz gestielt und rund-oval.
  • Zahlreiche Staubgefäße umkränzen den Griffel.
  • Blütezeit : März bis Mai
  • Durchmesser der Blüte: 15 mm
  • Blütenfarbe: weiß






Die Frucht

Unreife Frucht, Vir 05/2012
  • Die Früchte sind typische Steinfrüchte mit einer dunkelblauen, weiß bereiften Haut.
  • Im Inneren sitzt ein linsenförmiger Steinkern.
  • Reifezeit: August - September







Blatt

Blatt, Vir 06/2011
  • Die jungen Blätter sind gestielt und länglich oval. Sie sind dicht behaart.
  • Im Sommer wird die Blattspreite breiter, die typische eiförmige Form entsteht.
  • Der Rand ist fein gezähnt.








Zweige und Äste

Zweig, Vir 04/2014
  • Die Rinde junger Triebe ist rotbraun und fein behaart.
  • Bei älteren Trieben wird sie grau und stark rissig.








Ökologie

✔ Lithophane ornitopus Hufnagel, 1766 - Schlehen-Rindeneule
✔ Hemithea aestivaria Hübner, 1789 - Gebüsch-Grünspanner
✔ Yponomeuta padelle Linné, 1753 - Pflaumen-Gespinstmotte
Iphiclides podalirius Linné, 1758 - Segelfalter, prugasto jedarce wiederum trinkt den Nektar.
Zahlreiche Arten brüten geschützt in dem dichten Gewirr aus Zweigen.
Der Neuntöter spießt seine Beute auf den langen Dornen auf.
Für viele Vögel sind die Früchte Nahrung
  • ist Charakterart folgender EUNIS-Habitate:
✔ F3.111 - Blackthorn-bramble scrub
✔ B1.6 - Coastal dune scrub
✔ F3.1 - Temperate thickets and scrub
✔ F3.2 - Submediterranean deciduous thickets and brushes
✔ F5.3 – Pseudomaquis
✔ F5.4 - Spartium junceum fields


Lebensraum

Man findet den Schlehdorn meist in unmittelbarer Nähe anderer Sträucher oder Bäume. Aber auch Steinmauern geben ihm den nötigen Schutz.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa, Asien, Nordafrika
  • Weitere Vorkommen:
  • Fundort: Kroatien – Vir, Bayern - Heselbach


Nutzung

Die Schlehe ist vermutlich gemeinsam mit Prunus cerasifera Ehrhart, 1785 - Kirschpflaume, mirobalana die Stammform unserer Pflaume, Prunus domestica Linné, 1753
Aus den Blüten kann man Tee zubereiten. Man sollte sie mit anderen Blüten mischen, um eine Überdosierung zu vermeiden – sie enthalten nämlich ein Blausäureglycosid.
Die Früchte lassen sich nach dem Frost zu Marmelade oder Kuchenbelägen verarbeiten.
Blätter, junge Triebspitzen und Früchte enthalten viel Vitamin C, Flavonoide und Tannine.
Ein Tee wirkt adstringierend und leicht abführend. Er wird auch bei Entzündungen im Mund und Rachen verwendet.









Links und Literatur

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj



Joop H.J. Schaminée et al.: Vegetation analysis and distribution maps for EUNIS habitats – Task 1 & 2, 24.01.2015