Portulaca oleracea Linné, 1753
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Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- Ordnung Caryophyllales Juss. ex Bercht. & Presl, 1820 - Nelkenartige
- Familie: Portulacaceae Jussieu, 1789 - Portulakgewächse, tušakovice
- Gattung Portulaca Linné, 1753 - Portulak, portulak
Trivialnamen
- Deutsch: Sommer-Portulak, Gemüse-Portulak, Bürzelkohl
- Kroatisch: povrtni tušanj, portulak, talčanj, tučanj
- Englisch: little hogweed, duckweed
*Französisch: pourpier
- Italienisch: porcellana comune
- Slowenisch: navadni tolščak
- Spanisch: fique, verdolaga porquera
- Tschechisch šrucha zelná
- Ungarisch: kövér porcsin
Wissenschaftlicher Name
Portulaca oleracea Linné, 1753
Namensherkunft
Lateinisch portula = kleines Tor – die Kapselfrüchte öffnen sich oben mittels eines Deckels.
Lateinisch oleracea = kohlartig
Basionym
Portulaca oleracea Linné, 1753
Synonyme
- Portulaca officinarum Crantz, 1766
- Portulaca oleracea var. Sylvestris DeCandolle, 1828
- Portulaca hortensis Ruprecht, 1854
- Portulaca oleracea subsp. sylvestris Čelakovský, 1875
Schutzstatus
Portulaca oleracea Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Er ist Charakterpflanze des EUNIS-Habitats E1 – Dry Grasslands with annual species das stark gefährdet ist.
Morphologie und Größe
Habitus
09/2011]]
- Die Pflanze ist mehrjährig
- Sie wächst niederliegend und bildet ein rosettenartiges Kissen.
- Passt das Habitat, wächst die Pflanze kräftig und mit kurzen Internodien. Auf extrem trockenen Standorten bildet sie lange Stängel, die ab und zu kleine Wurzeln in den Boden treiben.
- Die Stängel sind stark verzweigt.
- Höhe: bis 7 cm. Die Stängel können bis zu 25 cm lang werden.
Die Blüte
- Am Ende jedes Stängels sitzen einige wenige aufgeblühte Blüten in einem zymösen Blütenstand. Reiche Verzweigungen unter ihnen bilden nach und nach weitere Blüten.
- Die Kelchblätter sind kürzer als die Kronblätter.
- Unter dem Blütenstand sitzt ein Kranz aus 4 grünen Hochlättern. Diese sind im unteren Drittel gekielt sowie komplett behaart.
- Sie sind an sonnigen Tagen vormittags geöffnet, mittags schließen sie sich endgültig.
- Sie haben 5 Kronblätter die am Ende tief eingebuchtet sind.
- Um den Fruchtknoten sitzen zahlreiche Staubblätter.
- Die Kelchblätter
- Blütezeit: August - September
- Durchmesser der Blüte: 5 mm
- Blütenfarbe: gelb
Die Frucht
- Die Frucht ist eine Kapselfrucht mit unzähligen winzigen Samen.
- Die Samen werden hauptsächlich durch den Wind verbreitet, seltener durch Insekten oder Vögel.
- Reifezeit: ab Oktober
Blatt und Stängel
- Die Blätter stehen wechselständig wobei an der Basis jedes Blattes ein neuer Trieb wächst.
- Sie sind spatelförmig, glatt und sukkulent.
- Junge Blätter tragen Haare.
- Die Stängel sind kreisrund und unterhalb eines Seitentriebes deutlich verdickt.
- Es gibt zahlreiche Seitentriebe.
+Junge Stängel sind hell, manchmal rötlich überflogen. Ältere Stängel sind kräftig rot.
Ökologie
- Die Blüten sind selbstbestäubend.
- Portulaca oleracea Linné, 1753 ist Raupenfutterpflanze für folgende Vertreter der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Coleophora texanella Chambers, 1878 ist monophag 2. Gradesund invasiv. Wurde wurde erstmals in Rogoznica nachgewiesen.
- Besucher aus der Ordnung Coleoptera Linné, 1758 - Käferartige, kornjaši, tvrdokrilci:
- ✔ Chaetocnema tibialis Illiger, 1807 -Rüben-Erdfloh, repin buhač: die Larven sind polyphag und leben auf den Wurzeln.
- Portulaca oleracea Linné, 1753 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Heteroptera Latreille, 1810 - Wanzen, stjenice:
- ✔ Carpocoris mediterraneus Tamanini, 1958 - Mittelmeer-Baumwanze: Alle Stadien
- Portulaca oleracea Linné, 1753 ist Nahrungspflanze für folgende Vertreter der Unterordnung Sternorrhyncha Latreille 1807 – Pflanzenläuse, jednakokrilci:
- ✔ Für Aphis nasturtii Kaltenbach, 1843 ist es eine sekundäre Wirtspflanze. Primäre sind Vertreter der Familie Rhamnaceae Jussieu, 1789 - Kreuzdorngewächse, pasjakovine
- ✔ Die außergewöhnlich polyphage Aphis gossypii Glover, 1877 - Grüne Gurkenblattlaus
- ✔ Aphis fabae Scopoli, 1763 - Schwarze Bohnenlaus, crna bobova lisna uš
- ✔ Aphis craccivora Koch, 1854 ist polyphag, bevorzugt aber die Familie Fabaceae Lindley, 1836 - Hülsenfrüchtler, mahunarke
- Folgende Pilze befallen Portulaca oleracea Linné, 1753:
- ✔ Wilsoniana portulacae (DeCandolle) Thines, 2005 → Siehe Bild oben. Dieser Pilz breitet sich auf der Blattoberseite in Form runder Flächen aus. Bei starkem Befall verblasst das Blatt und krümmt sich.
- ✔ Dichotomophthora portulacae Mehrlich et Fitzpatrick ex Ellis, 1966: Die Triebspitzen aber auch die Stängel verfärben sich schwarz. Eine Blütenbildung wird dadurch verhindert.
Lebensraum
- Der Portulak ist semisukkulent und wärmeliebend.
- Er kommt mit verschiedensten Habitaten zurecht: Küstengebiete, steinige und trockene Habitate, Gärten, Äcker , Brachflächen
- Der Portulak ist ausgesprochen salztolerant
- Er ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
- ✔ E1.3c – Dry Grasslands with annual species. Dieses Habitat hat den Status Status CR
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeerraum
- Weitere Vorkommen: In Amerika und anderen Ländern invasiv
- Fundorte: Kroatien - Otok Vir, Zaton, Vrana, Nin
Nutzung
- Sie gilt als eine der wichtigsten essbaren Pflanzen für die Zukunft da sie mehrere Vorteile hat:
- ✔ Sie wächst auf vielen völlig unterschiedlichen Habitaten kräftig und mit zahlreichen Nebentrieben.
- ✔ Jede Blüte produziert Unmengen an Samen
- ✔ Sie enthält ein vielfältiges Potpourri an gesunden und nahrhaften Inhaltsstoffen → Siehe Heilpflanzen
- Als Essbare Pflanze: Der Portulak wird seit Jahrhunderten in zahlreichen Ländern sowohl roh als auch gekocht verzehrt.
- Als Heilpflanze:
- ✔ Wichtige Inhaltsstoffe: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Proteine, Vitamine (A und C), Karotinoide, Kohlenhydrate, Flavonoide, Phenolsäure,
- ✔ Anwendungsmöglichkeiten: Äußerlich bei Infektionen und Wunden, auf der Haut als Antioxidans. Innerlich bei Nierenproblemen, zur Beruhigung und bei Darmbeschwerden.
- ✔ Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile enthalten die angesprochenen Inhaltsstoffe. Vor allem in den Samen sind sie hochdosiert.
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO
- European Environment Agency EUNIS
- EUNIS Factsheet E1 – Dry Grasslands with annual species
- Flora Croatica Database, hier sind zusätzlich drei Unterarten verzeichnet
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Info Flora CH
- Invasive USA
- PAN-European species directories infrastructure - PESI
- Plants of the Workd Online
- Plant Parasites of Europe
- Wikispecies
- Ajay Kumar, Sajana Sreedharan, Pardeep Singh, Enoch G. Achigan-Dako 2021: Improvement of a Traditional Orphan Food Crop, Portulaca oleracea L. (Purslane) Using Genomics for Sustainable Food Security and Climate-Resilient Agriculture. Front. Sustain. Food Syst., 12 August 2021 Sec. Crop Biology and Sustainability, Volume 5 - 2021
- European Red List of Habitats - Grasslands Habitat Group: E1.3c Mediterranean annual-rich dry grassland